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|20|4|Man wird doch auch mal inkonsequent sein dürfen! (Staudo)

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Autor Thema: Gezeigt, wo der Bartel den Most holt  (Gelesen 3559 mal)

Hortulanus

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Gezeigt, wo der Bartel den Most holt
« am: 13. November 2004, 20:06:34 »

Das war's mal wieder. Noch kein Winter und schon die ersten Keulenschläge, mit denen man einen Garten regelrecht zerstören kann.

Am Anfang der Woche kamen feuchte Schneemassen vom Himmel - innerhalb von 5 Stunden etwa 15 cm -, dass sich alle Sträucher gefährlich unter der Last bis zur Erde beugen mussten.

Erst heute, nachdem das Tauwetter das meiste freigelegt hat, ist das Ausmaß der Schäden zu beurteilen: Die Trauerweide hat ihren Habitus verloren, da große Äste heruntergebrochen sind. Sie wird es zweifellos recht schnell wieder ausgleichen, aber die Gewalt des Schnees erschreckt doch. Rhododendronbüsche sind auseinandergebrochen; es wird ewig dauern, bis sie ihr ursprüngliches Erscheinungsbild wieder erlangt haben. Ein 1,60 m hoher Seidelbast liegt platt am Boden. Ich habe mich geweigert nachzuschauen, ob die Zweige gebrochen sind. Die Äste des Sommerflieders sind zersplittert. An anderer Stelle hatten wir noch vorige Tage darüber debattiert, ob ein winterlicher Schnitt angezeigt ist. Hätte ich es doch bereits getan. Auch der "andere" Sommerflieder (Buddleia alternifolia) sieht völlig zerstört aus. Ein großer Teil der Zweige, die im kommenden Frühjahr blühen sollten, sind abgebrochen.

Einziger Vorteil dieser "Wetterkatastrophe": Es gibt wieder jede Menge Shreddermaterial.

Aber es gibt nichts Traurigeres als ein Garten, über den eine Lawine hinweggerollt ist.
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sarastro

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Re:Gezeigt, wo der Bartel den Most holt
« Antwort #1 am: 13. November 2004, 20:10:07 »

Mein tiefstes Bedauern, Hortu, aber die Natur heilt auch tiefe Wunden!
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Netti

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Re:Gezeigt, wo der Bartel den Most holt
« Antwort #2 am: 13. November 2004, 20:15:20 »



Oh je, Hortu, das tut mir so leid für Deinen Garten....

mitfühlende Grüße Netti
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Grüße aus dem Rheinland

trudi

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Re:Gezeigt, wo der Bartel den Most holt
« Antwort #3 am: 13. November 2004, 20:23:27 »

Entweder akzeptierst Du, das soche Witterungseinbrüche passieren können und Platz für neue Dinge im Garten schaffen oder solltest einen Umzug in eine mildere Gegend ins Auge fassen.

Kauf Dir was schönes Neues, vielleicht ein paar Japan-Ahörner das wäre doch ganz nett, die haben keine Probleme mit Schnee.

Tortzdem schönes Wochenende, maggi
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sonnenschein

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Re:Gezeigt, wo der Bartel den Most holt
« Antwort #4 am: 13. November 2004, 20:30:53 »

maggi, was bist Du hartherzig heute...
H., wenn man viele wintergrüne Teile im Garten hat, sind solche Naßschneeattacken ja besonders schlimm.

Das mit der Trauerweide finde ich wirklich besonders traurig. Sie ist in meiner Erinnerung an den Garten DAS Bestimmende. Aber ich meine, das verwächst sich bei denen sehr schnell, oder? Hier im Dorf wurde eine einfach geköpft und nach zwei Jahren war sie wieder die alte.
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Katrin

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Re:Gezeigt, wo der Bartel den Most holt
« Antwort #5 am: 13. November 2004, 20:38:34 »

Naja, schlimm ist das schon, aber eigentlich hat Maggi Recht, auch wenn manche es als hartherzig bezeichnen... Im Winter schneit es nun mal!

Jetzt kann man sicher alle 'Naturkatastrophen' als überraschend hinstellen, aber Hagelunwetter am Höhepunkt der Wachstumsperiode oder Überschwemmungen im August kommen mir doch eine Spur unvorhersehbarer vor als Schnee im Winter....

Aber natürlich tröste ich dich auch, Hortu :) - Seidelbast hält in den Bergen Schneehöhen von 1,5m und mehr aus und das ist beleibe nicht nur Pulverschnee! Manchmal wächst er auch am Rand von Lawinenkegeln. Selbst wenn ihm ein Teil abgebrochen ist, dürfte ihm das keine Schwierigkeiten bereiten.
Und Sommerflieder (wenn du den gewöhnlichen meinst) blüht auch dann schön, wenn er bodeneben abgeschnitten wird - machen wir mit einer der unsren jedes Jahr.

Vor ungefähr 10 Jahren hatten wir einmal am 4.Oktober 25cm Nassschnee - da war auch viel hinüber, mein halber Palmkätzchenbaum war beim Teufel, aber es hat sich alles innerhalb der nächsten beiden Jahre zusammengewachsen! Wird schon wieder.

VLG, Katrin
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"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."

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Querkopf

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Re:Gezeigt, wo der Bartel den Most holt
« Antwort #6 am: 13. November 2004, 20:48:42 »

...die Natur heilt auch tiefe Wunden!

Das wohl, aber bei Gehölzen dauert's oft soo lange - Hortu, du hast mein Mitgefühl!

Dass Sommerflieder und Weiden sich nach Rückschlägen rasch erholen (Sonnenschein und Katrin haben's ja bereits geschrieben), mag immerhin ein kleiner Trost sein ;)...

Schöne Grüße
Querkopf
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"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137

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sarastro

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Re:Gezeigt, wo der Bartel den Most holt
« Antwort #7 am: 13. November 2004, 21:09:53 »


Ich hab ihn gesehen, den grauslichen Schneedruck, links und rechts der Autobahn, besonders zwischen Düsseldorf und Siegen. Da waren Birken wie Streichhölzer umgebogen. Aber ich sags ja, pflanzt keine Birken!
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Equisetum

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Re:Gezeigt, wo der Bartel den Most holt
« Antwort #8 am: 14. November 2004, 01:50:26 »

Oh, Hortu, das ist aber schade, besonders um die langsam wachsenden Sträucher. Die anderen holen schnell wieder auf, das wird wieder!
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Elfriede

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Re:Gezeigt, wo der Bartel den Most holt
« Antwort #9 am: 14. November 2004, 07:42:31 »

'Ich weigere mich nachzusehen !'
@Hortulanus, wie gut ich diesen Satz verstehe. Auch wenn die anderen sagen:"Was soll's, jetzt ist es nunmal geschehen!"
Jeder abgebrochene Ast tut weh und man erträgt das gesamte Schadbild nicht auf einmal.
Ich leide mit dir :'(.
LG
elfriede
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LG Elfriede

Tolmiea

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Re:Gezeigt, wo der Bartel den Most holt
« Antwort #10 am: 14. November 2004, 15:10:18 »

....oder „daß seine Zweige weiß dastehen“ mein volles Mitgefühl lieber Hortu. Die Weide wird sich sicher recht schnell berappeln, die lädierten Rhodos sicher nicht, aber vielleicht gehört so etwas in einem unvollkommenen Garten einfach dazu :'( . Lass dir aber wenigstens für den Seidelbast noch die Daumen drücken, und berichte mal, ob er es vielleicht doch besser als erwartet überstanden hat.

Mich hat leider dieser eine Nasspappschnee auch meinen letzten gechippten Asimina-Hoffnungsträger gekostet, der Zweig ist an der Veredlung abgebrochen. Ansonsten hat es eine kugelig wachsende Thuja total löchrig auseinandergedrückt, die sich jetzt nach drei Tagen aber wieder an ihre alte Form besonnen hat.

Jo, so werden halt Gartensünder gestraft, deren Träume nicht aus schneesicher rasierten Kanonenkugeln in mobiler frostfester sauberer Terracotta in Klein Nizza bestehen ::)

liegrü g.g.g.
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bea

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Re:Gezeigt, wo der Bartel den Most holt
« Antwort #11 am: 14. November 2004, 15:37:56 »

Das tut mir leid für dich Hortulans, ich kann mir vorstellen, wie elend du dich beim Anblick deines Garten fühlst.
Vergangene Katastrophen haben mir aber gezeigt, dass sich alles schneller regeneriert als erwartet.
Was sich nicht mehr erholt und ganz kaputt geht begreife ich als Chance, etwas umzugestalten.
Um die Buddleia würde ich mir die wenigsten Sorgen machen, die schneide ich wie Katrin, jeden Winter bodeneben ab. Trotzdem werden es jeden Sommer fast 3m hohe Büsche. Einer von den dreien, der an der geschützteste Stelle steht, hat bis vor kurzem durchgeblüht.

LG, Bea
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Lilo

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Re:Gezeigt, wo der Bartel den Most holt
« Antwort #12 am: 14. November 2004, 16:46:27 »

Lieber Hortulanus,

der Anblick ist bestimmt schrecklich, aber die Pflanzen werden sich bestimmt schnell erholen. Ich bin mal im Dunkeln über einen frisch umgepflanzten Rhododendron gestolpert und habe dabei zwei Äste abgerissen. Dieser Rhodo ist nun 2 Jahre später der schönste, weil er durch den Neuaustieb dichtesten ist.

LG Lilo
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Hortulanus

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Re:Gezeigt, wo der Bartel den Most holt
« Antwort #13 am: 14. November 2004, 16:58:26 »

Danke für eure mitfühlenden Worte.

Als doch einigermaßen erfahrener Gärtner weiß ich natürlich, dass sich derartige Katastrophen immer wieder ereignen. Und ich sage mir, besser im Spätherbst als im Frühling, wenn alles frühzeitig ausgetrieben hat.

Aber es erzürnt? erschreckt? einen doch immer wieder, wenn die Natur oder einer da oben, der das Wetter nicht so richtig beherrscht, den Garten verwüstet. Der zersplitterte Sommerflieder (davidii) war nur ein so besonders sichtbares Zeichen für die Zerstörungswut des Schnees. Auf ihn kommt es mir nicht an. Aber die Rhodies sind z.T. unersetzlich, weil kaum zu bekommende Wildarten.

"Gestern noch auf stolzen Rossen, heute durch die Brust geschossen...". Der letzte Rittersporn wurde zwar ebenfalls platt gedrückt, aber auch konserviert.

Liebe Grüße
Hortu


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