Die Lavatuff-feucht-Trockenmauer hat diesen Sommer mit der großen Trockenheit schon ein bisschen eine Bewährungsprobe überstanden, alles was etabliert war, hat gut durchgehalten, wobei die Mauer auch mit überbraust wurde, wenn im Gartenhof gegossen wurde.
Allerdings scheint mir, dass am besten die Farne gedeihen, die sich von ganz alleine "angesät" haben, viele von den gepflanzten sind entweder wieder verschwunden oder kommen nicht voran.
Kannst du sagen, woher die von selbst gekommenen Farne sind? Hast du z.B. auch Arten, die du nicht gepflanzt hast, oder sind viele/alle selbst gekommene Nachkommen der mit der Zeit ausgefallenen gepflanzten?
Ich hatte in den ersten Jahren nach dem Bau der Tuffmauer unzählige Sämlinge von einem einzelnen Adiantum pedatum, der direkt links oberhalb der zwei Stufen aus dem befestigten Hof steht, etwas zeitversetzt später kamen dann Sämlinge von der Hirschzunge dazu, die an der Brunnenfassung aus Sandstein steht.
Hier kannst du den Stand ein Jahr nach dem Bau der Mauer sehen.
Alles was auf dem Foto links nach Adiantum pedatum aussieht, sind Sämlinge in/an der Tuffmauer, rechts werden es weniger:
Hier sind alle Asplenium scolopendrium von selbst aufgegangene Sämlinge, auch in ihrer Unterschiedlichkeit:
Seit die Ziegel aber immer stärker bemoost wurden, geht das Sämlingsaufkommen merklich zurück, neue Adiantum pedatum sind inzwischen sehr selten.
Ich hatte vereinzelt auch Dryopteris filix-mas-Sämlinge, weiter hinten am Farnbeet steht ja einer, die habe ich aber immer sofort entfernt, weil dieser Farn sehr schnell wuchtig und groß wird.
Viele Adiantum pedatum-Sämlinge habe ich rausgezupft, wo sie gepflanzte Sachen bedrängten, teilweise im Gartenhof um die Fatsia hinter dem Goldfrosch gepflanzt, wo sie aber nicht so gut gedeihen wie in der Mauer, teilweise einfach weggeschmissen, weil zu klein und keine Chance, sie in Töpfen oder im Freiland größer zu päppeln.
Die etablierten Pflanzen in der trockenen Trockenmauer haben alle die Dürre gut überstanden:
Auch die trockene Trockensteinmauer gefällt mir. Das sind schon gekaufte oder irgendwoher wiederverwertete Steine, oder? Ich baue meine Trockensteinmauern gerne aus Lesesteinen, die beim Gemüsebeet erweitern anfallen oder einfach bei mir im Wald und in den Hecken herumliegen. So schöne rechteckige Steine sind vermutlich deutlich schneller zu vermauern und eventuell auch stabiler.
Die Mauer scheint bei dir mit Lehm verfugt zu sein. Haben die Lehmfugen Anschluss an den Boden dahinter? Oder hast du dahinter noch eine Drainageschicht aus kleineren Steinen und Schotter?
Das sind gekaufte Steine, auch extra als Trockenmauersteine deklariert, also dementsprechend "in Form" gebracht, daß sie sich recht gut verbauen lassen, aus einem nicht weit entfernten Steinbruch.
Der Stein aus dem Steinbruch im übernächsten Nachbarort ist leider ein zu weicher Sandstein, den kann man für sowas nicht nehmen und Lesesteine gibt es bei uns schon nicht mehr - obwohl im nächsten Nachbarort Eisenerz im Tagebau früher abgebaut wurde und Fels nahe der Oberfläche ansteht.
Die Trockenmauer hat ein Galabaubetrieb errichtet - wobei sie mich etwas überrumpelt haben, als der Chef sagte, sie würden direkt mit Erde wieder hinterfüllen, weil ich ja die Fugen bepflanzen wolle.
Fachgerecht wäre gewesen, ein Schotterfundament, was sie gemacht haben, aber auch eine Schotterhinterfüllung direkt hinter den Mauersteinen, um eine gute Drainage zu gewährleisten und Verschiebungen durch Ausdehnung des Lehms bei Frost zu verhindern.
Sie haben die Steine gesetzt, dann Lehm hinterfüllt und etwas verdichtet, dann wieder eine Steinreihe gesetzt und wieder Lehm hinterfüllt und verdichtet, verfugt von vorne wurde nicht.
Nun würde unser Lehm fast auch ohne Mauerabstützung "einfach so" stehen bleiben, allerdings, die oberen zwei bis drei Reihen Steine haben sich, wahrscheinlich durch nachträgliche Setzung des hinterfüllten Bodens dahinter, etwas nach hinten geneigt
Aber der Chef hatte auch recht - so ist es sehr einfach, Pflanzen in den Fugen zum Anwachsen zu bewegen.