Drucken

[eppe]

Hallo zusammen,

also dies ist nun mein erster Forums-Beitrag.
Also dann nochmal hallo zusammen.
Und nun dann mal zu meinem Problem,
wie bereits der Titel verrät hab ich hinterm Haus,
einen ziemlichen Steilhang, der zudem noch sehr felsig ist.
Wo meine Eltern vor 30 Jahren gebaut haben,
wurde sogar gesprengt.

Und seitdem wurde der Hang halt wild gelassen.
Birken wachsen und Fichten kommen sogar aus dem stein,
gewachsen.
Ansonsten wachsen noch Himbeer/Brombeersträucher und Gräser.

Nun zu meinen Gedanken, wie ich diesen Hang gestalten könnte.
Hab mir gedacht mehrere kleine Terrassen zu gestalten,
da mir eine durchgehende Mauer zu wuchtig dabei erscheinen würde
und mir das wirklich auch zuviel Arbeit und zu hohe Kosten währen !

Also hab ich vor an 8-10 Stellen Naturstein-Palisaden waagrecht anzuordnen.
Dachte so an 75 oder 100 cm 12*12 cm und dann 3 Stk übereinander um zu verhindern das diese wegrutschen würde ich davor massiven Stahl Durchmesser ca.25 mm in den Boden hauen ,dachte so 30 cm.
An den Seiten von den Palisaden würde ich dann Findlinge setzen.

Weiter links hab ich dann noch ein Stk. was nicht ganz so steil ist,
da wöllte ich dann in 2 Stufen da eine Naturstein-Mauer setzen.
Die Höhen würde ich jeweils mit 50 cm machen
und den unteren Absatz 50 cm in der Tiefe.

Da ich einige auch schon etwas größere Fichten dort stehen habe,
dachte ich mir ich stutze sie etwas und benutze sie dann für Kletterpflanzen.

So da Bilder mehr sagen als tausend Worte,
versuche ich diese nun auch noch anzuhängen !
Da das mit den Bilder anhängen nicht wirklich geklappt hat,
hänge ich mal den Link hier dran !
http://www.hausgarten.net/gartenforum/gartengestaltung/38013-steilhang-gestaltung.html
Ich hoffe doch das ich damit kein rotes Tuch gewedelt habe !

Im vorraus vielen Dank
Martin

[Staudo]

Herzlich willkommen. Das sieht doch toll aus.

[size=0]
Ich mag Pur, weil die Werbung sehr dezent ist. Von der verlinkten Seite kann man das nicht behaupten. [/size]

[altrosa]

Warum willst du den Steilhang kultivieren?
Hast du keine weitere Gartenfläche?
Stört dich der Anblick der Wildnis?
Ich habe eine ähnliche Situation und im Verlauf der Jahre auch schon mit dem Gedanken gespielt, den wilden Hang zu "behübschen". Heute bin ich froh, dass ich es nicht getan habe und nicht zusehen muss, wie alles von neuem verwildert, weil ich den Hang nicht mehr erklimmen kann. Und ich freue mich am Gesang von Zaunkönig, Rotkehlchen und Mönchsgrasmücke, die dort brüten.
Ueberlege gut, ob sich der Riesenaufwand lohnt, den du dir vorgenommen hast. Statt zahlreiche Mäuerchen zu setzen, würde ich versuchen, Pflanzen zu finden, die diese Konditionen lieben.

[zwerggarten]

irgendwann hatten wir so ein thema schon mal - leider finde ich gerade den thread nicht.

grundsätzlich würde ich steilhänge, soweit sie ungefährlich sind, nicht mit mäuerchen oder sonstigen eingriffen verunzieren. manchmal muss der mensch lernen, die natur zu lieben.

immerhin naturstein!

[purlinda]

So ähnlich wie Zwerggarten und altrosa seh ich das in Deinem Fall auch: muss die Terrassierung unbedingt sein?

Der Hang ist immens steil und so eine Aktion wäre nicht ganz anspruchslos, sonst kann Dir im dümmsten Fall der Hang abrutschen. Ich würde das keinem Laien zutrauen, sondern einen Fachmann kommen lassen. (Aber vielleicht sind Bergbewohner da mutiger.)
Das benötigte Material wird sowieso eine ziemliche Investition, mit bezahlten Arbeitsstunden und Gerät wirds noch teurer.
Wenn es dort so felsig ist, wirst Du den Armierungsstahl auch nicht mit dem Hämmerchen reinkriegen.

Von unten sähest du in erster Linie Reihen von Palisaden, über denen im günstigsten Fall schöne Pflanzen hängen oder schweben. Palisaden sind ja nicht so schön zu bepflanzen wie z. B. Natursteinmauern. (Und die widerum wären höllisch teuer.)
Der Boden müsste wohl auch ergänzt werden, außer Du willst einen Steingarten. Durch Auffüllungen wäre das Ganze aber noch abrutschgefährdeter. Und Boden rausnehmen geht ja wohl schlecht, außer Du kriegst weitere Sprengungen genehmigt.

Kurz: da ist viel technischer Aufwand nötig für ein eher mittelprächtiges Ergebnis. Wenn es meins wär, würde ich meine Energie und mein Geld auf dankbarere Aktivitäten konzentrieren.

[RosaRot]

Es kommt immer auf den Hang an. Hat man einen gewachsenen Boden der von allein steht , läßt sich ziemlich einfach einiges machen. Wenn sowieso Felsen da ist, läßt sich die Wildnis sicher in eine Art Steingartenwildnis verwandeln.
Wir haben hinter dem Haus ebenfalls Steilhang, senkrecht, aber nicht sehr hoch, junger Felsen und fester gewachsener Sandboden. Dieser Hang wird sparsam terassiert (schmale Terassen)und durch schräge Trockenmauern mit den vorgefundenen Steinen abgestützt. So, wie es hier in den Gärten immer gemacht wurde auf diesem Hügel. Bepflanzt wird mit trockenheitsliebenden Kleinstauden, Sonnenröschen usw. Ein Wildnis wird es bleiben, aber doch ein bißchen vielfältiger als die jetzt vorhandene, in der die Brombeeren immer wieder versuchen die Oberhand zu gewinnen.
Es ist eine Bastelei, die wir immer mal sporadisch betreiben.
Ich kann mir Deinen Hang ganz gut vorstellen und finde, das weniger mehr ist.
Einige Nachbarn hier haben ihre Steilhänge richtig "modern" massiv befestigen lassen ( mit Granit oder Betonformsteinen), das wirkt ziemlich schauerlich gewalttätig.
Ein anderer baut ab und an nette Mäuerchen (mit alten Sandsteinquadern aus dem hiesigen Stein) wo nötig und läßt anderes wild, das sieht sehr gut und ansprechend aus.

[Treasure-Jo]

...wenn ich mir die Bilder des Steilhangs betrachte, sehe ich auf jeden Fall Bedarf für eine Hangsicherung. Eine Nutzung (Terassierung o. ä) als Garten würde ich wie Purlinda als extrem aufwändig (und damit teuer) ansehen.

[eppe]

Hallo zusammen,

erstmal schonmal vielen Dank,
für die vielen Antworten und Tips.

Also die Hangsicherung ist wohl,
so wie es momentan ist, nicht nötig,
es steht ja immerhin schon seit 30 Jahren so und
es ist bisher noch nie was passiert !

Na so nen Betonwahl oder auch eine über den ganzen Hang
laufenden Natursteinmauer will ich auch auf keinen Fall.
Das ist einfach zuviel des guten.

Na die Arbeitsstunden werden bei dem Projekt wohl mein Schweiß sein :-) .
Und die Palisaden sind ja doch auch nicht wirklich so teuer,
wenn ich da insgesamt so auf 21 Stk. kommen würde geht das ja noch.
Na mit dem Sprengen das fällt wohl aus *gg*, zu schade eigentlich .

Um ehrlich zu sein bin ich den Anblick dieser bestimmten Wildnis leid,
gewiss es ist schon ganz schön mal zu sehen ,
wenn die Vögelchen zusammen rumzwitschern und so aber
es muß mal was gemacht werden.

Was haltet ihr den von der Sache mit den Kletterpflanzen an den Tannen, wachsen zu lassen ?
Was für Planzen würdet/könntet ihr mir den empfehlen
für so einen Hang ohne ihn zu terrasieren?
Es sollten aber nicht nur niedrig wachsende sein .
Vielleicht sollte ich ja auch erstmal nur bei einem Drittel
vom Hang damit anfangen.

Gruß Martin

[Paulownia]

Vorhandene Tannen stutzen und eine Kletterpflanze reinranken lassen, finde ich, sorry für die klaren Worte, einfach gräßlich. Da steht dann so eine unglückliche abgesäbelte Tanne ohne Spitze, puh, weißt d wie furchtbar das aussieht.
Ich würde mir statt den Palisaden einen Freischneider leisten. Ein paar Stufen in die Erde/Fels hauen, das du gut stehen kannst und dann erstmal den Wildwuchs wie Brombeere und Co. abmähen und erstmal schauen, was sich dort vielleicht ansiedelt.
 

[Querkopf]

Hallo, Martin,

einen (kleinen) Steilhang gibt es bei uns auch. Direkt jenseits der Grundstücksgrenze. Dort wird absolut nichts gepflegt - also tue ich selber ein bisschen, um Brombeeren, Brennnesseln, Winden, Giersch, Klettenlabkraut & Co. vom eigenen Areal fernzuhalten.

Der Hang gehört nicht uns. Sondern dem benachbarten Forst. Das setzt den Rahmen: 1. Die Hang(befestigungs)pflanzung muss möglichst naturnah sein, 2. sie soll wenig kosten, 3. sie soll wenig Arbeit machen.

Als gute Lösung dafür haben sich heimische Wildrosen erwiesen, die Ausläufer treiben und/ oder sich an liegenden Trieben bewurzeln. Voran Rosa arvensis: Sie überspinnt - kriechend - rasch größere Flächen, wurzelt sofort bei Bodenkontakt und festigt so den Hang; sie deckt recht gut den Boden ab und drängt dadurch (anfangs mit menschlicher Hilfe, später allein) Brombeeren zurück; sie klettert, wenn sie Stützen findet (Bäume, Sträucher) und kann dabei beachtliche Höhen erreichen.

Weitere Wildrosenarten (R. canina, R. spinosissima, R. rubiginosa, R. scabriuscula, R. majalis, R. glauca, R. villosa) helfen befestigen und schaffen Vielfalt plus Höhenstaffelung plus etwas Baumkletterei. Letzteres in Grenzen - um davon mehr zu bekommen, hätte ich auf nicht-heimische Arten zurückgreifen müssen, das wollte ich an diesem Ort nicht. Was ich demnächst aber tun werde, ist, einem der größeren Hangbäume (Hainbuche) eine Lonicera periclymenum zuzugesellen: heimisch, energisch kletternd, bei Bodenkontakt sofort wurzelnd; also auch nützlich für die Hangbefestigung. Mit den Jahren schafft sie übrigens auch großes Koniferenformat, also bedenke bitte Paulownias Hinweis und kappe deine Bäume nicht , das sieht wirklich schaurig aus (bei Koniferen gilt meiner Meinung nach: entweder ganz oder ganz weg) .

Zusätzlich habe ich dort, wo etwas Höhe sein darf, heimische Sträucher gepflanzt: Berberis vulgaris, Euonymus europaeus, Lonicera xylosteum. Wahrscheinlich, mal sehen, kommt noch ein Rhamnus catharticus dazu. Oder ein Cornus - beide haben gut festigendes Wurzelwerk.

Fürs Krautige tue ich nichts, grenze nur Unerwünschtes etwas ein; Erwünschtes, das für Oberflächen-Stabilisierung sorgt, stellt sich dann von selbst ein. Die zum Pflanzen-Biotop passende Tierwelt erfreulicherweise auch .

Von Bodenbeschaffenheit und Größe her sind unsere Hänge freilich schwer vergleichbar. Hier ist kein Fels drunter, es handelt sich um einen Lehm-Sand-Humus-Mix auf lehmig-tonigem Untergrund. Und es ist ein zwar prinzipiell "gewachsener", aber bei kommunalen Bauarbeiten vor einigen Jahren "gestörter" Hang: Da wurde teilweise abgebaggert und wieder angeschüttet. Zudem ist die Sache handlicher als bei dir.

Aber vielleicht kannst du damit ja trotzdem ein bisschen was anfangen ...

Schöne Grüße
Querkopf

[Pewe]

...Da ich einige auch schon etwas größere Fichten dort stehen habe,
dachte ich mir ich stutze sie etwas und benutze sie dann für Kletterpflanzen. ...


So etwa? Habe ich jetzt nachbarlich täglich vor Augen - schön ist was anderes



Der Tag danach - 'Morgengrauen'

[Querkopf]

Hallo, Waldschrat,

wirklich ein Schreckensbild, was du da anschauen musst. Keine Kletterpflanze unserer Breiten deckt sowas zu (Kudzu wächst hierzulande ja nicht, zum Glück ).

Deshalb nochmal :

...(bei Koniferen gilt meiner Meinung nach: entweder ganz oder ganz weg) ...

Schöne Grüße
Querkopf

[altrosa]

Kannst du am Fusse des Steilhangs pflanzen? Bei mir wächst dort auf der einen Seite ein Holunder neben einem (wilden) Apfelbaum, an dem sich eine Rosa mulltiflora emporrankt, das gibt schon eine gute Kulisse. Am Fusse der Tannen würde sicher Schwarzdorn gedeihen, auch Hundsrosen und Pfaffenhütchen Als Kletterpflanze hätte dort die gewöhnliche Waldrebe am ehesten eine Chance.

[purlinda]

Als gute Lösung dafür haben sich heimische Wildrosen erwiesen, die Ausläufer treiben und/ oder sich an liegenden Trieben bewurzeln. Voran Rosa arvensis: Sie überspinnt - kriechend - rasch größere Flächen, wurzelt sofort bei Bodenkontakt und festigt so den Hang; sie deckt recht gut den Boden ab und drängt dadurch (anfangs mit menschlicher Hilfe, später allein) Brombeeren zurück; sie klettert, wenn sie Stützen findet (Bäume, Sträucher) und kann dabei beachtliche Höhen erreichen.

Weitere Wildrosenarten (R. canina, R. spinosissima, R. rubiginosa, R. scabriuscula, R. majalis, R. glauca, R. villosa) helfen befestigen und schaffen Vielfalt plus Höhenstaffelung plus etwas Baumkletterei. Letzteres in Grenzen - um davon mehr zu bekommen, hätte ich auf nicht-heimische Arten zurückgreifen müssen, das wollte ich an diesem Ort nicht. Was ich demnächst aber tun werde, ist, einem der größeren Hangbäume (Hainbuche) eine Lonicera periclymenum zuzugesellen: heimisch, energisch kletternd, bei Bodenkontakt sofort wurzelnd; also auch nützlich für die Hangbefestigung.

Für meine Augen liest sich das sehr schön und durchführbar. Halte ich für eine gute Lösung.

[eppe]

Hallo zusammen,

also ich hatte eh vor erstmal den ganzen Hang von vorhandenen Unkraut und so zu befreien aber
mit der guten alten Gartenhacke (Selfmade) .
Im weitern wollte ich auch an verschiedenen Stellen ein paar
flache Natursteine setzen, das ich mich besser halten kann.

Na hatte eher dran gedacht die Tanne nicht nur oben zu stutzen,
sondern ringsrum bis auf nen paar Äste zum klettern aber
bis das zugewachsen ist sieht das wohl wirklich graussam aus.
Ansonsten kommen die halt alle weg, das ist das kleinste Problem.

Hatte jetzt eine neue Idee,
anstatt den Palisaden hab ich gedacht
würde ich ein paar Findlinge setzen und die dann
rundherum mit geeigneten Pflanzen einkreisen.

Hat vielleicht einer Erfahrung damit solche Findlinge zu bohren ?
Würde sie nämlich gerne auch noch absichern!

Na die ganzen vorgeschlagenen Pflanzen
muß ich mir mal alle genauer anschauen und
herrausfinden was mir so gefällt .

Bis dann mal
Martin