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Autor Thema: Weinstock umpflanzen  (Gelesen 55972 mal)

Kürbiskönig

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Re:Weinstock umpflanzen
« Antwort #15 am: 17. Januar 2011, 16:04:26 »

Gut bei Weinreben funktioniert auch die Stecklingsvermehrung: einfach einen Trieb vom letzten Jahr abschneiden, in die Erde stecken, angießen, Plastiktüte drüber oder ins Zimmergewächshaus stellen und warm halten.
sagst aber keinen Winzer.oder machs in einem Weinanbaugebiet.Da wirst du sofort gesteinigt und in eine Trockenmauer eingebaut.


Winzern ist das verboten, aber eine einzelne Pflanze im Privatgarten sollte man tolerieren können.


Nein das sollte man nicht!

Es ist zu Recht verboten in Weinbaugebieten Reben zu pflanzen die NICHT auf "Amerikanerholz" veredelt wurden!!!!
Nachdem in Europa fast der komplette Weinbestand durch die Reblaus vernichtet wurde, wird nur noch Wein angepflanzt, der auf amerikanischen Rebstöcken wächst, angebaut. Denn diese sind gegen die Reblaus resistent.

Ich habe schon in mehreren Foren gelesen, dass empfohlen wird Absenker oder Stecklinge aus Reben zu gewinnen. Diese haben aber nicht die Resistenz und es ist VERBOTEN sie in Weinbaugebieten zu pflanzen.

Es geht dabei auch um die Existenz der Winzer.

Ich bin kein Winzer aber ich halte mich an solche Vorschriften, denn sie sind sinnvoll.

Mich würde mal interessieren, ob jemand erfolgreich einen älteren Rebstock ausgegraben und umgepflanzt hat und wie er dabei vorgeangen ist?!

Schöne Grüße
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Dreizehn

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Re:Weinstock umpflanzen
« Antwort #16 am: 17. Januar 2011, 23:38:53 »

Das ist nicht schwer und war bei mir und 2 Kollegen immer (6-jährige Reben) erfolgreich.

Neues Pflanzloch ausheben, 70–80 cm im Durchmesser, 50–60 cm tief, Boden lockern. Rebstock einkürzen, etwa 4–6 Augen erhalten. Dann im Abstand von etwa 30 cm rund um den Stamm senkrecht von oben mit einem Spaten die Wurzeln abstechen. Anschließend etwas weiter von außerhalb mit dem Spaten schräg unterhalb des Stocks die tiefer gehenden Wurzeln abstechen, je tiefer, desto besser. Rebstock herausheben, Erdreich an den Wurzeln, soweit vom Gewicht her möglich, erhalten. Abgestochene Wurzelenden mit einem scharfen Schnitt glätten (das muss zügig erfolgen, Wurzeln ohne Erdreich sollten nicht eintrocknen). Dann in das Pflanzloch einsetzen und Erde anfüllen, auf guten Bodenkontakt achten, bei Trockenheit etwas angießen. Rückschnitt ist wichtig. Gescheine im Pflanzjahr abschneiden, bei gutem Anwuchs (eigentlich normal) kann man im Folgejahr Ertrag anschneiden.

Grüße, Dreizehn

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Querkopf

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Re:Weinstock umpflanzen
« Antwort #17 am: 18. Januar 2011, 00:18:56 »

Hallo, Kürbiskönig,

Gut bei Weinreben funktioniert auch die Stecklingsvermehrung...
sagst aber keinen Winzer. oder machs in einem Weinanbaugebiet. Da wirst du sofort gesteinigt und in eine Trockenmauer eingebaut.
Winzern ist das verboten, aber eine einzelne Pflanze im Privatgarten sollte man tolerieren können.
Nein, das sollte man nicht!
Es ist zu Recht verboten, in Weinbaugebieten Reben zu pflanzen, die NICHT auf "Amerikanerholz" veredelt wurden!!!! ...
die Diskussion um veredelte oder wurzelechte Reben hatten wir im Forum schon mal (bin aber grad zu faul, den alten Thread zu suchen). Du hast völlig Recht: Überall, wo professionell Wein angebaut wird - und das sind viel mehr Gegenden, als man auf den ersten Blick ahnt! -, sollte man von der Stecklingsvermehrung unbedingt die Finger lassen. Wegen der Reblaus, die wieder auf dem Vormarsch ist und erneut Bestände bedrohen könnte.
 
@Taques:
... Viele Leute hier haben Trauben, und bei den meisten sieht man nix von Veredelungsstellen oder Wachsreste und da es hier keine Erwerbswinzer gibt, regt sich auch keiner auf...
"Da es hier keine Erwerbswinzer gibt", schreibst du: Dann wohnst du offenbar in keinem Weinbaugebiet, bist also nicht ans Gebot gebunden, dass man nur Pfropfreben pflanzen darf. Und oft werden für Amateur-Anbau ja auch "Amerikanerreben" verwendet, die eh nicht anfällig sind für die Reblaus.

Dennoch: Pfropfreben zu pflanzen, Vorschrift hin oder her, ist auch jenseits von Weinbaugebieten sinnvoll. Zumindest überall da, wo die Entfernung zum nächsten Profi-Weinbau geringer ist als, sagen wir mal, 100-200 km. Denn die Reblaus-Katastrophe des 19. Jahrhunderts hat gezeigt, dass die Viecher recht flott größere Distanzen überwinden können.

Schöne Grüße
Querkopf
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"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137

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Dreizehn

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Re:Weinstock umpflanzen
« Antwort #18 am: 18. Januar 2011, 11:50:25 »

Um einem möglichen Irrtum vorzubeugen:
Es ist zwar richtig, dass Rebläuse Amerikanerreben nicht wesentlich schädigen. Fatal ist aber, dass Rebläuse auf solchen Stöcken alle Entwicklungsphasen durchlaufen können, damit tragen sie eigentlich zur Vermehrung bei. Der biologische Trick, die Entwicklungsstufen zu unterbrechen, war ja gerade die Pfopfung: unten Abkömmlinge amerikanischer Sorten (widerstandsfähig gegen die Wurzelreblaus), oben europäische Sorten (widerstandsfähig gegen weibliche Blattreblaus/Maigallenlaus, kann sich auf dem Laub von Europäersorten nicht entwickeln).

Grüße, Dreizehn
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Kürbiskönig

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Re:Weinstock umpflanzen
« Antwort #19 am: 19. Januar 2011, 15:37:13 »

Danke an Dreizehn!

So werde ich es machen und hoffen dass es bei mir auch funktioniert!

An Querkopf:
Sorry bin neu und habe erst später gemerkt, dass es die Diskussion schon gab! :-\

Du sprichst davon, dass man beim Pflanzen von selbst gezogenen Trauben einen Abstand von 100-200 km zu Weinbaugebieten einhalten soll. Ich glaube aber nicht, dass das in dem dicht besiedelten Deutschland viel bringt!

Ausserdem gibts immer noch genug Leut, die sich da stur stellen und trotzdem "ihren" Wein anpflanzen, nach dem Motto "Einer wird schon nicht schaden", doch wenn nur 100 Leut so denken.....

Naja, ich glaube da kann man Wochenlang im Forum diskutieren, ob es halt was bringt?

So und da heute die Sonne scheint, geh ich mal meine Reben schneiden....
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paulche

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Re:Weinstock umpflanzen
« Antwort #20 am: 25. Januar 2011, 03:52:33 »

Gut bei Weinreben funktioniert auch die Stecklingsvermehrung: einfach einen Trieb vom letzten Jahr abschneiden, in die Erde stecken, angießen, Plastiktüte drüber oder ins Zimmergewächshaus stellen und warm halten.
sagst aber keinen Winzer.oder machs in einem Weinanbaugebiet.Da wirst du sofort gesteinigt und in eine Trockenmauer eingebaut.


Winzern ist das verboten, aber eine einzelne Pflanze im Privatgarten sollte man tolerieren können.


Nein das sollte man nicht!

Es ist zu Recht verboten in Weinbaugebieten Reben zu pflanzen die NICHT auf "Amerikanerholz" veredelt wurden!!!!
Nachdem in Europa fast der komplette Weinbestand durch die Reblaus vernichtet wurde, wird nur noch Wein angepflanzt, der auf amerikanischen Rebstöcken wächst, angebaut. Denn diese sind gegen die Reblaus resistent.

Ich habe schon in mehreren Foren gelesen, dass empfohlen wird Absenker oder Stecklinge aus Reben zu gewinnen. Diese haben aber nicht die Resistenz und es ist VERBOTEN sie in Weinbaugebieten zu pflanzen.

Es geht dabei auch um die Existenz der Winzer.

Ich bin kein Winzer aber ich halte mich an solche Vorschriften, denn sie sind sinnvoll.

Mich würde mal interessieren, ob jemand erfolgreich einen älteren Rebstock ausgegraben und umgepflanzt hat und wie er dabei vorgeangen ist?!

Schöne Grüße

Ich habe bei Wiki gelesen, das die 3 Nordamerikanischen Wildrebenarten nicht gleich Reblausresistent sind. Gerade die Sorte von der es Kulturauslesen u. Mischlinge mit der europäischen Rebe gibt, soll am wenigsten Reblausresistent sein. Die anderen beiden "Arten" würden deshalb als Unterlage bevorzugt.
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viele Grüße

Paul

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frida

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Weinrebe umpflanzen
« Antwort #21 am: 31. März 2013, 20:46:08 »

Ich muss eine vor 4 oder 5 Jahren gepflanzte Weinrebe an einem Ort ausgraben, wo sie zu sehr stört und wüsste einen anderen, wo sie gut hinpassen könnte. Meint Ihr, das könnte klappen? Ich buddel auch ganz tief.
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Natura

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Re:Weinrebe umpflanzen
« Antwort #22 am: 31. März 2013, 21:13:02 »

Das dürfte wahrscheinlich nicht klappen. Du könntest höchstens probieren eine Rute abzuschneiden und einzupflanzen.
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Staudo

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Re:Weinrebe umpflanzen
« Antwort #23 am: 31. März 2013, 21:28:01 »

Steckhölzer dürften derzeit noch anwachsen. In Weinbaugebieten sollte man sich das aber verkneifen.
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Natura

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Re:Weinrebe umpflanzen
« Antwort #24 am: 31. März 2013, 21:48:35 »

Ja, bei veredelten Stöcken, wegen der Reblaus.
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frida

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Re:Weinrebe umpflanzen
« Antwort #25 am: 31. März 2013, 22:32:55 »

Hat es denn außer der fehlenden Reblausprophylaxe (im Weinbaugebiet Lübeck kein Thema) noch irgendwelche Nachteile, wenn ich einen Steckling versuche? Und wie schneide ich ihn am besten?
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Re:Weinrebe umpflanzen
« Antwort #26 am: 01. April 2013, 08:26:58 »

Zwei Augen in die Erde, ein Auge über die Erde von letzjährigen Trieben.
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Ich freue mich auf jede Eurer Antworten und es ist mir eine Freude Euch zu antworten

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Re:Weinrebe umpflanzen
« Antwort #27 am: 01. April 2013, 10:22:46 »

Macht es Sinn, es mit der Mutterrebe zu probieren (mehr als nicht anwachsen kann ja nicht passieren) und ein paar Stecklinge erstmal in Kübel zu pflanzen als Fall-Back-Lösung? Oder bekommt denen das Umsetzen (dann mit komplettem Wurzelballen) auch nicht?

Und nochmal bitte: hat es außer der Reblaus-Prophylaxe noch weitere Nachteile mit Stecklingen?
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Mediterraneus

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Re:Weinrebe umpflanzen
« Antwort #28 am: 01. April 2013, 11:37:22 »

Ich muss eine vor 4 oder 5 Jahren gepflanzte Weinrebe an einem Ort ausgraben, wo sie zu sehr stört und wüsste einen anderen, wo sie gut hinpassen könnte. Meint Ihr, das könnte klappen? Ich buddel auch ganz tief.

Das geht ohne Probleme. Ich hab mal eine schon ausgetriebene "Arkadia" im Juni oder so umgepflanzt. Alle Erde fiel von den Wurzeln, wollt sie schon wegschmeißen. Hab sie dann doch eingepflanzt, zurückgeschnitten und sie wuchs trotzdem einfach so an ;D

Hab das auch hier irgenwo gepostet, muss mal suchen

Edith: da isses: http://forum.garten-pur.de/Obst-Forum-25/Weinbau_-Erziehung_-Schnitt-29995_msg1669566A.htm
« Letzte Änderung: 01. April 2013, 11:40:19 von Mediterraneus »
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Siebenstein

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Re:Weinrebe umpflanzen
« Antwort #29 am: 01. April 2013, 16:30:15 »

Hab' auch schon 5jährige Reben umgepflanzt. Zumindest in der Phase der Winterruhe geht das ohne Probleme! Ein kräftiger Rückschnitt ist zu empfehlen.
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