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News: Zwischen Lachen und Spielen werden die Seelen gesund. (arabisches Sprichwort)
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News: Zwischen Lachen und Spielen werden die Seelen gesund. (arabisches Sprichwort)

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|29|12|Ein Herz hat keine Falten. (Aus Frankreich)

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Autor Thema: Unkrautplagen hausgemacht?  (Gelesen 4665 mal)

Feder

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Unkrautplagen hausgemacht?
« am: 27. September 2004, 14:45:18 »

Jetzt ist mir durch die Beschäftigung mit Bodennährstoffen schlagartig klargeworden, warum diese wilde Winde mein Spargelbeet heimsucht. Gleich deneben befindet sich der Hühnermisthaufen, eine Quelle von Stickstoff und Kalk!
Jetzt frage ich mich, ob eigentlich jedes Überhandnehmen eines ungeliebten Krautes, auf ein Ungleichgewicht im Boden zurückzuführen ist?
Weiss vielleicht jemand, welche Bodenverhältnisse diesen kleinen Klee ( kenne die genaue botanische Bezeichnung nicht) begünstigen?
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  Pat Parelli

Tolmiea

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Re:Unkrautplagen hausgemacht?
« Antwort #1 am: 27. September 2004, 15:21:46 »

Was ist dir denn schlagartig klargeworden??

Ich kann dir versichern, dass ich armes bedauernswertes Huhn leider keinen Hühnermisthaufen besitze, geschweige denn Zeit habe, meinen großen Garten auch nur annähernd ordentlich künstlich oder biologisch zu düngen. Trotzdem kämpfe ich seit über 20 Jahren mit Zaun-und Ackerwinde.

Meinen jahrzehntealten, schon längst in die Ecke gepfefferten Listen der Bodenzeigerpflanzen zufolge, bin ich mit allen Bodenarten und allen guten Geistern der Welt gesegnet, weil sich bei knapp um die 500 mm Jahresniederschlag, wenig Speicherfähigkeit aber starker Verdunstungmöglichkeit mit wenig Taubildung bei höchsten Sonnenscheinstunden Deutschlands in meinem Garten sogar die Nässeanzeiger wie kriechender Hahnenfuß einfinden....

liegrü g.g.g.
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oile

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Re:Unkrautplagen hausgemacht?
« Antwort #2 am: 27. September 2004, 15:51:02 »

@ Tolmi
*vollunterschreib*
Leider nehmen die (Zier-)stauden das Angezeigte aber nicht so wahr. Vielleicht leiden sie an Wahrnehmungsstörungen im Wurzelbereich :-X
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"Wenn also Millionen Menschen evidenzbasierte Angst vor der Klimakrise haben, wenn Minderheiten rechte Gewalt benennen, dann ist das 'Hafermilch-Wokeness', wenn aber Menschen eine rechtsextreme Partei wählen, die hetzt & die Klimakrise leugnet, dann sind das 'berechtigte Sorgen'?"
Luisa Neubauer

Querkopf

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Re:Unkrautplagen hausgemacht?
« Antwort #3 am: 27. September 2004, 15:57:51 »

Hallo, Feder,

der "kleine Klee" ist Sauerklee, Oxalis. Gibt mehrere Arten. Wenn deiner richtig klein ist, gelb blüht und tief wurzelt, dürfte es O. corniculata sein. "Braucht sandigen oder sandig-lehmigen, nährstoffreichen, aber kalkarmen Boden in Lagen mit mildem Klima. Besiedelt Wegränder, Gärten und Hackfruchtkulturen...", steht in Aichele/ Schweglers "Blütenpflanzen Mitteleuropas".

Also sollte Sauerklee bei mir auf tonigem Lehm gar nicht wachsen. Hat er aber wohl überlesen, wuchert fröhlich vor sich hin. Und lässt sich kein bisschen beirren, wenn ich im Frühjahr meinen Rosen ihre obligate Portion Algenkalk verpasse und auch ihm dabei was aufs Haupt streue.

Zaun- und Ackerwinde sind bei mir weniger lästig, Obwohl sie's laut Buch gerne lehmig-tonig mögen. Tja...

Kann von daher Tolmieas Skepsis gegenüber sämtlichen "Zeigerpflanzen" nur bestätigen: ist wirklich nicht so doll zuverlässig, was man da angezeigt kriegt ;D.

Schöne Grüße
Querkopf
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"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137

"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)

Eva

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Re:Unkrautplagen hausgemacht?
« Antwort #4 am: 27. September 2004, 16:00:36 »

Dank an Tolmi und Oile,

ich hab auch schon angefangen, an den Zeigerpflanzen zu zweifeln. Andererseits freu ich mich, weil nach wenigen Gartenjahren bei mir alles mögliche richtig gut gedeiht - leider halt auch das Unkraut.

Feder:
falls Du diesen kleinen gelben Klee meinst, der irrsinnig schnell aufgeht - blüht - Samen verteilt. Wie er heißt weiß ich auch nicht, aber er zeigt offenen, lockeren Boden an, ähnlich wie Klatschmohn. Nur weniger hübsch. Bei der Winde würde ich Tolmi zustimmen: die wächst überall. Bloß, wenn sie Dünger erwischt, wächst sie halt mehr. Bei mir hat es an den wildesten Winden-Plätzchen geholfen, dort mal ein Jahr lang Kartoffeln anzubauen.
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Silvia

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Re:Unkrautplagen hausgemacht?
« Antwort #5 am: 27. September 2004, 17:00:33 »

Ich muss noch mal nach dem Begriff 'Ungleichgewicht' fragen. Wieso jetzt Ungleichgewicht? Und für wen? Aus wessen Sicht?
Boden setzt sich je ganz verschiedenen Bestandteilen zusammen aus den verschiedensten Gründen. Das ist nichts Neues. Je danach siedeln sich dort verschiedene Pflanzen an, wenn man sie lässt. Oder die gepflanzten wachsen oder wachsen nicht, abhängig von ihren Bedürfnisen. Für den Klee war es jetzt genau der richtige Boden, keineswegs aus dem Gleichgwicht, und für die Ackerwinde offenbar auch. Alles wächst dort sicherlich nicht, aber diesen Pflanzen tut der Boden offensichtlich gut.

LG Silvia
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Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.

Lilia

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Re:Unkrautplagen hausgemacht?
« Antwort #6 am: 27. September 2004, 17:40:30 »

Dieses mathematische wenn-dann-Denken funktioniert nicht immer in der Natur.
Wenn ich die Rose kräftig dünge, dann wächst sie auch kräftig - ich müßte ihr den Dünger injezieren, damit nur sie wächst. So hat die Handlung "düngen" (oder wässern oder kalken oder schneiden oder mulchen.....) Auswirkung auf eine Vielzahl von anderen Faktoren, die ihrerseits wieder usw. Überspitzt ausgedrückt, löst eine Handlung des Menschen im Garten sowas wie 'ne Kettenreaktion aus.

Jetzt sind aber Melde, Löwenzahn,Sauerklee und Konsorten Pflanzen, die nie eine "Behandlung"/Selektion nach Farbe, Größe oder Schönheit durch den Menschen erfahren haben - ihr Genmaterial dürfte relativ unbeeinflusst sein. Ob sie dieser Umstand so anpassungsfähig macht?
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Günther

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Re:Unkrautplagen hausgemacht?
« Antwort #7 am: 27. September 2004, 17:59:34 »

Der kleine gelbe Sauerklee - gerüchteweise kommt er wie so viel Unnötiges aus Amerika - wächst ÜBERALL. Wegkriegen praktisch unmöglich, das kleinste Würzelchen wächst wieder aus. Er zeigt an, daß er da ist ;D
Natürlich wachsen Unkräuter besonders gut. Normalerweise wachsen sie unter denkbar ungünstigen Bedingungen, wenn sie freien Boden mit reichlich Nährstoffen finden, dann sind sie eben besonders begeistert und danken diese Pflege durch verstärktes Wachstum.
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Feder

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Re:Unkrautplagen hausgemacht?
« Antwort #8 am: 27. September 2004, 19:22:12 »

Aha, was Günther schreibt, leuchtet mir ein. Der Sauerklee hat sich hier einfach niedergelassen. Es stimmt auch, er wächst nicht nur auf den Beeten, sondern auch im Rasen und dort, wo nie Kompost... hinkommt. Anders die Winde. Die habe ich erst seit dem Misthaufen, ward davor nicht gesichtet. Und um den Misthaufen entsteht sicher ein Ungleichgewicht im Sinne von sehr nährstoffreich.
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  Pat Parelli

potz

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Re:Unkrautplagen hausgemacht?
« Antwort #9 am: 27. September 2004, 20:15:01 »

1. Zaunwinden brauchen keinen Misthaufen.
2. Zaunwinden kommen früher oder später einfach vorbei.
So isses nu mal.
Erklärungen kannst du zwar suchen.
Erklärungen kannst du auch finden.
Erklärungen erklären aber nichts.
Zumindest nicht bei Zaunwinden.
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sarastro

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Re:Unkrautplagen hausgemacht?
« Antwort #10 am: 27. September 2004, 20:21:26 »

Ja, die Ackerwinde ist was Fürchterliches! In diesem Frühjahr verteilte ich voll Wonne unseren guten, ausgereiften Kompost, wohlweislich etwas Gutes für Helleborus und Konsorten zu tun. 3 Wochen später dann war alles voller Windensämlingen (!). Bin wahrhaftig kein Sauberkeitsfanatiker, doch sollte der Garten und die Beete doch einigermaßen unkrautfrei sein. Das Wichtigste erscheint mir nach langer Jahre Krieg gegen diese Grüne Horde (die nicht nur aus dem Westen kommt!) der richtige Zeitpunkt des Jätens vor dem Aussamen. Wirklich schlimm sind Schachtelhalm, dieser Zeigerpflanze verdichteten Bodens. Hier hilft nur das Tiefenlockern mittels Rigolen. Oder Chemie punktuell. Auch Disteln können zur Plage werden. Ständiges Abhacken verringert die Ausbreitung. Bei Quecken und Giersch hilft meines Erachtens auch wirklich nur das Roundup, was den Boden nicht belastet. Wenn es schon ohne Skrupel jahraus jahrein bei den Kartoffeln eingesetzt wird, die wir nachher fr...ssn, dann kann eine einmalige Behandlung einer zu bepflanzenden Fläche ja kein Weltuntergang bedeuten.
Wahnsinnig haben mich heuer die Milchdistel und Ackerhirse gemacht, die überall sehr schnell auftrat und immer dann, wenn eine längere Regenperiode durch das Land zog. Denn dann hat man ja keine Lust, zu jäten.
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