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News: Blattläuse haben ein geradezu unmoralisches Vermehrungsbestreben. (Anubias)
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Autor Thema: Trillium  (Gelesen 225449 mal)

Henki

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Re: Trillium
« Antwort #915 am: 24. April 2016, 11:09:01 »

Ich muss mal dazwischenfragen, da Trillium ja hier noch nicht so lange im Garten steht - sind sie spätfrostgefährdet?
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knorbs

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Re: Trillium
« Antwort #916 am: 24. April 2016, 12:50:32 »

ich hatte einige letzte nacht sicherheitshalber abgedeckt (flexipes, rugelii), aber es wäre nicht nötig gewesen. ich vermute wir hatten ca. -1 bis -2°C (dünne eisschicht in kleineren wassereimern, substrat in kübeln ca. 1 cm gefroren). alle nicht abgedeckten (chloropetalum, grandiflorum, erectum, recurvatum, cuneatum) zeigten keine schäden. ich meine pflanzen in blüte oder mit knospen. im blattstadium macht es denen gar nichts.
« Letzte Änderung: 25. April 2016, 12:07:07 von knorbs »
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Danilo

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Re: Trillium
« Antwort #917 am: 25. April 2016, 10:48:47 »

Ich muss mal dazwischenfragen, da Trillium ja hier noch nicht so lange im Garten steht - sind sie spätfrostgefährdet?

Das Kleinzeug sitzt hier so günstig zwischen anderen Sachen unter den austreibenden Gehölzen, dass es noch nie Schäden erlitt. Und die großen verhalten sich hier ähnlich wir z.B. Fritillarien, d.h. bekommen weiche Stiele und lassen sich im Habitus etwas gehen, ohne aber ernsthaft darunter zu leiden. Man könnte Wenigtrieber einfach stäben, die Stiele stabilisieren sich rasch wieder.
Ich glaube daher ebenfalls, dass die einige Frostgrade abkönnen.
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Garten Prinz

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Re: Trillium
« Antwort #918 am: 27. April 2016, 20:46:24 »

Trillium grandiflorum mit Epimedium youngianum 'Niveum'.
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Henki

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Re: Trillium
« Antwort #919 am: 28. April 2016, 19:22:28 »

Heute stolperte ich über ein Trillium, an das ich mich gar nicht erinnern konnte. Auf dem Stecker steht T. sessile.  ::)
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knorbs

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Re: Trillium
« Antwort #920 am: 28. April 2016, 22:43:14 »

was ja schon auf dem 1. blick nicht stimmen kann...blüte wird von einem stängel getragen ;D ;)
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agarökonom

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Re: Trillium
« Antwort #921 am: 28. April 2016, 23:04:42 »

Hausgeist , hast Du etwa nicht alle zur Verfügung stehenden Bestimmungsschlüssel weltweit durchforscht ???  :o  ;)
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Re: Trillium
« Antwort #922 am: 28. April 2016, 23:08:33 »

Sessile heißt soviel wie ohne Stengel, aufsitzend. Ganz ohne irgend einen Schlüssel zu Rate gezogen haben.
Also kann das keiner sein denn er hat eben einen Stengel zwischen Blatt und Blüte.
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Henki

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Re: Trillium
« Antwort #923 am: 29. April 2016, 06:03:10 »

Der smiley soll verdeutlichen, dass mir durchaus klar ist, dass das eben kein sessile ist. ;)


@agarökonom: Ich warte erstmal die Blüte ab.  8) ;D ;)
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Henki

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Re: Trillium
« Antwort #924 am: 30. April 2016, 20:39:17 »

Trillium grandiflorum - hat sich gegenüber letztem Jahr schon verdoppelt.
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thogoer

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Re: Trillium
« Antwort #925 am: 01. Mai 2016, 08:12:59 »

da bin ich wieder langweilig und zeige wie jedes Jahr den Bestand von Trillium kurabayashii. Die Pflanzen stehen so wie sie sollen und haben Zuwachs. Alle anderen Trillium muss ich aus unglücklich gewählten Standorten retten, was zu retten ist.


Das ist aber eine schöne Langeweile :)wie sollen sie den stehen? Ist der Standort bei allen Trillium ähnlich?
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pearl

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Re: Trillium
« Antwort #926 am: 01. Mai 2016, 12:23:29 »

Trillium kommen in den montanen Wäldern Nordamerikas vor. Es gibt östliche und westliche Vorkommen, die westlichen ziehen sich bis nach Florida runter. Typisch ist für alle Waldstandorte in Nordamerika, dass sich dicke Humumsschichten aufbauen und in diesem Mullboden bilden Trillium große Bestände. Die Apalachen sind Heimat der meisten Trillium, die bei uns angeboten und kultiviert werden.

Im Kalifornischen Küstengebirge gibt es ganz spezielle Klimabedingungen. Trockenheit im Sommer und heftige Niederschläge, die im Herbst beginnen. Warme Sommer und mäßig kalte Winter, mit viel Schnee. Die größten und auch schönsten Trillium kommen aus diesen Regionen. Wärme und Feuchtigkeit sind die Voraussetzungen.

Der aktuell akzeptiert Name für das grüngelb blühende ist Trillium chloropetalum (Torr.) Howell 1902.
John Torrey aus New York veröffentlichte 1859-1874 >Phanerogamia of the Pacific Coast of North America< und beschrieb ein Trillium sessile, das erst 1902 von Howell wegen der grüngelben Blüte Trillium chlorpetalum benannt wurde.

Die beiden britischen Direktoren der Botanischen Gärten Kew und Glasgow, William-Jackson Hooker and George Arnold Walker-Arnott, veröffentlichten 1830 - 1841 >The Botany of Captain Beechey's Voyage<. Hook. et Arn. handelten darin die kalifornische Flora ab, Quelle hier. Das von Douglas 1833 gesammelte Trillium wird von Hook. et Arn. als Trillium sessile var. giganteum bezeichnet.

Der Herbarbeleg von Douglas, Quelle:

Zitat
Isotype of Trillium sessile Linnaeus var. giganteum Hooker & Arnott [family LILIACEAE]
Herbarium
The Gray Herbarium (GH), GH00030153
Collection
Herbarium Specimens
Resource Type
Specimens
Collector
D. Douglas, #s.n.
Collection Date
1833
Country
United States (United States)
Identifications
Trillium chloropetalum (Torrey) Howell var. giganteum (Hooker & Arnott) Munz [family LILIACEAE] (stored under name); Verified by J. D. Freeman
Isotype of Trillium sessile Linnaeus var. giganteum Hooker & Arnott [family LILIACEAE]; Verified by Hook. & Arn., 1840
Notes
= Trillium chloropetalum (Torr.) Howell var. giganteum (Hook. & Arn.) Munz (det. J. D. Freeman, 1968), see also Brittonia 27: 53. 1975

Die Auffassung der Briten teilte der nordamerikanische Botaniker Sereno Watson nicht. Die großblütig weinrot blühende Form nannt er Trillium sessile var. californicum S. Watson 1879. Quelle: The Plant List.

Der in Kalifornien ansässige Botaniker Philip Alexander Munz schrieb eine Kalifornische Flora, die 1959 veröffentlicht wurde. Das Epitheton giganteum ist spezifisch charakterisierender als das allgemeine californicum und der von Howell 1902 eingeführte Name für die grünblühende Form des kalifornischen Trilliums, Trillium chloropetalum, wurde dann auch für die südliche Spezies des großblütigen weinrot blühenden Trilliums verwendet.

So kam es nach vielem hin und her zu dem Namen Trillium chloropetalum var. giganteum (Hook. et Arn.) Munz 1958 für eine Spezies, die aufsitzende Blüten hat, zu Anfang als Trillium sessile L. 1753 bezeichnet und in Kalifornien gesammelt wurde.

Trillium kurabayashii wurde dann 1975 von dem amerikanischen Botaniker J. D. Freeman 1975 benannt:

Zitat
25. Trillium kurabayashii J. D. Freeman, Brittonia. 27: 56, fig. 12. 1975.

Rhizomes horizontal, brownish, thick, praemorse, not brittle. Scapes often 2 from single terminal bud, round in cross section, 2.5–5.5 dm, stout, glabrous. Bracts held well above ground, sessile; blade bright green (in early anthesis rather succulent in appearance), usually well-marked with lighter and darker green spots, occasionally obscurely or scarcely mottled, mottling becoming obscure with age, ovate to broadly ovate, 11–18 × 12–17 cm, somewhat glossy, apex acuminate. Flower odor spicy in fresh flowers, becoming fetid in older flowers; sepals displayed above bracts, spreading, divergent, green, purple-streaked, lanceolate, 40–75 × 10–14 mm, margins entire, apex acute to round-acute; petals long-lasting, conspicuous, spreading-erect to erect, tips incurving slightly, ± connivent, partially to completely concealing stamens and ovary, glossy dark maroon-red or purple, not spirally twisted, flat, oblanceolate, 5.5–11 × 2–3.5 cm, widest at or below middle, glossy, thick-textured, cuneate basally, margins ± flat, entire, apex round-acute; stamens erect, straight, 15–26 mm, slightly concealing ovary; filaments dark purple, 2–4 mm; anthers dark maroon, 13–24 mm, dehiscence introrse; connectives straight, barely extended beyond anther sacs; ovary inconspicuous, purple, ovoid, round to 6-angled, 8–15 mm; stigmas erect, distinct, subulate, 6–8 mm, fleshy, thickened basally. Fruits dark reddish purple, ovoid to ellipsoid or weakly angled, 20–50 mm, fleshy.

Flowering spring (late Mar--early May). Rich, moist conifer-hardwood forest, slopes, especially lower slopes, predominantly deciduous flat woods along streams, edges of Sequoia groves, and alder, vine maple, and fern thickets along streams, especially older, higher flood terraces, not the lowest and wettest; at higher elevations, both in forests and in open grassy meadows with scattered oak trees; 20--500+ m; Calif., Oreg.
Quelle

Was bei der Beschreibung auffällt ist ihr Mangel an einer Abgrenzung gegenüber ähnlichen Pflanzen. Es gibt strenge Gesetze bei botanischen Veröffentlichungen und Erstbeschreibungen. Sie müssen in lateinischer Sprache in einem anerkannten Journal veröffentlicht werden, Herbarbelege sind nötig, die Morphologie muss vollständig erfasst und benannt sein.

Aber bis heute gibt es keine Regel, die eine vergleichende Morphologie vorschreibt. Botaniker mögen sowas nicht.

Insofern ist die Frage in das Belieben gestellt, ob man seine Pflanze Trillium sessile var. californicum, Trillum sessile var. giganteum oder Trillium kurabayashii nennt. Nur das farbenblinde Benennen einer weinrot blühenden Pflanze als chloro = grün, petalum = blühend, das widerstrebt offenbar der gärtnernden community. Zu recht, wie ich finde.
« Letzte Änderung: 01. Mai 2016, 12:27:55 von pearl »
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Re: Trillium
« Antwort #927 am: 01. Mai 2016, 17:45:29 »

tmi, definitiv für mich. 8)

bis auf den drecksschneckenfraß: geht doch! :D




hatte ich mich darüber eigentlich schon letztes jahr gewundert? ::) und was ist das nun?! ;D



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Re: Trillium
« Antwort #928 am: 01. Mai 2016, 19:16:45 »

letzteres ist aus meiner sicht Trillium parviflorum, ein westküsten Trillium (nördl. oregon-südl. washington). wird hier noch ein paar jahre dauern, meine parviflorum-sämlinge haben dieses jahr erst das primärblatt gebildet.
« Letzte Änderung: 01. Mai 2016, 19:20:38 von knorbs »
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Re: Trillium
« Antwort #929 am: 01. Mai 2016, 19:34:20 »

Nur das farbenblinde Benennen einer weinrot blühenden Pflanze als chloro = grün, petalum = blühend, das widerstrebt offenbar der gärtnernden community. Zu recht, wie ich finde.

versteh ich nicht...was widerstrebt der gärtnernden community? der speciesname "chloropetalum", weil es grünblühend bedeutet? erstens sehe ich als mitglied dieser community namensgebungen nahezu emotionslos, sie sind halt wie sie sind + machen das was sie aus meiner sicht sollen, nämlich zuordnen + der erstbeschreiber wird schon seine gründe gehabt haben, weshalb er diese Trillium art mit dem epitheton "chloropetalum" versehen hat. farbenblindheit muss man dem guten man nicht zwingend unterschieben. zitat aus case&case zu chloropetalum: "in one station north of san francisco bay, we found white, green, yellowish, and dark red forms growing together"
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