Wenn jetzt mehrere Wildbienen-Extremisten ( sorry) solche Ramschkartons im Rotationsprinzip tauschen würden; wäre das dann für die Gen-Mischung eher von Vorteil...oder wegen irgendwelcher Bedenken eher von Nachteil?
Vielfalt ist eigentlich immer gut. Allerdings passen sich Tiere an die regionalen Gegebenheiten an, d.h. als Beispiel, Tiere des milden und feuchten Küstenklimas mögen unter Umständen die größeren Extreme im Landesinneren nicht so (kältere Winter, heißere Sommer usw.). Im Extremfall würde die neu versetzte kleine Population zusammenbrechen. Wenn man aber als Beispiel
Osmia bicornis nimmt, kann man relativ entspannt sein. Die Tiere haut so schnell nichts um und eine frühere Untersuchung zur genetischen Vielfalt (bevor es mit dem Versenden der Tiere sehr modern wurde) zeigte, dass die Populationen innerhalb Deutschlands genetisch nicht zu unterscheiden waren. Das bedeutet zwar nicht, dass es nicht zu regionalen Anpassungen kommt/kam, aber man kann etwas entspannter sein, wenn es um das Versenden von
O. bicornis geht. Förderlich für die genetische Vielfalt der Populationen ist das Hin- und Herschicken in diesem Beispiel allerdings vermutlich auch nicht.