Hier bitte meine Erfahrungen mit diversen Stachelbeersorten:
Hinnonmäki gelb: Seit drei, vier Jahren im Garten, wucherndes, absenkerbildendes Unkraut, ansonsten problemlos, Früchte etwas sonnenbrandgefährdet, viel Säure, wenig Aroma, relativ hartschalig - es gibt wirklich Besseres.
Hinnonmäki rot: Gekauft zusammen mit H. gelb, etwas aufrechter wachsend als die gelbe, Beeren mit etwas "rotem" Beerenfrüchte-Aroma, ebenfalls sonnenbrandgefährdet, schmeckt mir besser als H. gelb, aber die Textur ist auch nicht so dolle. Ansonsten gesunder Strauch.
Mucurines: Auch seit drei, vier Jahren im Garten. Ebenfalls sonnenbrand-gefährdet. Vollreif eine passable grüne Sorte, braucht dieses Jahr noch ein paar Tage... .
Redeva: Seit etwa drei Jahren im Garten. Rote, nicht übermäßig schmackhafte Früchte mit unangenehm hart-fester Textur der Hülle. Kann man essen, besser als H. gelb, haut einen aber nicht um. Pflanze eher weniger gesund als H. rot, läuseempfindlich, sonnenbrandgefährdete Früchte. Braucht noch etwas zur Vollreife
Steht bei mir aber trotzdem vollsonnig.
Rexrot: Dieses Frühjahr beim Bauern auf's Feld beim Wassergraben gepflanzt. Einfach so - vollsonnig. Hängt voller Früchte, aber ich komm' einfach nicht dazu, mal zum ernten hinzufahren. Scheint aber eine gesunde, problemlose Pflanze zu sein.
Süße Lea: Dürfte ebenfalls seit drei Jahren bei mir stehen. Der Star aller Klassen! Die besten Früchte, hell, fast weißlich-grün-gelb, saftig, leckere Süße, tolles Aroma - wie Bonbon-Drops mit Säure im Hintergrund - die einzige die wirklich viel Aroma bietet, die angenehmste Textur. Die könnt' ich pfundweise futtern.... .Steht vollsonnig, ideal wäre sicherlich etwas Schatten zur Mittagszeit, trotzdem nicht allzuviel kaputte Früchte druch Sonnenbrand.
Eine frühe Sorte, die meisten Früchte sind bereits geerntet. Die war cydorian's Tipp - und cydorian, wenn du mal wieder so eine Sorte weißt, ich bin ganz Ohr...!
Solemio - von Lubera: Seit letztem Sommer bei mir. Hat letztes Jahr nicht mehr getragen, dafür war's zu spät, aber ich dachte, dieses Jahr.... . Nun denn - über Winter war die halbe Pflanze vertrocknet, also gut die Hälfte der Ruten wurde dürr - kein Austrieb, die anderen Ruten trieben. Keine Ahnunge warum, aber kann ja mal passieren... . Wenige Blüten an den gesunden Trieben. keine Fruchtansatz, na ja die Pflanze war ja kleiner geworden... . Bis es dann vor gut einer Woche zwei wirklich sonnige Tage hatte. Der Schock danach - die Blätter gedörrt, mittlerweile alle abgefallen. Wahrscheinlich stirbt die Pflanze. Hält halt keine Sonne aus, die Solemio - vielleicht eher eine "Mammamia". Standort ist genauso sonnig wie der der Süßen Lea. Leider geht Fotos-hochladen.net gerade nicht, hätte ein paar aussagekräftige Fotos... .
Flavia (Lubera): Seit letztem Sommer bei mir, heuer erste Früchte. Extrem sonnenbrandgefährdete Früchte, aber die Pflanze grünt noch ganz gut unter einem Schutznetz (Kartoffelsack darüber gespannt). Erste Kostproben: Fad-süßlich, kaum Aroma. Hätte Fotos, aber wie gesagt, Technik funzt derzeit nicht. Wer sagt hier, " die ist süß wie Schokolade"? Wenn das die Schweizer Schokolade ist, dann können die Schweizer einpacken!
Mister Green (Lubera): Kam mit Flavia zu mir, noch nicht ganz reif. Könnte aber in der Klasse von Mucurines landen. Pflanze grünt noch.
Lady Late (Lubera): Ebenfalls seit letztem Jahr bei mir, dieses Jahr erste Früchte, braucht aber noch - heißt nicht umsonst "Lady Late".
Darling (Lubera): Seit Frühjahr diesen Jahres bei mir - Pflanze mit wenigen gelblichen Blättern an den aufrechten Trieben und so umra vier, fünf Früchtchen. Könnte aber eine Gute werden, zumindest vom Geschmack. Ist natürlich schwierig, wenn der Strauch kaum Blätter zur Photosynthese hat, aber eine erste Kostprobe lässt auf Aroma hoffen und eine passable Textur - nicht ganz so hart-fest, wird vermutlich besser als Hinnonmäki rot, bislang nur eine Vermutung. Aber, dass sie der Süßen Lea den Rang streitig machen wird, das glaub' ich nicht.
Eine unbekannte fast weißfrüchtige mit kleinen, geradezu honigsüßen Früchten (reif bis überreif) stand ganz nah am Zaun, als ich den Garten übernahm. Ich sah Nachbarshände (Vater + Sohn) durch den Maschendrahtzaun greifen und die Früchte ernten.Deshalb wollte ich sie umsetzen. Dann war plötzlich der gnaze Strauch verdorrt. Sonderbar, wo sie doch sicherlich jahrzehntelang an diesem Platz gestanden war.
Was ich sagen will - am besten schmecken mir die fast weißen, die roten haben - wenn sie denn Aroma haben - ihr eigenes Aroma, ein bisserl "rote Früchte", ein Hauch "Schwarze Johannisbeere". Aber schade, dass keiner die Weißen züchtet mit diesem "sauren Stachelbeerdrops-Aroma" (wie's die süße Lea hat), oder eine weiße, milde Josta.
Fotos-hochladen.net zickt derzeit und ich kann die Fotos zum Solemio-Desaster, aber auch die der süßen Lea nicht hochladen.