Beim Einkürzen muss man allerdings bedenken, dass dicke Triebe, die deutlich unter das Höhenniveau der verbleibenden Triebe zurückgeschnitten werden, aufgrund der Saftwaage manchmal nicht oder nur sehr verzögert austreiben.
Das heißt, wie sollte man am besten schneiden?
Saftwaage kenne ich vom Schnitt beim Apfelbaum - kuppelförmig, oder so...
Ja, mit Saftwaage meine ich, dass die Länge des zurückgeschnittenen Triebes in einem harmonischen Verhältnis zu den übrigen stehen muss. Wenn er nur noch halb so hoch ist wie die übrigen Triebe, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass er nicht oder erst nach Jahren aus den schlafenden Augen austreibt.
Dies betrifft den Rückschnitt ins alte Holz.
Wenn man auf einen Blattaustrieb zurückschneidet , geht man in der Regel kein Risiko ein.
Im Zweifelsfall entferne ich einen Trieb lieber vollständig. Allerdings ist die Treibfähigkeit der Sorten und Arten auch sehr unterschiedlich. Japanische Strauchpfingstrosen machen meist nur wenige Triebe; chinesische Sorten, besonders Rockii-Abkömmlinge, können manchmal ganze Dickichte durch kurze Ausläufer bilden.