Aber unser Handeln gegenüber Natur und Tieren ist sehr gefühlsgesteuert.
Ich kann das Dilemma auch nicht auflösen.
Es ist sogar noch schlimmer.
In meinem alten Angelverein hat jemand Giebel (das sind kleine, krätenreiche Fische mit großen Schuppen), nach dem Fang lebend ins Gebüsch geworfen und hat sie dort verenden und liegen lassen, damit die Füchse oder andere Tiere sie sich holen können.
Als das entdeckt wurde, wurde er natürlich sofort angezeigt und aus dem Verein geworfen.
Die Strafe empfinden sicher die allermeisten hier als angemessen oder noch zu gering.
Und wann habt ihr das letzte mal Fischfilet aus dem Supermarkt wie Seelachs usw. gegessen? Und was meint ihr, wie die ums Leben kommen? Geplatze Schwimmblasen, "Taucherkranktheit", Erstickungstod, dass ist es, was mit diesen Fischen passiert, bevor sie in der Filetiermaschine landen.
Ist man als Fischfiletesser also wirklich ein besserer Mensch als der Angler, die die Fische lebend die Büsche wirft?
Das eine ist böse, das andere gesellschaftlich breit anerkannt, obwohl beides für die betroffenen Fische keinen Unterschied macht.
Ich würde heute noch jeden zur Sau machen, den hier in D am Wasser bei so einer Aktion erwische. Und dann fahre ich nach Kroatien, gehe im Hafen spazieren und schaue den einheimischen Anglern zu, wie sie ihre Fische lebend in die Eimer werfen und ersticken lassen. Dort ist das halt so…