Meine Nikita ist dieses Jahr nicht mehr ausgetrieben und hat schon mindestens die letzten zwei Jahre gemickert, mit kümmerlichem Zuwachs und eher gelben als grünen Blättern. Ich bin mir nicht sicher, ob es eventuell eine Unverträglichkeit mit der Unterlage D. lotus sein könnte, weil es nur meine Backupveredlung auf D. lotus war, den Originalbaum haben die Wühlmäuse auf dem Gewissen...
Vielleicht war es aber auch die Trockenheit die letzten Sommer, allerdings sehen die anderen Diospyros die ich habe ganz gut aus und scheinen auf meinem tiefgründigen Lehm auch ohne Bewässerung zurecht zu kommen.
Allerdings sind Diospyros sowieso etwas komisch im Verhalten und sehr grenzwertig, waren diesen Winter allerdings deutlich frosthärter als meine Feigen, die fast alle zurückgefroren sind, währen die Diospyros, selbst D. kaki "Hiratanenashi", keine Frostschäden gezeigt haben.
Eine andere Diospyrospflanze will bei mir irgendwie einfach nur "staudig" wachsen und zwar D. virginiana "Dollywood". Die Triebe sehen auch im Frühjahr noch gesund aus und das Kambium ist saftig und grün, auch die Knospen, aber trotzdem treibt sie nur irgendwo unten auf Bodenniveau aus.
Ich hätte vor drei Jahren fast einmal 40 Kakis von Nikitas Gift ernten können, aber leider ist mir der Ast (war auch da schon nur eine andere Backupveredlung auf die Hiratanenashi) unter der Fruchtlast abgebrochen, als die Früchte im September auf einen Schlag an Größe zugelegt haben und ich nicht rechtzeitig ausgedünnt oder gestützt/angebunden habe.
Ich teste jetzt hauptsächlich noch D. virginiana Sorten und die eine oder andere Hybridsorte, aber kaufen werde ich mir keinen Diospyros mehr. Mir geht die Fläche für Experimente aus und irgendwann werden grenzwertige Obstarten auch zu frustrierend.