Achsooooo, es ging nur um den Begriff. Ich dachte schon, ein gestalterisch-botanisches Problem mit Kalk tue sich auf.
Da ich mein neues Beet aber an keiner Stelle jemals als "Kiesbeet" bezeichnet habe und diese Verbindung lediglich aus dem Betreff hervorgeht, der ja nun nach 148 Seiten ohnehin an inhaltlicher Schärfe eingebüßt hat, nehme ich mich um die Diskussion nicht an. Es ist - falls es überhaupt einen Namen braucht - bestenfalls ein Schotterbeet, einfach, weil es zur Hälfte aus Schotter, zur anderen Hälfte aus Humus besteht. Wobei - streng genommen ist es ein Betonschotterbeet, besser noch: ein 0-16er-Beet. Das klingt schön lebensfeindlich und unwirtlich; falls es mal grünt und blüht könnte der Kontrast zwischen Name und Aussehen interessant werden.
Im Grunde ist es einfach abgemagerter Boden... nichts, was jetzt an sich besonders diskutierenswert wäre.
Sandfrauchen,
danke für deine ausführliche Antwort. Dein Garten klappt wohl nicht als sonnige, trockene Freifläche und wenn du schattenliebendere Gewächse ziehen willst, dann muss auch der Boden angepasst werden, klar. Und natürlich ist so eine Magerfläche für mich spannender als für jemanden, der solche Flächen ohne sein Zutun sowieso ständig vor sich hat.
Die hiesigen Wiesen wurden mit Tiermist (Gülle, Jauche, Mist) gedüngt, als begonnen wurde, die Tiere vermehrt und ganzjährig im Stall zu halten. Es fiel so viel Mist an, dass es mehr war, als man für die Felder brauchte (dort wurde früher mit dem wenigen Mist gedüngt, da dort das Essen wuchs). Gleichzeitig kam "Kunstdünger" für die Felder auf. Und zur gleichen Zeit wurden immer mehr Maschinen entwickelt, sodass nur mehr dort gemäht wurde, wo der Traktor hinkam. Die Tiere grasten nicht mehr und die Hänge, für Traktoren eher unzugänglich, verwaldeten innerhalb zweier Jahrzehnte. Das war der folgenreichste Schlag, den die heimische Tier- und Pflanzenvielfalt hinnehmen musste - und alle Magerwiesen verschwanden: Überdüngt oder sie wurden zu Wald (jaja, alles normal für Mitteleuropa, wir hatten die Diskussion schon mal).
LG, Katrin