Der polnische Gärtner dachte es sei eine Loorbeerkirsche und die mag er nicht, Kamelien kannte er gar nicht... eine Entschuldigung gab es allerdings auch nicht... und als ich da vor den Löchern und dem Haufen Häckslgut stand, wusste ich nicht so recht was ich machen soll, während ich innerlich in den schillerndsten Farben explodierte, da beide Pflanzen genau auf der Grundstücksgrenze standen, waren die Möglichkeiten eh gering...
Zumindest bin ich mir sicher, das es nicht die Nachbarn selber waren, die den Auftrag erteilten, als sie realisierten welche Pflanzen es waren, waren sie fast ebenso schockiert wie ich, weshalb der Gärtner auch recht schnell rausgeschmissen wurde. Ich hätte ihn ja gerne vorher noch eine schallende Ohrfeige gegeben, aber da ich nicht zu Gewaltausbrüchen neige... blieb es reines Wunschdenken.
Zumindest hat es die Erkenntnis gebracht, das auch gut eingewachsene und schöne Pflanzen von jetzt auf gleich verschwinden können, meine Planungen nicht unbedingt für die Ewigkeit sind und schon gar nicht auf Gegenliebe stoßen müssen, auch wenn das Feedback bisher durchgehend positiv zu sein schien.
Trotzdem werde ich noch zwei bis drei Kamelien bei mir auspflanzen und die restlichen Topfpfkamelien dann abschaffen, macht keinen Sinn wenn man kein Gewächshaus vor Ort mehr hat und keine Möglichkeiten auszupflanzen, klar könnte ich dichter pflanzen aber ehrlich gesagt, gefallen mir Kamelien am besten als Solisten, wenn sich die Pflanzen sortentypisch entfalten können, nicht beengt stehen und ständig beschnitten werden müssen.