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News: Warum muss eigentlich alles immer einen "Zweck" haben? (potz)
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|4|2|Ein Tag ohne zu Lächeln ist ein verlorener Tag! (Charlie Chaplin)

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Autor Thema: Hornissensommer  (Gelesen 5125 mal)

amarant

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Hornissensommer
« am: 14. September 2009, 12:12:32 »

Unsere halbfertige Terrassenanlage entpuppte sich im Frühjahr zur „ökologischen Nische“ :D In den hohlen Betonsteinen nisteten im oberen Bereich ein Hausrotschwanz- und im 1,5 m-Bereich ein Meisenpäarchen. Beide Bruten überlebten sehr zu unserer Freude :D. Auf der gegenüberliegenden Seite entstand ein Wespennest, das von uns jedoch grausam vernichtet wurde :-X.

Schwieriger stellte sich die Sache mit den Hornissen heraus ::). Meine Bitte, das Nest zuzumauern, lehnte mein Mann entrüstet mit dem Hinweis auf Pharaonengattinnen die mit ihren verstorbenen Ehemännern lebendig begraben werden, ab :(. Nachdenklich geworden, konnte ich jedoch nun wiederum seiner Forderung, doch selbst in puncto Hornissen tätig zu werden nicht mehr nachkommen :P. So besannen wir uns auf die Natur und den Artenschutz und leben seither in friedlicher Ko-Existenz mit unseren neuen Haustieren. Die Hausordnung besagt, dass der linke Teil der Terrasse den Hornis gehört und wir uns auf der rechten Seite aufzuhalten haben. Und ich muss sagen, die Viecher halten sich absolut daran. Obwohl wir mehrmals beim Verputzen und Malern ihrem Bau sehr nahe kamen, beachteten sie uns kaum. Auch werden sie (tagsüber) niemals lästig, sie wollen weder aus unseren Gläsern trinken noch von unseren Tellerchen essen ;D.

Das Problem liegt in der Finsternis. Die Tierchen sind tag- und nachtaktiv. Wie alle Insekten werden sie von künstlichem Licht magisch angezogen. Der Versuch Kerzen in allen möglichen Abständen vom Tisch aufzustellen scheiterte kläglich an laut brummenden Untieren die sich völlig orientierungslos auf uns, dem Tisch und den Kerzen niederließen. Das ständige Geklatsche gegen die Wände wirkte irgendwie sehr ungemütlich. Also keine romantische Beleuchtung sondern die Lichter im nahen Haus angelassen. Das ging genauso schief.

So sitzen wir also schon den ganzen Sommer auf unserer stockfinsteren Terrasse und hören dem geschäftigen Treiben unserer Hornis zu ::). Verschütteter Wein, kaputte Gläser, getretene Hautiere können uns den Spaß an unserer neuen Terrasse nicht verderben. Aber als ich kürzlich zum drittenmal laut fluchend durch mein neues Hostabeet gestolpert bin, könnte ich schwören, ich hab eine leise kichern hören. :o
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Susanne

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Re:Hornissensommer
« Antwort #1 am: 14. September 2009, 13:37:01 »



Gewöhnen sich eure Augen nicht an die Dunkelheit? Wenn nicht, dann empfehle ich euch weiße Untersetzer für die Gläser und Flaschen sowie eine Führungsleine (wie in den Bergen) von der Terrasse zum Haus.

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birgit.s

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Re:Hornissensommer
« Antwort #2 am: 14. September 2009, 13:38:47 »

Das finde ich super, dass Ihr die Terasse so aufgeteilt habt. In den meisten Fällen hätte man die Hornissen nicht so in der Nähe geduldet.

Ich hoffe das Jahr geht so friedlich weiter :D

Gruß Birgit
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Karin L.

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Re:Hornissensommer
« Antwort #3 am: 14. September 2009, 17:47:42 »

Hornissennester ums Haus sind wirklich kein Problem.
Ein Problem sind Hornissennester im Haus, im Rolladenkasten, unter den Dachschindeln usw. Und zwar nicht die Tiere sondern deren Exkremente.
Ich war erst kürzlich bei Leuten, dort ist ein großes Nest im Rolladenkasten. Aussen kein Problem. Innen ist die Verkleidung durchnäßt, es tropft am Kasten Braune Brühe auf den Boden, die stinkt zum Gotterbarmen. Und das Insekten-Jahr ist noch nicht zu Ende. Die Bewohner meiden inzwischen dieses Zimmer und wollen abwarten, bis das Volk abgestorben ist.
Ich finde, für so viel Respekt vor der Natur hätten sie einen Orden verdient ;D

Viele Grüße Karin
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graugrün

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Re:Hornissensommer
« Antwort #4 am: 14. September 2009, 18:06:41 »

bei uns hatten hornissennester im garten, an der terrasse und im gartenhäuschen den erfreulichen nebeneffekt, dass wir in dem jahr keinerlei wespen hier hatten.
man konnte draussen gemütlichst pflaumenkuchen in unmengen völlig unbehelligt zu sich nehmen! :)
im nachbarort erzählte mir eine sehr alte dame, dass sie einmal ein hornissennest im schlafzimmer hinter der gardinenstange hatte. auch in dem fall hat man sich arrangiert, hihi.
lg
graugrün
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birgit.s

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Re:Hornissensommer
« Antwort #5 am: 14. September 2009, 23:46:16 »

Ich finde, für so viel Respekt vor der Natur hätten sie einen Orden verdient ;D

Viele Grüße Karin

Das finde ich auch, denn dann wird in den meisten Fällen das Nest abgetötet.

Gruß Birgit
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amarant

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Re:Hornissensommer
« Antwort #6 am: 15. September 2009, 10:01:37 »

Ja doch, die Augen gewöhnen sich schon an die Dunkelheit und manchmal ist es so schummrig ja auch ganz nett. Dunkel wirds wenn man von drinnen nach draussen kommt :(.

Das mit den Wespen stimmt. Wir hatten dies Jahr kaum Wespen und ich hatte auch keinen einzigen Mückenstich ;D.

Das Hornissenjahr ist bald vorbei. Bei den ersten Nachtfrösten stirbt das Volk und nur eine neue Königin überlebt, die sich jedoch einen anderen Bau sucht. Das alte Nest wird nicht mehr bezogen. Und dann..., dann wird das Loch sofort verputzt und gestrichen ;D ;D ;D
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Gänselieschen

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Re:Hornissensommer
« Antwort #7 am: 15. September 2009, 10:17:47 »

Bei uns muss auch ein Nest sein, davon bekommt man auch nur abends was mit.
Ich mache die Hausbeleuchtung außen an, schon sind sie da, drei,vier um die Lampe. Da bleiben sie dann auch. Nur drinnen mache ich dann dunkel, sonst fliegen sie ins Haus. Auf der Terasse an der Kerze sind die nicht - das Licht am Haus scheint sie mehr zu locken.

Ich bekomme auch sonst mit, dass sie im Flieder rumbrummen. Da habe ich auch schon mal was von gehört. Irgendeine Absonderung des Flieders vielleicht. Aber auch das ist völlig ungefährlich.


Ich bin mal wegen eines Wespennestes aus meinem Geräteschuppen ausgezogen - für eine Saison. Die vom Nabu hatten mir versprochen, dass diese Sorte Wespe - die sächsische Wespe - a) nur Obst frisst und dem Tisch fernbleibt und b) dass sich die Völker im August wieder auflösen. Und beides traf zu. Dann habe ich meinen Schuppen wieder eingeräumt und aus die Maus. Seit dem passe ich einfach auf und wehre den Anfängen des Nesterbaus.

L.G
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Staudo

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Re:Hornissensommer
« Antwort #8 am: 15. September 2009, 10:24:39 »

Ich bekomme auch sonst mit, dass sie im Flieder rumbrummen.


Hier machen sie das auch. Sie nagen die Rinde von den Zweigen.
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zwerggarten

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Re:Hornissensommer
« Antwort #9 am: 15. September 2009, 12:26:09 »

unerhört! schadhautflügler!
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oile

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Re:Hornissensommer
« Antwort #10 am: 15. September 2009, 15:40:14 »

Das alte Nest wird nicht mehr bezogen.

Genau das bezweifle ich inzwischen. Zumindest nisten bei mir nun das dritte Jahr in Folge Hornissen an derselben Hausecke unterm Dach.
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"Wenn also Millionen Menschen evidenzbasierte Angst vor der Klimakrise haben, wenn Minderheiten rechte Gewalt benennen, dann ist das 'Hafermilch-Wokeness', wenn aber Menschen eine rechtsextreme Partei wählen, die hetzt & die Klimakrise leugnet, dann sind das 'berechtigte Sorgen'?"
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birgit.s

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Re:Hornissensommer
« Antwort #11 am: 15. September 2009, 15:49:59 »

Das alte Nest wird nicht mehr bezogen, aber die selbe Nische / Höhle schon. Machen Ihre Verwandten die Hummeln genauso. Die nehmen denselben Nistkasten und bauen das Nest daneben. Deshalb sieht es so aus, als wenn das alte Nest wiederverwendet wird.

Gruß Birgit
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oile

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Re:Hornissensommer
« Antwort #12 am: 15. September 2009, 15:59:32 »

Ich glaub, ich muss da was unternehmen. An der Zimmerwand ist dort, wo außen das Nest ist, ein dunkler Fleck :-X . Ob es reicht, nur diese Nische abzudichten? Im Gefach daneben nisten Mauersegler, die sollen aber unbedingt bleiben.
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Re:Hornissensommer
« Antwort #13 am: 15. September 2009, 16:04:10 »

So gut kenn ich mich mit Hornissen nicht aus, um das definitiv sagen zu können. Mein Gebiet sind eigentlich Hummeln und die würden allerdings direkt nebenan auch einziehen. In der Umgebung des alten Nestes wird halt alles inspiziert.

Gruß Birgit
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Re:Hornissensommer
« Antwort #14 am: 15. September 2009, 21:43:52 »


Das Hornissenjahr ist bald vorbei. Bei den ersten Nachtfrösten stirbt das Volk und nur eine neue Königin überlebt, die sich jedoch einen anderen Bau sucht.

So ist das nicht richtig, da wären die Hornissen schon lange ausgestorben. Es überleben viele begattete Hornissenköniginnen. Sie verkriechen sich in der Erde, in Holz, im Schuppen. etc. Viele überleben den Winter nicht, weil sie z. B. erfrieren, von Mäusen gefressen, oder mit dem Holz verfeuert werden.
Die Königinnen, die den Winter überlebt haben suchen sich im Frühjahr einen neuen Nistplatz (es kommt vor, das ein alter Platz baulich verwendet wird). Viele kommen über die Anfänge nicht hinaus, werden von Vögeln gefressen, von Menschen vernichtet oder von Parasiten dezimiert. Nur eine Königin schafft es durchschnittlich, ihr Nest erfolgreich bis in den Herbst zu bringen und wieder Königinnen zu prodzieren. Sodaß über Jahre gerechnet die Population bei günstigen Bedingungen gleichbleibend ist.

Im Foto rechts das Nest von heuer, links ein Nest vom Vorjahr, der Eingang befindet sich im alten Nest, dies wird auch zum Bau des Neuen mit verwendet.

Viele Grüße Karin
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