@pearl
" ... Die Schwarzerdeböden sind das genaue Gegenstück zu den Amazonasböden. Sehr große Humuslager, geringe mikrobielle Aktivität in den nördlichen Regionen der eiszeitlichen Gletscher und keine Humuslager, hohe mikrobielle Aktivität in den Äquatorregionen der Regenwälder...
... Die Notwendigkeit einen Humusabbau zu verhindern besteht in unseren Breiten, die noch reiche und stabile Humusvorkommen haben, in keinem Fall. ..."
@thomas
"... Und wer keinen Humus, sondern Sandbogen hat? Tuts bei dem Kohle oder ähnliches?"
Durchaus keine dumme Frage, Thomas. Pearl, in den Eiszeitböden Brandenburgs gibt es jede Menge Sand mit schwachen Humusböden oder mit zwar mächtigeren, aber wirklich leistungsschwachen Rohhumus-Lagern. Was es fast nicht gibt, sind Lössböden - nur so´n bisschen halbstarker "Sandlöß" im Fläming - und was es gar nicht gibt, sind Schwarzerden, die kurz südlich und westlich von Brandenburg (Börden) auf dem sehr feinerdereichen, adsorptionsstarken Löss entstanden sind. Hier, im Sand, heißt es: Rein, rein, rein mit allen nur greifbaren Humusmassen - die schneller, als ich gucken kann, ganz ohne Flamme verbrennen und, wenn ich nicht ständig nachschiebe, gruselig hydrophobe mineralisierte Restpartikel zwischen den Sandkörnern übrig lassen.
Also bleibt die Frage berechtigt, ob zermahlene, "aufkompostierte" Kohlepartikel das Wasserhaltevermögen und die Sorptionseigenschaften ausgewaschener Sande nachhaltig verbessern können. Als ein gewisser Ersatz für die fehlenden Tonanteile und darin enthaltene quellfähige Schichtminerale. Wir werden´s probieren und wohl erst nach etlichen Jahren etwas einigermaßen Sicheres darüber sagen können, schätze ich
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lG
lerchenzorn