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Wie kriegt man es hin, dass die weltweite Nachfrage tatsächlich und dauerhaft sinkt?
Und nicht an einer Stelle eingespartes Öl an anderer Stelle verbraucht wird?
Dass man ein weltweites Abkommen schließt, die Förderung dauerhaft und verbindlich runterzifahren, wird wohl nicht funktionieren.
Was sind denn die Determinanten der globalen Ölnachfrage? Du hast diese Frage indirekt schon beantwortet , zorro. Es ist die wirtschaftliche Aktivität, nennt es globales Bruttosozialprodukt, Wohlstand, die Unterschiede machen es nicht. Andersrum: Die dringend notwendig wirtschaftliche Entwicklung in weniger reichen Volkswirtschaften ist stark vom Öl abhängig. Da müssen wir Alternativen finden, die wir bisher nicht haben. In den eher entwickelten Staaten
können wir grundsätzlich über die Decarbonierungsstrategien in einem gewissen Maß den Verbrauch senken. In der Gesamtsumme wird ohne gravierende Innovationen in diesem Jahrzehnt die globale Nachfrage nach Öl weiter steigen, mit großer Wahrscheinlichkeit auch noch darüber hinaus!
Und ja, wir haben hier ein Problem, das ganz offensichtlich nicht in allen Köpfen angekommen ist. Was passiert wenn in den Industrieländern die Nachfrage nach Öl deutlich fällt weil wir uns andere Alternativen leisten wollen und auch können ? Dann fällt der Preis und andere Länder werden verstärkt ölintensiv produzieren. Das hat sich nicht Hans Werner Sinn ausgedacht
Und das bekommen wir auch nicht mit einem "gefällt nicht" weg.
Wir haben eine hochkomplexe Situation in der Klimapolitik und genauso auch hochkomplexe Strukturen auf der ökonomischen Seiten.
Die Idee , das weltweite Angebot zu limitieren, ist schlicht Unsinn. Erstens klappt es eh nicht und zweitens sind Elend, Armut, Hunger keine Option. Und nichts anderes würden wir dann den ärmeren Ländern zumuten. Klar, Diät kann halten , wer zu dick ist. Wer kaum Normalgewicht auf die Waage bringt, riskiert sein Leben.