Zweifellos sind im kompostierten Holz, was die chemischen Elemente betrifft, die gleichen "unerwünschten" Inhaltsstoffe wie in der Asche enthalten, nur sind diese in der Asche schneller verfügbar. Das angesprochene Kalium in Form von Pottasche ist aber kein Schadstoff im Holz, sondern ein für Pflanzen absolut notwendiger Nährstoff. Nicht umsonst ist Kalium in diversen Verbindungen in jedem Volldünger in hoher Dosis enthalten.
Ich könnte mir vorstellen, dass bei der Verbrennung durch die hohen Temperaturen auch chemische Verbindungen entstehen, die ungünstig sind, z.B. geringe Mengen Dioxine und Furane. Desweiteren geht ein größerer Teil des Stickstoffs bei der Verbrennung des Holzes "verloren", z.B. in Form von Stickoxiden (zumindest bei höheren Verbrennungstemperaturen). Da man in einem Kamin keine optimalen Verbrennungsbedingungen hat, finden auch Verschwelungsprozesse statt, so dass Verbindungen entstehen, wie diese z.B. in Steinkohlenteer vorkommen.
Mich würde noch interessieren, was Ihr hier in diesem Thread genau unter Schwermetallen versteht? Mir erscheint, dass dieser Begriff etwas nebulös gebraucht wird.
Wie schon erwähnt, glaube ich, daß die störenden Elemente ("Scwermetalle", siehe weiter unten) in der Asche merklich fester gebunden sind als im Ausgangsmaterial Biomasse.
Daß Kaliumverbindungen zu den "Schadstoffen" gehören, hat, soweit ich sehe, nie jemand behauptet. Kaliumverbindungen sind fast alle recht gut löslich und werden schnell ausgeschwemmt (bzw. an Tonmineralien gebunden, teils reversibel).
Bei der Verbrennung bei hohen Temperaturen entstehen weniger obskure Verbindungen als beim Niedertemperatutverschwelen - Dioxine vielleicht ausgenommen, die allerdings Halogenverbindungen im Ausgangsmaterial voraussetzen (und im normalen Kompostz übrigens auch entstehen können).
Holzteere und Steinkohlenteere sind sehr unterschiedlich zusammengesetzt, auch, weil Steinkohlenteere bei wesentlich höheren Temperaturen aus doch deutlich anderen Ausgangsmaterialien produziert werden. Der Teer einer Zigarette z.B. ist sicher nicht mit Steinkohlenteer zu vergleichen - und auch ungesund....
Und: Schwermetalle.
Was sagt Wiki?
"Mit der Bezeichnung Schwermetalle wird willkürlich eine Gruppe von Metallen zusammengefasst."
"Eine Studie der IUPAC[4] fand mindestens 38 Definitionen des Begriffes, ..."
"Zu den „Schwermetallen“ werden üblicherweise unter anderem die Edelmetalle sowie Bismut, Eisen, Kupfer, Blei, Zink, Zinn, Nickel, Cadmium, Chrom und Uran gerechnet."
http://de.wikipedia.org/wiki/SchwermetalleNun, und Eisen ist sicher relativ unschädlich, Kupfer und Zink (und bedingt auch Chrom) sind essentielle Spurenelemente...
Holzasche, wenn aus nicht speziell belasteten Hölzern (z.B. mit Kupfer, Chrom, oder Quecksilber imprägnierten, aktuell faktisch nur mehr aus Altbeständen verfügbar) stammend, eine recht unschädliche Geschichte.
Wie auch schon vorher gesagt, der wesentliche (?) Bestandteil der Terra Preta scheint niedertemperaturverkohlte Biomasse zu sein, nicht (übliche) Holzkohle.