Wobei sich mir nicht erschließt, wie in 10 Liter Holzkohle 15 Liter Wasser reingehen sollen-?
Das mit der Stickstoffdüngung bei Holzkohle ist ein sehr wichtiger Punkt.
Deshalb lösche ich normalerweise (wenn ich keine gravimetrischen/volumetrischen Versuche mache) die Holzkohle bereits mit einer Harnstofflösung und gebe alsbald weiteren Sickstoffdünger zu (kaputte, verquirlte Eier, Ammoniumsulfat).
Ein weiterer sehr wichtiger Punkt:
Trotz Stickstoffdüngung m u s s die Holzkohle erst kompostiert werden! Das hatte ich letztes Jahr nicht beachtet (ganz einfach, ich wollte mir nicht erst ein Jahr Zeit dazu nehmen, sondern den Baum gleich setzen und hab' die Kohle dazu getan (danach ist's zu spät für eine tiefgründige Bodenverbesserung) - ca. 200 Liter stickstoffbeladene Holzkohle auf eine pi x Daumen 2m³ fassende Pflanzgrube). Ergebnis - wunderbar lockere Erde, gegen Ende des Jahres kamen die Würmer in Scharen, aber zuerst einmal ganz grobe Wachstumsstörung. Und ich hatte wahrlich nicht mit Ammoniumsulfat beim Wiederauffüllen der Pflanzgrube gespart.
Heuer habe ich jetzt erst einmal eine Kompostmiete extra für Terra Preta angesetzt: Ca 700 Liter Inhalt, davon ca. 150 - 200 Liter Kohle, der Rest sind Kaffeesatz (auch locker 200 Liter), Rasenschnitt, gehäckselte (mit dem Rasenmäher überfahrene) Küchenabfälle, Obstschalen etc., auch ein bisschen Sand . Das Ganze hat eine Heißrotte par excellence hingelegt und ist im Moment gerade am Abkühlen.
Ich rechne für meinen Boden, dass ich vom fertigen "Terra Preta"- Kompost locker ein Teil auf ein bis zwei Teile Tonboden, Tonboden-Sandgemisch brauche, um einen idealen, lockeren Krümelhumus zu bekommen.
Mit homöopathischen Dosen ist bei der Bodenverbesserung wenig zu erreichen. Bodenverbesserung heißt dicke Bretter bohren und da ist die Schubkarre die kleinste Maßeinheit des Gärtners (gilt natürlich nicht für Dünger).