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[Gartenplaner]

Danke für die Erfahrungen!
Meine Wiese ist ja doch noch nährstoffreicher....aber wahrscheinlich dann an den meisten Stellen zu trocken.
An dieser Stelle, da muss wohl Hangwasser über recht dichten Schichten sich seinen Weg nach oben bahnen, es ist "oben" im Garten, also definitiv grundwasserfern, aber im Winter schmatzt dort der Boden regelrecht und es steht Wasser in Mulden.
Deshalb hatte ich dort auch die ersten Leucojum vernum gepflanzt.
Allerdings bleibt es nicht konstant feucht, im Sommer, vor allem in den Dürresommern, war es dort dann auch trocken.
Silene flos-cuculi (ah, neuer Name!) hatte ich nach Ansaatversuch vor ein paar Jahren zwei, drei Pflanzen, ob die noch vorhanden sind, glaube ich aber nicht so recht, da wars wohl noch zuviel Konkurrenz zu dem Zeitpunkt.
Aber das sollte ich dann wohl nochmal versuchen

[Wild Obst]

Silene dioica kommt bei mir inmitten der Wiese auch nicht, dafür tendenziell eher am Rand, so in bis zu 3-5m Abstand von Hecken. Oder unter Bäumen. Da setzt sie sich auch gerne mal gegen Quecken oder Knäulgras durch oder kommt zumindest mit deren Konkurrenz zurecht. An magereren Standorten kommen auch einzelne S. dioica, aber sie bleiben klein und sind tendenziell unbeständig(er) als an den nährstoffreicheren (z.B. denen mit 80cm + Quecken).
In normalen Jahren ist der Boden bei mir im Frühjahr relativ feucht, aber nie mit stehendem Wasser, weil relativ gut dränierend trotz Lehm, und Hanglage, außer vielleicht an extrem verdichteten Stellen. Der Boden trocknet aber in trockenen Sommer durchaus recht stark aus.
S. flos-cuculi habe ich leider nicht, die sollten es noch feuchter mögen als S. dioica. Ansiedlungsversuche habe ich bisher noch nicht gemacht.

[Wild Obst]

Zwei weitere Wiesenpflanzen konnte ich bei mir etablieren - Akelei, von dem ich vor ein paar Jahren einen Sämling aus der Shrubbery in den schattigen Gehölzsaum der Wiese pflanzte, nur um bei der ersten Blüte festzustellen, dass es ausgerechnet ein üppig gefüllter Sämling war 

Nicht nur üppig gefüllt, sonden auch eine üppige Pflanze! Schön.

Trotzdem haben es von diesem Samen geschafft, an zwei Stellen in der Wiese zu keimen und groß zu werden, einmal gänzlich ungefüllt, wie ich mir das eigentlich vorgestellt hatte:
Die Akelei vertragen es problemlos, Anfang August komplett abgemäht zu werden, bilden dann einen neuen Blattschopf.

Einzelne Akeleien kommen auch bei mir immer wieder, und in den letzten Jahren auch gefühlt immer mehr, bei mir in der Wiese. Auf dem Nachbargrundstück, unter älteren Streuobstbäumen, kamen schon "immer" einige, aber seit vielleicht 5 Jahren sind sie auch immer wieder auf "meiner Seite" unterwegs. Die schönsten Akeleien kommen bei mir auch in der Nähe von S. dioica, so in der "Hochstaudenflur" an halbschattigen, vielleicht etwas feuchteren Heckenrändern.

[Gartenplaner]

Auf meinem Foto von der Silene dioca sieht man im Hintergrund das Laub von dem dichtgefüllten Akelei-Sämling 
Den hatte ich ursprünglich auf eine offene aber geschützte Bodenstelle nahe an einem Obstbaumstamm gepflanzt, inzwischen ist der Obstbaum umgekippt und weg.

[Wild Obst]

Stimmt, wenn man den Hintergrund beachtet, ist es sofort ersichtlich, dass da eine Akelei steht.
Was bei mir dieses Jahr wieder in größerer Häufigkeit kommt ist Zottiger Klappertopf. Ich habe geschätzt 100-200m² Klappertopf-Rotklee-Wiese mit vielleicht 40% Flächenanteil Klappertopf, 30% Rotklee und dann noch je 15-20% andere "Kräuter"/Blühpflanzen und 10-15% Gräser. Es ist richtig seltsam, wie dominant sowohl der Rotklee und der Zottige Klappertopf dieses Jahr sind. Letztes Jahr war der Klappertopf eher schütter und vereinzelt, genauso wie 2020 und erst 2019 oder 2018 gab es ähnlich viel. Rotklee ist meiner Erinnerung nach noch nie so häufig gewesen, bzw. war eher nur lokal häufig und auch da eher so in der Größenordnung 5-15% Flächenanteil.
Spannend, wie sich die Wiese von jahr zu Jahr ändert

[Gartenplaner]

...
Spannend, wie sich die Wiese von jahr zu Jahr ändert

Das ist bis jetzt auch ein Merkmal bei mir.
Der Wiesenpippau hatte „Mastjahre“, da war fast Blütenstängel an Blütenstängel, dann Jahre mit nur wenigen, dieses Jahr ist es wieder mittel.
Jakobskreuzkraut machte mir um 2015 rum Sorgen, weil immer mehr auftauchten, aber inzwischen sind es konstant wenige, verstreute.
Ackerwitwenblume brach nach der Mahd im ersten Dürresommer 2018 regelrecht zusammen - die abgemähten Altpflanzen wurden komplett schwarz und trieben nicht mehr aus, jetzt sind an der ersten „Massenstelle“ wieder viele.
Der Wiesenstorchschnabel setzt grad zu nem Eroberungszug an, letztes Jahr schon viele blühende Pflanzen und viele Sämlinge….
Gleiches beobachte ich etwas argwöhnisch beim Wiesenkerbel, dieses Jahr wieder mehr Pflanzen, auch in den sonnigsten und trockensten Flächen…

Die Entwicklungszeit meiner Wiese von einem völlig statischen, überdüngten Weideland zur Wiese ist recht kurz, deshalb wundert es mich nicht, dass es Massenvermehrungen und Zurückpendeln gibt.

Ich frage mich, ob wirklich alte, immer gleich gehandhabte Wiesen eine stabile Mischung aufweisen, oder ob es auch da immer wieder Fluktuationen gibt?

[Wild Obst]

Ich glaube schon, dass es auch in einer "alten, immer gleich gehandhabten Wiese" Populationsschwankungen geben kann und wird. Einfach auch deswegen, weil jedes Jahr anderes Wetter aufweist und damit die Standortparameter und so die Konkurrenzfähigkeit beeinflusst. Vor allem einjährige Arten wie Klappertopf müssen sich ja jedes Jahr neu aus Samen etablieren und schwanken daher sicherlich stärker als mehrjährige Arten in Bestandsdichte, Ausbreitung und Flächenanteilen.
Ich bin auch überzeugt, dass die Schwankungen bei einer "Wiese in Nutzungsänderung", vor allem aber in Abmagerung, vermutlich tendenziell recht stark sein können, stärker zumindest als in "alten, etablierten Wiesen".
Extrem produktive (fette) Bereiche haben durch die Dominanz von wenigen (Gras-)Arten jedoch wieder auch eine geringe bis gar keine Dynamik.

Was ich auch vergessen hatte zu schreiben in meinen letzten Beiträgen:
Wiesenpippau ist dieses Jahr auch bei mir deutlich weniger zahlreich als die letzten Jahre, dafür hat es lokal (2 mal etwa 5-10m²) auch wieder recht dicht Margeriten, die vorher jahrelang fast verschwunden waren oder nur in einzelnen Exemplaren zur Blüte kamen.
"Seltenere Arten" wie Wiesenglockenblume und Knöllchensteinbrech scheinen sich aber glücklicherweise Jahr für Jahr auszubreiten und zu vermehren, zwar langsam und leider immer noch auf niedrigem Niveau bleibend. Knautien scheinen da etwas ausbreitungsfreudiger zu sein, sind aber auch eher langsam, aber dafür bei mir recht beständig.
Wenn ich kann, mähe ich um solche selteneren Arten auch herum, um Aussamen zu fördern. Keine Ahnung wie viel das hilft.

[Gartenplaner]

Ja, stimmt, die Ein- und Zweijährigen hatte ich grad nicht auf dem Schirm…

Knautia arvensis ließ sich bisher etwas bitten, es gibt 2 Stellen, wo sie sich gut über Aussaat etabliert haben und gemütlich ausbreiten, von dort hatte ich dann Samen gesammelt und weiter oben (trockener) verstreut, das zeigte keinen Erfolg.
Ausgestochene und dort gepflanzten Sämlinge mussten kämpfen, sich zu etablieren, blühen aber jetzt das 2. Jahr, bin gespannt, ob die dann dort Sämlinge hervorbringen.

Ich hoffe sehr, dass die Ansaat von Knautia macedonica klappt, das ist einfach so eine knallige, geile Farbe 

Letztes Jahr hab von einigen Pflanzen Samenstände direkt vor der Wiesenmahd abgeschnitten und in Schalen in der Scheune trocknen lassen, wo ich einerseits die Befürchtung hatte, dass sie am Mähtag noch nicht ausgereift genug wären und andererseits, um gezielter Verstreuen zu können.
Die Unreifen schienen während dem Trocknen wirklich teilweise noch auszureifen.
Aber da werd ich, wenn überhaupt, frühestens nächstes Jahr sehen, ob’s was bringt…

[Wild Obst]

Saatgut habe ich auch letztes Jahr gesammelt, aber hauptsächlich für das Samentauschpaket. Einiges an Knautia arvensis habe ich aber auch direkt verteilt. Aber hauptsächlich vermehren sie sich in Nähe der Mutterpflanzen und nicht da, wo ich sie säe...
Knautia macedonica vermehrt sich bei mir großzügig als Sämlinge, natürlich im Gemüsebeet und nirgends sonst... 
Ein paar davon habe ich auch mal testweise in die Wiese verpflanzt, mal sehen ob die sich da etablieren, aber bisher habe ich (noch) keine Blüten der Sämlinge gesehen und die Pflänzchen in der Wiese wiederzufinden und ohne Blüten von K. arvensis zu unterscheiden habe ich dann doch nicht geschafft.

[Gartenplaner]

Ich bin dadurch angefixt worden, dass bei den gekauften und verstreuten Samen von Knautia arvensis wohl versehentlich K. macedonica-Samen drunter geraten waren - mit den ersten blühenden arvensis tauchten auch zwei blühende macedonica auf 
Aber weiter selber ausgesät haben die beiden sich leider noch nicht.

[lord waldemoor]

hier summt es ordentlich

[lord waldemoor]

hier auch

[Starking007]

hier summt es ordentlich

Den hab ich als 40x120 Druck im Schei...... hängen.
Weil er so schön ist!

[Gartenplaner]

hier auch

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Margeriten hab ich auch schon mehrfach gesät, aber bisher nur 3 oder 4 Pflanzen, vielleicht kommt das ja auch noch in Fahrt....

[Starking007]

Gigantisch!