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Autor Thema: Nisthilfen für Wildbienen  (Gelesen 368312 mal)

Chica

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Re: Nisthilfen für Wildbienen
« Antwort #975 am: 10. Mai 2018, 07:47:50 »

Nö, die Hummel war's definitiv nicht. Osmia bicolor wäre möglich, sofern sie in Bambusröhrchen nistet. Ich bleibe bei Osmia cornuta ;).

Tu das. Hummeln nutzen die Nistgänge als soziale Arten nicht und Osmia bicolor nistet nunmal in Schneckenhäusern (außerdem ist sie zierlicher als O. cornuta).

Ja natürlich ist es Osmia cornuta, wenn sie in den Röhrchen nistet. Ich wollte Dir Dicentra nur zeigen, dass es durchaus Arten gibt, die ihr sehr ähneln. Bombus lapidarius, ich nehme an die kleineren Arbeiterinnen, habe ich hier ist zumindest auf den ersten Blick "im Feld" schon mit ihr verwechselt.


Es gibt ja auch reinen Kalkmörtel als Putz. Sicher ist auch der durch verschiedene Zusätze zu hart. Würden sie aber in dem selbst graben, wenn ich ihn mit viel Sand weiter abmagere?

Zumindest Anthophora ist das zuzutrauen. Die anderen Nisthilfebewohner sind fast alle keine selbstgrabenden Arten. Sprich, sie wollen fertige Nistgänge besiedeln, die sie nur ein wenig ausbessern.

Paul Westrich nennt 7 Arten, die in künstlichen Steilwänden nisten. Colletes daviesanus, die eigentlich dazugehört, hat bei mir im letzten Jahr zum meinem Erstaunen in 7er Holzbohrlöchern genistet. *Ute* hat mir schon wieder ein Bild von Odynerus spinipes, der Schornsteinwespe geschickt, die in ihrem Lehm  im Moment 3 Schornsteine baut. Ich bin fast grün vor Neid  :-X  ::)  :-*.

Alles, was nicht atmet also irgendwelche Mischungen mit Beton/Zement halte ich für gefährlich für die Bienen, da sollte die Brut verpilzen, wie auch in Kunststoff- oder Glasröhrchen. Kalk ist eigentlich ätzend, keine Ahnung, ob das Probleme ergibt. Mir ist vom Experten Lehmfeinputz in Mischung empfohlen worden, daran halte ich mich  ;).
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Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)

partisanengärtner

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Re: Nisthilfen für Wildbienen
« Antwort #976 am: 10. Mai 2018, 11:07:30 »

Mager angemischt sollte da nichts verpilzen und atmen tut es auch. Aber Beton ist sehr alkalisch. Da dauert es einige Zeit bis sich Leben dort hinwagen kann.
Kalkmörtel auch der sehr mager  angemischt (Wenig Binder viel Sand unter 5 % Binder, bei Fertigmischungen wenigstens die zweifache Menge Sand zugeben) ist sicher besser und wird schneller angenommen. Lehmputz sowieso.

Auch da würde ich magerere Mischungen ausprobieren. (mit Sand und Schluff abmagern)
Sumpfkalk wird noch besser als Mörtel sein. Hat eine schwächere Bindung als der gebrannte vom normalen Mörtel, ist aber schon wieder neutralisiert.
Die gehen ja auch eher an älteren Mörtel und das kann man so nachahmen. Jede hat vermutlich ihren eigenen Geschmack.
Selbst reiner Quarzsand wird mit der Zeit gebunden. Jedesmal wenn er feucht wird und dann trocknet  wird er fester.
Die Bienchen suchen sich dann den passenden Zustand.

Da besteht sicher Versuchsbedarf.

Bei alkalischen Mischungen kann man auch mit Essig nachhelfen. Das neutralisiert sehr gut wenn man sie einige Zeit in Essigwasser einlegt. Danach abspülen und ein paar Tage trocknen. Eingesprüht dauert ein wenig länger geht aber auch sehr schnell. Quasi künstlich gealtert.
« Letzte Änderung: 10. Mai 2018, 11:11:24 von partisanengärtner »
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Axel

Roeschen1

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Re: Nisthilfen für Wildbienen
« Antwort #977 am: 10. Mai 2018, 12:12:52 »

Ich hatte einen Rest Ton für Töpfer, den ich für die Steilwand genommen habe. Mit Stöcken habe ich Löcher hineingedrückt. Es funktioniert seit Jahren.
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mavi

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Re: Nisthilfen für Wildbienen
« Antwort #978 am: 10. Mai 2018, 19:22:39 »

Danke für alle Hinweise, ich habe gestern mit einem Rest Mörtel zwei kleinere Pflanzcontainer gefüllt und mit Löchern versehen. Wenn diese trocken sind, bekommen sie ein Essigwasserbad und werden dann aufgestellt. Abmagern ging leider nicht.
Für die nächsten Elemente wird besseres Material besorgt oder ich kaufe etwas Fertiges.

Ansonsten wurden noch ein paar Bambusrohre zersägt, geschliffen und gebündelt. Allerdings befürchte ich, dass der Durchmesser zu groß ist. Aber wer weiß, was hier so vorbeigeflogen kommt.
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Leiro

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Re: Nisthilfen für Wildbienen
« Antwort #979 am: 10. Mai 2018, 19:59:26 »

Ich war kürzlich auf Rügen, Prora, Baumwipfelpfad. Da hatte die auch ein Insektenhotel gebaut. Leider durfte man nicht dicht ran. Was interessant war, die hatten die handelsüblichen Schilfmatten zerschnitten und zusammengerollt - und da tobte das Leben! Viele Bienen flogen da herum. Also, richtig viele! Ich werde das demnächst auch mal versuchen.
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Chica

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Re: Nisthilfen für Wildbienen
« Antwort #980 am: 10. Mai 2018, 21:31:16 »

Die Geschäftigkeit der Frühlingsmauerbienen von vor zwei Wochen wiederholt sich jetzt eine Etage höher am 3,5er Rotbuchenholz mit den kleineren und schlankeren Mädels von Osmia florisomnis.

 

Auch ein Männchen mischt da noch mit.



Das erst kürzlich installierte 3,5er Holz enthält heute Abend bereits 15 geschlossene Nester mit dem typischen dunklen mit Nektar versetzten, erhabenen Nestverschluss.



Verblüffend ist immer, wieviel Pollen da beim bauen doch aus den Nestern fällt  :o.



Das heute bereit gelegte 4er Holz war bereits nach einer halben Stunde ausgiebig inspiziert.



Zwischendrin habe ich mich über die Bienen mit dem weißen Thorax gewundert  :o bis mir dann klar wurde, dass das natürlich Holzbohrmehl ist  ::).

 

Die Tiere haben auch erstaunlich unterschiedliche Größen.

Und hier noch das dazugehörige Wildbienenhabitat, mein "englischer Zierrasen"  ;D direkt an der Terrasse, Ranunculus acris soweit das Auge reicht  :D.

 


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mavi

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Re: Nisthilfen für Wildbienen
« Antwort #981 am: 10. Mai 2018, 21:40:07 »

Gefällt mir gut, sowohl die Behausungen als auch der Zierrasen.  :D
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Chica

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Re: Nisthilfen für Wildbienen
« Antwort #982 am: 10. Mai 2018, 21:51:02 »

Die Frühlingsmauerbienen haben die 464 Löcher in den Hohlstrangfalzziegel komplett gefüllt. Für die Solitärwespen, die Anfang Juni erscheinen sollten, muss ich nun schnell noch ein, zwei Ziegel zerschneiden.



Ich war ganz sicher im letzten Winter genug Bambus vorbereitet zu haben. Das war dann wohl ein Satz mit X, war wohl nix  :o.



Ich bin schon arg am Überlegen, wo ich die Bienen im nächsten Jahr nisten lassen werde  :-\, unmöglich diese Mengen an Nistlöchern allein an Bambus vorzubereiten. Wahrscheinlich muss ich auf einen der Niststeine von Herrn Kornmilch zurückgreifen.

Inzwischen ist hier auch Trypoxylon figulus geschlüpft. Die Grabwespe trägt Spinnen für ihre Larven ein.



Die leeren Tönnchen der Tönnchen-Wegwespe, Auplopus carbonarius hatten wir ja schon zeitig im Jahr besichtigt. Nun habe ich die Inhaberin endlich einmal vor die Linse bekommen. Auch sie fängt und lähmt Spinnen für ihre Brut.

   

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Katrin

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Re: Nisthilfen für Wildbienen
« Antwort #983 am: 10. Mai 2018, 21:56:20 »

Total spannend, wie komplett die bei dir alles zubrüten! Hier schauen sie die Ziegel mit dem A.... nicht an, ich hoffe auch, dass es mal eng wird und sie müssen  ;)
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Chica

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Re: Nisthilfen für Wildbienen
« Antwort #984 am: 10. Mai 2018, 22:01:01 »

Ich habe jetzt zwei Jahre darauf gewartet, dass irgendjemand meinen übermenschlichen Einsatz zu schätzen weiß, an diese Hohlstrangfalzziegel zu kommen. Auf einen Schlag ist plötzlich alles voll - ein außergewöhnliches Bienenjahr, durchweg Sonne und Temperaturen von mindestens 20C° seit Ostern  :o.
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
« Antwort #985 am: 10. Mai 2018, 22:23:36 »

Heute habe ich mal endlich ein paar Fotos geschafft.

Anthrax anthrax, grusliger Name und gruslige Erscheinung, war heute nicht nur mit seinen Überbleibseln präsent, sondern auch höchstselbst anwesend.



Dann waren zwei Neue zu sehen, Chrysis cyanea vermutlich und Gasteruption assectator.



An der neuen Nisthilfe gab es prompt neuen Besuch: Passaloecus eremita (möge sie die Blattläuse dieses Gartens dezimieren)



Dann war da noch Trypoxylon figulus, die fleißig Spinne fängt  :o. Und Osmia florisomnis besiedeln hier die Bambusröhrchen von einer Sichtschutzmatte, die leider fast alle Mark innen haben und die ich stundenlang freigebohrt habe... gut so, dann war es die Mühe wert!



Und sonst? Den Kornmilch-Nistblock lieben die Bienen, er steht jetzt eine Woche und es sind etliche Zellen in Bau und einige schon fertig, obwohl hier freie Auswahl herrscht und noch genug Platz vorhanden ist. Was die Bienen heuer auch lieben, sind die Kartonröhrchen und am allerliebsten mögen sie Arundo donax und Eichenholzblöcke.


Und ab morgen, wenn alles klappt, bin ich bohr-autark mit eigener Standbohrmaschine! Etliche Hartholzblöcke liegen bereit (unsere Tischlerei bekommt jetzt mal Bilder von der Nisthilfe, die denken sicher, ich sei bekloppt, obwohl ich immer erkläre, weshalb ich soetwas brauche) und so könnte auch hier bei der Wohnung bald eine Nisthilfe hängen...  :D
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Lintu

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Re: Nisthilfen für Wildbienen
« Antwort #986 am: 12. Mai 2018, 17:29:54 »

Heute sind die Niströhrchen, die ich bei Herrn Kornmilch bestellt hatte, mittags eingetroffen und sofort machte ich mich daran, 2 weitere Dosen-Nistheime zu basteln und aufzustellen. Eine Dose kam zu der bereits vorhandenen, bei der schon alle Niströhrchen verschlossen sind, bis auf die ganz kleinen, die zweite Dose habe ich in der Nähe der Holzverkleidung angebracht, hinter die einige Bienen noch ein und aus fliegen,  ich hoffe(!), dass sie die neuen Papp-Niströhrchen jetzt noch besiedeln.

Die ersten Blüten von der Wildblumen-Mischung, die ich in die Balkonkästen gesät habe, sind heute aufgegangen, nachdem wochenlang nur Grünzeug wuchs. ;D  Sie locken wohl noch ein paar zusätzliche Bienen an. :)
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Ulrich

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Re: Nisthilfen für Wildbienen
« Antwort #987 am: 13. Mai 2018, 19:01:56 »

Jetzt hängt das Holz neun Tage, es hat sich etwas getan, und die nächsten Hölzer sind in Vorbereitung.
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
« Antwort #988 am: 14. Mai 2018, 17:55:01 »

Euren Erfolge machen Mut  :o . Ich bin begeistert von den Nisthilfen!
Ein kleiner Versuch mit den Resten eines Lehmmörtels. Mietfrei. ;)


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Re: Nisthilfen für Wildbienen
« Antwort #989 am: 14. Mai 2018, 21:06:48 »

Wie tief sind die Löcher *Falk*? Ist das Material für selbstgrabende Arten geeignet oder sollen Arten nisten, die waagerechte Hohlräume nutzen?
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