Es ist ja richtig, dass auf Böden über Granit und Sandstein Rhododendren und Hortensien sehr gut gedeihen, wie man in Schottland, in der Bretagne und im Rotsandstein-Odenwald sehen kann. Der hohe Anteil an Quarz im Granit - Heppenheim und Heidelberg entlang der Bergstraße - ebenso wie der Quarz im Sandstein mit hohem Eisenanteil im Roten Sandstein - im Odenwald und im Unteren Neckartal - machen diese Böden für die Kultur von Rhododendren hervorragend geeignet.
Baumartige Exemplare in Anlagen und an der Uferstraße in Heidelberg quasi funkensprühende Farbkaskaden, die im Mai den Hang unterhalb des Philosophenwegs runterrauschen. In meinem Garten im Neckartal werden die Hortensien wie in der Bretagne ohne irgendeine Anstrengung türkisfarben:
Hortensien weiß blauIn der Rheinebene sieht es anders aus. Die fruchtbaren Silikatböden bringen hervorragenden Spargel und wunderbare Salate, aber dort wachsen Rhododendren überhaupt nicht und das Zeug ist auf Empfehlung der Baumschulen nur mit Hilfe von dicken Teichfolien und künstlichem Substat zu halten. Wachsen tun sie dort, aber prächtig und riesenhaft werden sie da nicht, denn vorher beginnen die Folien undicht zu werden und die Rhododendren reagieren sofort mit gelben Blättern und kümmern um dann ganz auszufallen.
Ein Beutelchen Granitsand hilft wenig, wenn man einen ungeeigneten Boden hat. Eine Bodenprobe auf den pH zu testen und sich in der Gegend umzuschauen hilft vielleicht fürs erste und Ortsansässige seriöse Baumschulen besuchen wird die Entscheidung gegen Rhododendren leichter machen, eventuell.
Eine Alternative ist natürlich die Kultur im Kübel. Das gelingt bei sehr vielen Sorten hervorragend.