... Eigentlich müsstest Du Deinen Hängesessel umdrehen, so dass man sanft über den Laubteppich der vielen Alpenveilchen schwingen und selbige bewundern kann.
Man könnte fast dazu verführt werden, ja
Aber ich hab auch zwischen den Trauerweiden inzwischen eine bunte Blattmusterschar, und da stehen zu beiden Seiten Sitze (ok, einer steht erst halbfertig lackiert in der Scheune
) von denen aus man die Hedis gut betrachten kann.
Die Ausführungen zum Bubikopf sind ebenfalls interessant, man müsste wirklich öfter versuchen, sowas als Bodendecker zu verwenden, schade, dass es mit der Winterhärte etwas hapert. Eigentlich wäre das Klima hier im Südwesten ja perfekt geeignet für solche "grenzwertigen" Pflanzen, wären nur diese harschen Frosteinbrüche wie gerade vor ein paar Tagen nicht. Da fällt das Thermometer von +10°C am Tag auf -10°C in der Nacht, und eine Woche später saust es genauso schnell wieder nach oben.
Vielleicht muss man da einfach ein bisschen Mut, Ausdauer und Glück haben - die Bubikopftöpfchen bei Hornbach kosteten um die 2€, wenn man immer wieder mal im Frühjahr nach den Eisheiligen Auspflanzversuche macht, erwischt man bestimmt auch mal einen robusteren Klon.
Ulkig finde ich ja den Weidenast mit den "Drachenzähnen", was genau ist das?
Das ist erstmal das Ergebnis eines Extremwetterereignisses.
So sahen die Trauerweiden 2019 aus:
Dann passierte im Juni 2021 dies:
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Leider gab es im neuen Gartenteil auch ein Ereignis, das ich zwar erwartet bzw. befürchtet hatte, das aber natürlich dennoch doof war - bei den Starkregenereignissen noch im Juni war ein dicker Ast der rechten der Whomping Willows abgebrochen:
Befürchtet und erwartet hatte ich so etwas, weil beide Trauerweiden vor 20 oder mehr Jahren wohl mal geköpft worden waren, und da es damals schon große Bäume waren, hatte das auch große Wunden hinterlassen, in die hinein das Stammholz moderte - im Prinzip sind beide Bäume mehr oder weniger relativ dünne "Röhren" aus lebender und noch recht stabiler Rinde und völlig morschem, weichem Kernholz.
Nach dem Zersägen der langen, mitteldicken Äste:
Interessante Beobachtung am Rande - der Ast brach im Juni ab und lag einfach auf dem Boden auf, das entdeckte ich Anfang August:
Wie heißt es so schön - wenn das Leben dir Zitronen schenkt - mach Limonade draus.....
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Im Vorbeigehen aus dem Augenwinkel mutete mich das Stammstück irgendwie wie ein großes, zotteliges Tier an....auf einmal kam mir wieder der Basilisk aus der "Kammer des Schreckens" in den Sinn
Und da es in dem Gartenteil auch schon Eugen*ia gibt, fügte sich das dann irgendwie alles zusammen...
Mein Lieblingsbild ist allerdings das mit dem Schneeglöckchen- und Cyclamenlaub-Kabinett im kleinen Hochbeet mit dem Ammoniten-Stein, das ist wirklich ein wunderschöner Hingucker!
Daß diese Fläche sicht- und bepflanzbar wurde, ergab sich 2018, als dort Efeu in seine Schranken gewiesen werden musste, hinter Yogafrosch und Fatsia war bis dahin eine "Efeuwand":
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Im verlinkten Post kann man dann die Befreiung von Efeu und die Entwicklung des im wahrsten Sinne hervorgehobenen Pflanzplatz sehen.
Er erweist sich allerdings als störrisch bei der Bepflanzung.
Die große Haselnuß steht ganz nah an der Mauer und kombiniert dort starken Wurzelfilz und dichtes Kronendach.
Woodwardia unigemmata 'Crispum' funktionierte wegen zu großer Trockenheit dort gar nicht, auch mit anderen Farnen ist es schwierig, Polystichum setiferum 'Bevis' geht, ebenso Polypodium australe ‘Macrostachyon Lineare’, Cyrtomium macrophyllum var. tukusicola kämpft seit zwei Jahren, Pellaea atropurpurea ist eingegangen, Cystopteris bulbifera geht, vermehrt sich sogar durch seine Brutknollen, sieht aber im Sommer dann nicht mehr so schön aus und Selaginella involvens hab ich erst dieses Jahr gepflanzt.
Gut gehen auch dort die Hedis, die silberlaubige und "tannenbaumgemusterte" Cyclamen purpurascens auf fast perfekter Schnupperhöhe muss ich dann doch immer wieder giessen.
Der Ammonit ist aber Betonguß!
Ich fand das spiralige Muster so passend zum spiraligen Ausrollen der Wedel der Farne an der Mauer entlang und im Farnbeet hinter der Hasel.