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|21|11|da mir davon nur postelein etwas sagt, deucht mich, dass ich selber offenbar sehr gewöhnlich bin (rorobonn)

Titel Wilde Wiesen
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Autor Thema: Seymour vs. Kreuter  (Gelesen 4707 mal)

SemiBoes

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Seymour vs. Kreuter
« am: 27. Dezember 2009, 09:58:31 »

Hallo!

Ich habe zu Weihnachten ein tolles Buch geschenkt bekommen: Von John Seymore die Gärtnerbibel. Allerdings arbeite ich schon seit 2 Jahren nach Fr. Kreuters Biogartenbuch (davor hatte ich eine Stadtwohnung und keine Ahnung vom Gärtnern).

Mir sind jetzt allerdings schon gravierende Unterschiede aufgefallen. Nicht nur dass Seymore die 4-Felder, Fr. Kreuter die 3-Felder-Wirtschaft bevorzugt. Auch die pflanzlichen Nachbarschaften sind sehr unterschiedlich.

Z. Bsp. Empfielt Seymore Tomaten und Kartoffeln auf ein Beet zusetzen, wovon Fr. Kreuter abrät...mit der selben Begründung, dass das verwandte Pflanzen sind.

Also bin ich jetzt doch etwas verwirrt.

Hat hier bei euch schon jemand beides probiert? Ist der Unterschied doch nicht so groß? Funktioniert beides? Oder nichts?

Ich möchte ab nächstes Jahr einen großen Gemüsegarten anlegen und dabei natürlich auf Wechselwirtschaft und dgl. Rücksicht nehmen. Nur müsst ich das halt schon vor der Anlage wissen...

Bin euch für Erfahrungsberichte sehr dankbar!

lg, Dani

globalmodedit: Name in titel korrigiert, um finden bei suche zu ermöglichen. Lg, Brigitte
« Letzte Änderung: 01. Januar 2010, 22:10:28 von Globalmod pur »
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brennnessel

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Re:Seymore vs. Kreuter
« Antwort #1 am: 27. Dezember 2009, 12:30:11 »

Hallo Dani,
John Seymore gärtnert sicher in einer Gegend mit ganz anderem Klima als es Frau Luise Kreutner tat und ich würde mich hier eher an deren Empfehlungen orientieren.
Tomaten und Kartoffeln soll man in niederschlagsreicheren Gegenden vor allem deswegen nicht zu nahe zusammenpflanzen, weil viele Krankheiten, die vom Boden auf die Pflanzen übergehen, dieselbe Familie betreffen und vom auf dem Boden liegenden Kartoffelkraut schneller auf die Tomaten übergehen als wenn diese abseits stehen.
Vielleicht wohnst du aber auch in einer trockeneren Gegend, dann wird das nicht so unbedingt auf dich zutreffen!
Man muss in jedem Garten erst seine eigenen Erfahrungen sammeln und soll sich ruhig trauen, mal Das, mal Jenes auszuprobieren! Dazu kommt noch, dass kein Jahr dem anderen gleicht.
Wenn man viel Verschiedenes anbaut, ist mal Dies, mal Das im Vorteil!
So wird einem auch nach Jahrzehnten im Garten nicht langweilig ;) !

Ich wünsche dir viel Freude und Erfolg, sowie Gelassenheit, wenn hie und da etwas nicht so klappt, wie es in den Büchern steht ;) !

LG Lisl




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Thüringer

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Re:Seymore vs. Kreuter
« Antwort #2 am: 27. Dezember 2009, 13:00:23 »

Möglicherweise kannst du dich hier auch etwas schlauer machen, Dani:

Schwester Christa Weinrich "Mischkultur im Hobbygarten" von ULMER

mit Gemüseanbau als Schwerpunkt. Ich find's gut, habe aber keinen Vergleich zu deinen beiden "Bibeln".
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kl. Hobbygärtner

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Re:Seymore vs. Kreuter
« Antwort #3 am: 27. Dezember 2009, 14:16:09 »

Habe beide mit Interesse gelesen. Bei einigen Punkten bei Seymour bin ich nicht ganz klar gekommen. Was in seinem Garten funktioniert, ist aber nicht 1:1 auf alle anderen Gärten übertragbar. Man muß ja nicht alles direkt übernehmen. Ich würde auch nicht eine halbe Tonne Mist auf 100m² Gemüsebeet einarbeiten. Oder eine totes Tier bei einer Baumpflanzung mit eingraben...
 
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max.

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Re:Seymore vs. Kreuter
« Antwort #4 am: 27. Dezember 2009, 17:33:40 »

ich finde beide autoren sehr schlecht.es gibt viel, viel bessere, weniger ideologische, sondern ganz einfach praktische handbücher zum gemüseanbau. sie sind aber alle älter und werden nicht mehr verlegt, weil sie bloß nützlich sind, also spießig und keine märchenbücher für großstädter, wie es die beiden obengenannten sind.
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Staudo

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Re:Seymore vs. Kreuter
« Antwort #5 am: 27. Dezember 2009, 17:35:39 »

„Rat für jeden Gartentag“ von Franz Böhmig gibt es noch und wieder. ;)
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„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck

max.

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Re:Seymore vs. Kreuter
« Antwort #6 am: 27. Dezember 2009, 17:40:07 »

der böhmig ist ein juwel unter den klassikern. man muß nur drarauf achten, eine alte ausgabe, etwa vor 1986 zu bekommen. außerdem sollte man sich nicht nach seinen exzessiven düngeempfehlungen richten. auch die pflanzenschutzempfehlungen sind veraltet.
aber ansonsten: große klasse.
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macrantha

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Re:Seymore vs. Kreuter
« Antwort #7 am: 27. Dezember 2009, 17:42:33 »

man muß nur drarauf achten, eine alte ausgabe, etwa vor 1986 zu bekommen

Warum - wurden denn Anbauempfehlungen verändert?
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max.

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Re:Seymore vs. Kreuter
« Antwort #8 am: 27. Dezember 2009, 17:46:29 »

in der letzten ausgabe der ddr-zeit hat man an den zeichnungen gespart (weniger details).
das buch wird anscheinend immer noch neu aufgelegt, wird aber sicher ganz anders sein als die frühen ausgaben.
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Thüringer

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Re:Seymore vs. Kreuter
« Antwort #9 am: 27. Dezember 2009, 17:52:58 »

Genau, der Bohmig - das Gartenbuch schlechthin!

Verändert/angepasst ist hautpsächlich das, was max. beschrieben hat (Düngung, Pflanzenschutz).
Ich habe die 78er Ausgabe.
Die neuen Ausgaben sind aus meiner Sicht etwas ausgedünnt und zudem unübersichtlich geworden (ist bei mir vielleicht auch nur Gewohnheit). Das ändert aber relativ wenig an seiner Eignung, und der Schwerpunkt ist der Gemüseanbau geblieben.
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Zausel

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Re:Seymore vs. Kreuter
« Antwort #10 am: 27. Dezember 2009, 20:16:42 »

... auf Wechselwirtschaft und dgl. Rücksicht nehmen. Nur müsst ich das halt schon vor der Anlage wissen...

Bin euch für Erfahrungsberichte sehr dankbar!
Tja, Dani, ich habe auch das Bilderbuch von Frau Kreuter. Es liest sich schön. Die putzigen Skizzen von Böhmig möchte ich aber nicht missen.
(Staudo, das Buch ist dank Deiner Hilfe unterwegs)
Ich denke, Du nimmst Dir eine der Bibeln vor und legst Dich dadurch mit der Anzahl der Felder fest. Dann kontrollierst und beobachtest Du das Werden ganz genau. Nach ein paar Jahren bist Du soweit, daß Du selbst entscheidest, welche Kultur Dir wie ge- oder mißlingt.
(falls auch der Seymoore das Betonieren der Beetflächen nicht befiehlt, kannste immer noch ändern)
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Zuccalmaglio

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Re:Seymore vs. Kreuter
« Antwort #11 am: 30. Dezember 2009, 23:11:28 »

besser als max in #4 kann man es kaum auf den Punkt bringen
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Tschöh mit ö

nicoffset

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Re:Seymore vs. Kreuter
« Antwort #12 am: 30. Dezember 2009, 23:22:34 »

Ok, Seymoure hat was Märchenhaftes, irgendwie kommen mir sofort Hippies in den Sinn, wenn ich ihn lese. ;) Aber warum die Kreuter?
(Weinrichs Mischkultur ist zu einer Art Bibel für mich geworden. Klasse Büchlein! Dank Staudo werd ich mir bald auch den Böhmig zu Gemüte führen dürfen.)
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frida

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Re:Seymore vs. Kreuter
« Antwort #13 am: 31. Dezember 2009, 14:38:57 »

Vom Böhmig gibt es sogar ein reines Gemüsebuch:

600 Ratschläge für den Gemüsegarten - darin sind alle Gemüsekulturanweisungen aus dem "Rat für jeden Gartentag" zusammengefasst und dadurch noch übersichtlicher - die niedlichen Zeichnungen sind auch dabei. Mit etwas Glück bei unserem Partner-Internetbuchhandel Amazon für wenige Cent zu erstehen.


Ich selbst schätze noch sehr "Der grosse und der kleine Gemüsegarten. Naturgemässer Anbau von Gemüse, Gewürzkräutern und Pilzen. Weihenstephaner Erfahrungen" von Ernst Niller - auch nur noch antiquarisch zu haben.

« Letzte Änderung: 02. Februar 2010, 13:52:45 von Nina »
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Man soll die Dinge nicht so tragisch nehmen, wie sie sind (Karl Valentin)

SemiBoes

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Re:Seymore vs. Kreuter
« Antwort #14 am: 01. Januar 2010, 18:35:44 »

Hallo!

Na pfu - wusste garnicht, dass ich auf meine kleine Frage eine so große Resonanz krieg. :o

Aber eh gut - das wollt ich ja.

Mir ist schon klar, dass man sich nicht sklavisch an irgendwelche Bücher halten kann. Aber irgendeinen Anhaltspunkt braucht man als Anfänger...man entwickelt sich dann ja eh weiter.

Mir kams halt so verwirrend vor.

Natürlich gärtner ich nicht nach Mondscheintagen, weil ich Arbeiten geh und dazu garkeine Zeit hab...kanns mir auch nicht vorstellen (aber das ist ja nur meine Meinung!!!). Und natürlich möcht ich nicht - wie bei Seymore - den ganzen Garten als Acker anlegen und nur eventuell einen Flecken Gras haben. Und natürlich war der Mann ein Hippie unter dem Schatten des Kalten Krieges. Ich find seinen Gedankenansatz eher lustig. Und den von Fr. Kreuter hübsch. Suche mir das raus, was ich für mich dann wirklich praktikabel finde.

Allerdings finde ich beide Bücher für sich genommen eine sehr gute Lektüre für Einsteiger. Wenn man dabei selber das Hirn nicht ausschaltet...

Nur meine Frage wurde eigentlich noch nicht so richtig beantwortet...wie haltet ihr das mit der Wechselwirtschaft? Macht ihr euch die Mühe überhaupt? Ist ja doch auch einiges an Planung dabei.

lg, Dani
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