Es war ursprünglich ein Platzproblem. Wie die Meisten mit Nutzgarten in diesem engen, teuren Land: Man hat immer zu wenig Platz, kämpft um jeden Quadratmeter. Hätte gerne mehr Sorten auf wenig Raum gehabt, Erntespreizung, Vielfalt. Angefangen habe ich damit, Stachelbeeren an einem freistehenden Weinspalier zu ziehen, am Grundstücksrand. Oben die Tafeltrauben, von unten rauf an den unteren Drähten angebunden einige eng gesetzte Stacheelbeeren. Vorteil: Spalier war schon da, Schutz vor heisser Mittagsonne durch überhängene Rebentriebe, aber nur wenn die Sonne steil steht. Das war genial, ganz vorzüglich.
Dann kam der Versuch am Zaun, ebenfalls Grundstücksrand, Maschendrahtzaun, Einzeltrieb hochgebunden. Auch gut, aber Probleme weil die Seitentreibe durchwachsen und die andere Seite die des Nachbarn ist. Parallel Stecklinge von den sich als tauglich erwiesenen Sorten gemacht und in einem Aussengarten ganz normal als Busch gezogen. Da kann man nicht gut pflegen weil man nicht so oft hinkommt, aber es gibt mehr Platz.
Es waren aber nie nur Stachelbeeren, parallel habe ich dasselbe mit schwarzen, roten und weissen Johannisbeeren getrieben sowie einer r. divaricatum und andere ribes-Arten. Da kommt schon was an Platzbedarf zusammen, selbst beim ein- oder zweitriebigen Anbau.
Der Schrott war alles mögliche, aber keine der hier genannten Sorten. Sachen wie Manfred Hans' grüne Zuckerstachelbeere (völlig aromafrei und sauer).