Hallo Zwerggarten,
was genau ist denn eingesetzt worden (Mittel/Wirkstoff) und womit wurde gedüngt?
Wie Staudo schon schrieb sieht das sehr nach Spritzschaden aus, allerdings fast wie ein Wuchsstoffschaden. Wuchsstoffe werden als Rasenherbizide (Banvel M, Weedex, Loredo u.a.) eingesetzt und können schon in Spuren massive Schäden bei dikotylen Pflanzen hervorrufen. Diese Schäden zeigen sich eben in solchen Drehungen der Triebe, bei hohen Dosierungen können Triebe auch aufreißen. Sind mit der verwendeten Spritze evtl. Rasenherbizide ausgebracht worden? Oder sind in der näheren Umgebung Rasenherbizide bei Wind ausgebracht worden? Wie gesagt, es genügen winzige Spuren der Wirkstoffe...
Ebenfalls wäre Neem denkbar, aber so extrem? Dann müsste deutlich überdosiert und zur Unzeit (sprich bei sehr hohen Temperaturen) behandelt worden sein.
Zur Sicherheit nochmal ein paar Punkte die bei Anwendung von PSM immer zu beachten sind:
1. Vor jedem Einsatz eines PSM die Gebrauchsanweisung lesen und beachten!
2. Die vorgeschiebene Dosierung immer strikt einhalten! (Weder mehr, noch weniger!)
3. Bei Temperaturen über 25° und/oder starker Sonneneinstrahlung niemals PSM anwenden oder die Anwendung in die frühen Morgenstunden oder späten Abendstunden verlegen.
4. Bei Anwendung von Insektiziden oder Fungiziden vor der Anwendung in die Verträglichkeitsliste auf der Packung gucken! Ist die zu behandelnde Pflanze nicht aufgeführt empfiehlt sich eine Probespritzung an wenigen Pflanzen. Schäden treten meist innerhalb von 3-10 Tagen auf.
5. Niemals Herbizide und andere PSM mit den gleichen Geräten ausbringen!!!!!
6. Herbizide (und natürlich auch andere PSM!) niemals bei Wind ausbringen!!!!!
Merke: Immer wenn es dem Anwender zu warm ist Schutzkleidung (im Kleingarten mindestens lange Kleidung, Schutzhandschuhe und Gummistiefel!) zu tragen, ist es den Pflanzen auch zu warm um behandelt zu werden!
Liebe Grüße,
Daniel