Die südafrikanischen
Polyxena-Arten werden mittlerweile unter der Gattung
Lachenalia eingeordnet, sind in ihrem Habitus aber deutlich kleiner als eine typische Lachenalie. Sie sind pflegeleichte Winterwachser mit trockener Sommerruhe, die einen kühlen, aber gegen stärkeren Frost geschützten Standort wünschen.
Polyxena corymbosa ist bei mir die kleinste Art. Sie wächst dichtrasig in ihrem Töpfchen und blüht in jedem Spätherbst überreich:
Polyxena corymbosaPolyxena pauciflora erinnert in Gestalt und Verhalten einer kleinen
Scilla. Lässt man die Samenstände ausreifen, versamt sie sich gerne, aber unerwünschte Sämlinge sind meist leicht wieder entfernbar. Diese hier stehen im Kasten zwischen austreibenden
Orchis italica, mit denen sie sich gut vertragen. Die Blütenstängel werden nach dem Abblühen entfernt, um unkontrollierte Aussaat, vor allem aber die Ausbreitung von
Botrytis zu unterbinden, die sich bei kühlfeuchter Witterung gerne zunächst auf den Blütenblattresten ansiedelt und von dort dann auf das Laub der Pflanzen und der benachbarten Orchideen übergreifen kann. Die
Polyxena-Arten sind gegenüber
Botrytis unterschiedlich empfindlich,
P. pauciflora und
P. corymbosa werden meist nur mässig geschädigt, während es bei
P. ensifolia schnell zum Verlust der gesamten Pflanze (einschließlich der Zwiebel) kommen kann, ähnlich wie bei der verwandten Gattung
Massonia.
Polyxena pauciflora