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|25|4|Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)

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Autor Thema: Granitmehl gesucht  (Gelesen 18434 mal)

leonora

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Re:Granitmehl gesucht
« Antwort #15 am: 15. September 2010, 09:23:03 »

Ein ehrlicher Rat: Pflanz' dort etwas Anderes als ausgerechnet Rhododendron.

Danke für deine Offenheit. In so einem vernachlässigten Boden wächst aber eigentlich überhaupt nichts Vernünftiges. Ich werde so oder so eine Bodenverbesserung vornehmen müssen. Den Rhododendron überdenke ich noch mal, hoffe aber noch auf eine Lösung.


aber wahrscheinlich suchst du sowieso eher etwas mit griesiger korngröße?

Ja, man müsse sich das eher wie Sand vorstellen, hat man mir zumindest gesagt.

LG
Leo
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Hemsalabim

wollemia

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Re:Granitmehl gesucht
« Antwort #16 am: 15. September 2010, 09:29:38 »

Grobkörniger Sand wäre dann besser geeignet, billiger und leichter zu beschaffen als "Granitmehl".

In so einem "vernachläsigten" Boden wirst du mit einer Bodenverbesserung, d. h. in erster Linie Maßnahmen zur Auflockerung, in jedem Fall mit nahezu jedem "herkömmlichen" Gehölz besser und schneller Erfolge erzielen als ausgerechnet mit Rhododendren.

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knorbs

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Re:Granitmehl gesucht
« Antwort #17 am: 15. September 2010, 09:29:39 »

ich mische auch gerne meine substrate, aber das aufwand-nutzen-verhältnis muss passen. da die pflanzfläche ja mehrere qm groß ist + granitsand in deiner gegend nicht zu beschaffen ist, kommst du selbst mit einem 50 kg sack nicht weit. die beschaffungskosten wären unverhältnismäßig hoch. grober quarzsand ist neutral, die bodensäuerung erfolgt über die rhodoerde + andere zuschlagsstoffe, wie z.b. kiefernnadeln. du kannst für die lockerung des lehmigen ausgangsbodens jedes mineralische material verwenden, dass sich nicht ph-erhöhend auswirkt, also inert ist. bei solchen verhältnissen würde ich eher versuchen auf die ausgangsschicht aufzubauen als mühsam einzuarbeiten. hast du denn schon geprüft, ob der in deinem ausgangsboden vorhandene ton, der für die lehmige konsistenz veranwortlich ist, auch keinen kalk enthält? wenn kalk enthalten wäre, wird's eh schwer einen guten rhodoboden zu erhalten.

edit: meine vorschreiber waren schneller...genau darum geht's was wollemia geschrieben hat.
« Letzte Änderung: 15. September 2010, 10:08:01 von knorbs »
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Günther

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Re:Granitmehl gesucht
« Antwort #18 am: 15. September 2010, 09:38:55 »

Warum nicht Quarzsand, feinste Qualitaet?

Ich bin kein Mineraloge und kein Chemiker, kann also nur das nachbeten, was mir empfohlen wurde. Quarzsand, sagte man mir, habe eine neutrale Bodenreaktion, Granitmehl eine saure. Und sauer möchte ich ja.


Quarz ist fast inert, laienhaft: Kieselsäureanhydrid.
Granit liefert beim Verwittern auch keine Säure (-n), sondern diverse Alkalien und Tonmineralien, als Rückstand Quarz.
Granit gilt im mineralogischen Sinne (bedingt) als "sauer" (hoher Quarzanteil), das hat aber mit der Bodenreaktion faktisch nix zu tun.
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Dunkleborus

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Re:Granitmehl gesucht
« Antwort #19 am: 15. September 2010, 09:55:38 »

Bei deinem Boden würde ich eine Schicht Kies und darauf ein geeignetes Substrat für Rhodos häufen. Sie brauchen gute Drainsage bei genügend Niederschlag.
Den ursprünglichen Boden würde ich nicht verwenden.


Edith dankt Herrn Z.
;D
« Letzte Änderung: 15. September 2010, 10:00:55 von Dunkleborus »
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Rieke

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Re:Granitmehl gesucht
« Antwort #20 am: 15. September 2010, 10:12:46 »

Granit besteht aus "Feldspat, Quarz und Glimmer, die vergeß ich nimmer". Der Quarzanteil verwittert zu Quarzsand, Glimmer und Feldspäte zu Tonmineralien. Ton ist in Deinem Boden ja schon vorhanden. So, wie Du es beschreibst, tut es schlichter Quarzsand auch zur Bodenverbesserung.

Daß Granitböden relativ sauer sind, liegt vereinfacht daran, daß durch die Nährstoffarmut organische Substanzen nicht so gut abgebaut werden und sich als organische Säuren anreichern.
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pearl

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Re:Granitmehl gesucht
« Antwort #21 am: 15. September 2010, 12:41:56 »

Es ist ja richtig, dass auf Böden über Granit und Sandstein Rhododendren und Hortensien sehr gut gedeihen, wie man in Schottland, in der Bretagne und im Rotsandstein-Odenwald sehen kann. Der hohe Anteil an Quarz im Granit - Heppenheim und Heidelberg entlang der Bergstraße - ebenso wie der Quarz im Sandstein mit hohem Eisenanteil im Roten Sandstein - im Odenwald und im Unteren Neckartal - machen diese Böden für die Kultur von Rhododendren hervorragend geeignet.

Baumartige Exemplare in Anlagen und an der Uferstraße in Heidelberg quasi funkensprühende Farbkaskaden, die im Mai den Hang unterhalb des Philosophenwegs runterrauschen. In meinem Garten im Neckartal werden die Hortensien wie in der Bretagne ohne irgendeine Anstrengung türkisfarben:



Hortensien weiß blau


In der Rheinebene sieht es anders aus. Die fruchtbaren Silikatböden bringen hervorragenden Spargel und wunderbare Salate, aber dort wachsen Rhododendren überhaupt nicht und das Zeug ist auf Empfehlung der Baumschulen nur mit Hilfe von dicken Teichfolien und künstlichem Substat zu halten. Wachsen tun sie dort, aber prächtig und riesenhaft werden sie da nicht, denn vorher beginnen die Folien undicht zu werden und die Rhododendren reagieren sofort mit gelben Blättern und kümmern um dann ganz auszufallen.

Ein Beutelchen Granitsand hilft wenig, wenn man einen ungeeigneten Boden hat. Eine Bodenprobe auf den pH zu testen und sich in der Gegend umzuschauen hilft vielleicht fürs erste und Ortsansässige seriöse Baumschulen besuchen wird die Entscheidung gegen Rhododendren leichter machen, eventuell.

Eine Alternative ist natürlich die Kultur im Kübel. Das gelingt bei sehr vielen Sorten hervorragend.


« Letzte Änderung: 15. September 2010, 12:43:17 von pearl »
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leonora

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Re:Granitmehl gesucht
« Antwort #22 am: 15. September 2010, 13:29:29 »

@pearl

Ein besonderes Dankeschön für diesen letzten Beitrag :D . Zumindest bestärkt es mich, dass ich mir nicht alles verkehrt angelesen habe. Und noch was Schönes, eine kurze Anfrage bei Fa. Rö***ig bestätigt, dass sie sich auch mit Ameisenverkehr abgeben und an Privatpersonen versenden :D . Die Preise weiß ich aber noch nicht.

Kübelhaltung ging mir auch durch den Kopf, damit ich nicht ganz auf Rhododendren verzichten muss, solange die Gartensituation ist, wie sie ist. Das dauert halt, der Vorbesitzer hat jahrzehntelang immer nur Kunstdünger geschmissen und sonst nichts am Boden gemacht. Aber für die Kübel kann ich mir ja schon mal ein paar Säckchen Granit von Rö***ig schicken lassen 8) .

@all

Dank an Euch alle, ihr seid ein echt hilfsbereites Forum.

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Leo
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pearl

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Re:Granitmehl gesucht
« Antwort #23 am: 15. September 2010, 14:04:53 »

dieses Granitmehl hole ich mir auch regelmäßig und !topfe! darin Sachen wie Lewisien. Die sind total häppie darüber. :D

Der Granitsplitt sieht super als Mulch aus, übrigens.
« Letzte Änderung: 15. September 2010, 14:05:19 von pearl »
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zwerggarten

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Re:Granitmehl gesucht
« Antwort #24 am: 15. September 2010, 14:26:57 »

leonora, berichte bitte zum porto und dazu, was genau du bestellst und was dann kommt, am besten mit bild, nach pearls hinweis mit dem mulch finde ich das ausgesprochen interessant. 8)

dennoch weigert sich mein kopf, für offenbar (fein)splittartiges den begriff "mehl" zu verarbeiten. ;)
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pearl

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Re:Granitmehl gesucht
« Antwort #25 am: 15. September 2010, 17:46:16 »

zwerggarten, das Zeug wird in alle Größen runtergebrochen und die feinste Körnung heißt eben Mehl. Bei mir steht meist fein gekörnter Splitt und grob gekörnter Splitt rum. Brauch man immer. Aussaaten bedecke ich gerne mit Granitmehl um Algen, Moos und Schimmel zu verhindern. Fein gekörnter Splitt kommt ins Substrat, grob gekörnter als Mulch auf die Kübel um Moos ...
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zwerggarten

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Re:Granitmehl gesucht
« Antwort #26 am: 15. September 2010, 18:50:17 »

danke, sehr anschaulich und verlockend.

allein, büke ich ein brot aus diesem mehl und äße ich davon - die redewendung "auf granit beißen" wäre nie berechtigter gewesen... ;)
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martina 2

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Re:Granitmehl gesucht
« Antwort #27 am: 15. September 2010, 19:15:55 »

Ich häng mich hier mit einer Frage an, die mich schon länger beschäftigt, vielleicht weiß ja jemand eine Antwort: Macht es Sinn, in Urgesteins(Granit-)boden Granitmehl aufzubringen?
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Schöne Grüße aus Wien!

Günther

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Re:Granitmehl gesucht
« Antwort #28 am: 15. September 2010, 19:24:41 »

Fuer den Verkaeufer: Ja.
Fuer Dich: Kaum.
Wenn die Verwitterungsschicht dick genug ist, hast Du ausreichend Spurenelemente und Tonmineralien. Solltest Du einen zu geringen Tonanteil im Boden haben, faehrst Du mit Bentonit besser.
Falls Du auf das "Ur-" Wert legst, wende Dich vertrauensvoll an esoterische Kreise.
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pearl

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Re:Granitmehl gesucht
« Antwort #29 am: 15. September 2010, 19:57:11 »

 ;D

um solche Böden nährstoffreicher zu machen würde ich mir eine 60 l Bauwanne voll Lehm vom nächsten Acker holen. Und mir das zur Gewohnheit machen. Außerdem alles an Humus und Kehricht und Kaminasche und Katzenstreu ... zusammenkratzen, was ich bekommen kann.

nicht lachen, außnahmsweise mal nicht. Das ist das, was ich zu tun pflege. Alles, bis auf Katzenstreu aus Ermangelung einer Katze.
« Letzte Änderung: 15. September 2010, 19:58:34 von pearl »
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