Nicht weggeben....tauschen!
Doch weggeben, weil "Deine" Bienen ja nicht "meine" Bienen ersetzen können. Ich habe schließlich eine persönliche Beziehung zu allem, was auf meinem "Acker" fliegt. Die Tiere da sind keine Ware für mich.
Aber im Nahbereich und bei ähnlich geeignetem Biotop und Klima?
Wie willst Du sicher sein, was das gleiche Biotop und Klima ist? Ich denke dazu wissen wir Menschen viel zu wenig über die Bedürfnisse der vielen Arten. Außer bei den robusten Arten
Osmia cornuta und
Osmia bicornis , die nach meiner Einschätzung eine sehr große Anpassungstoleranz haben, sollte man Gedanken zu Verbringung von Wildtieren an fremde Orte wohl einschlägigen Biologen überlassen. Wildbienen gehören in Deutschland nach § 42 Abs. 2 BArtSchV zu den besonders geschützten Tierarten. Für die Zucht und den Handel von Mauerbienen braucht man eine Ausnahmegenehmigung. Und das sind allemal Arten, die quasi überall auch wild vorkommen, ausgenommen die nördliche Verbreitungsgrenze von
Osmia cornuta, die sich aber durch die Klimaverschiebung sowieso nach Norden verlegt.
Niemand möchte eine Küstenpopulation direkt mit einer Kontinentalpopulation vermischen.
Doch, ich habe das gemacht. Meine
Osmia cornuta stammen alle von den 8 Bienenmädchen ab, die aus 30 Kokons von der Küste kamen, offiziell bei einem Wildbienenbiologen gekauft. Ich habe allerdings schon darüber nachgedacht, ob das nicht unabsehbare Auswirkungen auf die Tiere selbst und meine bisherige Bienenartenzusammensetzung haben kann. Ich bin mir nicht sicher. Der Genpool ist damit aber sicher sehr beschränkt, die "Nachzuchttiere" sind fast alle größer und kräftiger und extrem zahlreich. Ich glaube nicht, dass der "Import" ein Fehler war.