Von einem Einspielen kann ich hier nicht wirklich reden, eher das oben beschriebene Entzerren. Kommt ja aber vielleicht noch.
Welche "natürlichen" Feinde gibt ja es denn nun eigentlich definitiv? Es wird ja immer wieder berichtet, dass man eine(n) Rotschwanz/Spatz/Meise beobachtet hat die eine(n) Raupe/Falter im Schnabel hatte. Hab ich auch schon mehrfach, Scharen von Vögeln die den Buchs "abernten" aber absolut nicht! Wespen sind im Sommer auch unterwegs, ihre Leibspeise sind die Raupen ebenfalls nicht. Daher mein Fazit, die Viecher können prinzipiell gefressen werden, einen echten Feind sehe ich nicht. Trotz aller vermeintlichen Hoffnung.
Meine Hecke war zwanzig Meter lang, vier Meter hoch, an den Bodenschleppen ebenso breit. Sie ist in den letzten Jahrzehnten mehr oder weniger frei gewachsen, es entstanden schon so was wie Löcher in der grünen Wand, eben weil nicht mehr geschnitten. 2012 wurden im Sommer und Herbst jeweils der komplette (!) Neuaustrieb weggefressen, von der untersten Schleppe bis zur höchsten Spitze. Bei einem entsprechenden Massenbefall ist es dem Viech wohl reichlich wurscht, wie weit das Futter weg ist. Andererseits war 2012 auch das erste Jahr in dem er hier wirklich jedem Buchsbesitzer endlich bewusst wurde!
Unterm Strich ist die große Befallsspitze hier vielleicht wirklich vorbei, zumal es wesentlich weniger Pflanzen in der Umgebung gibt, was den (angeblichen) Wechsel von Schlupf- und Eiablageplatz schwieriger machen dürfte. Inzwischen erscheint mir an meinem ererbten Buchs eine Bekämpfung nicht mehr komplett sinnlos, die Zeiten des Buchses als pflegeleichtes, immer schön grünes und "Kann- man-einfach-wachsen-lassen-Gehölz" sind meines Erachtens nach aber definitiv vorbei. So abgedroschen es auch klingen mag!