Hallo Amur,
also wenn sie einmal Wildtriebe machen, dann kommt das öfter. War bei mir auch so.
Du kannst dem Trieb mal nachgraben, wenn er aus dem holzigen Stamm kommt, dann ist es ein echter.
Die Staudige Unterlage treibt oft in einem anderen "Rot" aus. Durch den Farbunterschied könnte man es auch erkennen.
Ich hatte auch so ein Exemplar, das immer wieder Wildtriebe machte. Die Pflanze war sehr wenig verzweigt und gagelig. Aber auch schon zu groß zum Tieferpflanzen. Ganz typisch zu hoch gepflanzt eben
Ein Strauchpaeonienspezialist gab mir dann den Rat, die Pflanze einfach "umzulegen". Ich habe im Frühherbst die Wurzel gelockert, an einer Seite etwas unterhöhlt, und dann die komplette Pflanze mit Wurzel um 90 Grad umgedrückt. Das Ganze habe ich in einen leichten Graben gelegt, so dass nur noch die Spitze der alten Paeonie schräg aus dem Boden schaute. Fast die komplette umgelegte Pfingstrose wurde mit lockerer Erde bedeckt, ca 10 - 15 cm hoch.
Die Paeonie hat dann unterirdisch senkrecht nach oben ausgetrieben und an jedem Austrieb Wurzeln gezogen. So hatte ich in diesem Winter nach etwa 3 Jahren 5 wurzelechte Pflanzen aus einer bekommen.
Wenn deine Paeonie aber noch leicht versetzbar ist, kannste sie einfach nochmal 10 cm tiefer setzen, dann sollten die Staudenaustriebe nicht mehr durchkommen.
Die Hauptsache bei Baumpaeonien ist, dass sie genug Holz in die Erde kriegen und eigene Wurzeln machen können. Hat eine Strauchpfingstrose erst mal eigene Wurzeln gemacht, wird die Staudenunterlage ganz schnell überwachsen und sie verschwindet von ganz alleine.