Beim Boden handelt es sich um sandigen Lehm (rötlich).
Nach Bodenproben dünge ich lediglich Kalk, mehr ist z. Zt. nicht erforderlich.
Das meiste Obst verwende ich zur Herstellung von Apfelsaft. Einiges gebe ich auch zur Brennerei.
Spritzen tue ich nicht. Als Pflegemittel müssen Schere und Säge ausreichen, sonst ist es der falsche Baum am falschen Ort. Zwar ist der Apfelwurm z.T. etwas lästig, aber auch hier würde ich nur Nützlinge verwenden, um sie zu bekämpfen, habe es aber auch noch nicht ausprobiert.
Ich schneide meist eher vorsichtig. Ich hatte bei stärkerem Rückschnitt schon Zuwächse und Wasserreiser von 1,5m und länger, daher belasse ich gerne bei den ca. 20-jährigen Bäumen Äste, die eigentlich weg könnten oft noch ein paar Jahre - wenn sie die Kronengestaltung nicht stören, Obst tragen und noch nicht zu dick sind. Das beruhigt den Baum etwas in seiner Reaktion auf den Schnitt.
Manche dieser Jungbäume reagieren nach einsetzendem Schnitt sofort mit starkem Wuchs, andere brauchen Zeit, bis sie reagieren.
Der Wiesenapfel ist bei mir ziemlich gesund, Krebs kommt zwar vor, v.a. an älteren Ästen, die kaum noch Zuwachs zeigen, aber insgesamt stört er die Vitalität nicht.
Schorf kann mal vorkommen, ist aber selten, Mehltau ist mir noch nicht weiter aufgefallen.
Zum Triumph aus Luxemburg:
jörghsk hat die Unterschiede zwischen Triumph aus Luxemburg und Luxemburger Renette schon gut beschrieben. Vor allem die Farbe der richtig ausgereiften Frucht und die Haltbarkeit machen den Unterschied aus.
Fälschlicherweise wurde der Triumph aus Luxemburg vielfach unter dem Namen Luxemburger Renette verbreitet, daher die Konfusion. Er dürfte viel häufiger als die Luxemburger Renette anzutreffen sein, da er sehr gut zum Frischverzehr geeignet ist und wohl deshalb trotz der geringeren Lagerfähigkeit beliebter wurde. Auch in der Südeifel, also grenznah zu Luxemburg, von wo aus die beiden Arten wohl verbreitet wurden wird meist nicht unterschieden sondern nur von Luxemburger (Renette) gesprochen.
Bei richtiger Pflege und auf richtigem Standort ergibt der Triumph aus Luxemburg meiner Meinung nach einen überragend saftigen, knackigen Apfel mit intensivem Aroma.
Gute Erfahrungen habe ich mit dem ausdünnen der Früchte und vorsichtigem Sommerschnitt gemacht. Früchte, die schattig oder verdeckt hängen, erinnern eher an sauer-saftige Mostäpfel und bleiben fast ganz grün.
Bei schlechter Pflege und schlechtem Standort kränkelt der Baum und die Frucht (Krebs, Mehltau, Stippe, Glasigkeit, Astbruch...)
Gesunde Exemplare werden ziemlich groß und können deutlich älter als 100 Jahre alt werden.