Das Geschlechterverhältnis ist stark abhängig von der Gangtiefe und vom Gangdurchmesser der Niströhren sowie vom Pollenangebot. Mit steigender Gangtiefe erhöht sich der Anteil der Weibchen, da befruchtete Eier in den hinteren Zellen abgelegt werden, sind die Gänge zu kurz werden vorn die Männchen erzeugt, dahinter bleibt nur noch wenig Platz für Weibchen. Eine große Gangtiefe bedeutet dabei bei Osmia cornuta über 20 bis 29 cm. Der Gangdurchmesser sollte ebenfalls so groß wie er gerade noch angenommen wird gewählt werden, bei Osmia cornuta also 8/9 mm, die Brutzelle für ein Weibchen benötigt einfach mehr Platz. Kommt es zu Mangel an Pollen werden ebenfalls weniger Weibchen entstehen, eine weibliche Brutzelle benötigt ein Vielfaches an Pollen einer männlichen Brutzelle. Bei Pollenmangel werden außerdem kleinere Weibchen erzeugt, die dann im nächsten Jahr weniger Brutzellen versorgen können, weil sie einfach kleinere Transportmöglichkeiten, sprich Scopa (Bauchbürste) haben. Die Platzverhältnisse sowie das Pollenangebot bestimmen also insgesamt die Populationsdichte in einem Fluggebiet, ein Radius wohl um die 500 m um die Niststelle. Das Geschlechterverhältnis wird also auch in jedem Jahr variieren, je nach Platz, Witterung und Pollenangebot.