Der Stachelbeereinteressent hat normalerweise weder Zugang zu einer vermeintlichen identischen Sorte aus unterschiedlichen Quellen noch Daten zu neuen Sorten über die üblichen Standardbeschreibungen hinaus. Es läuft meistens so:
"Das Ding ist recht kleinbeerig und sauer, wundert mich". Dann guckt man sich Bilder an. Viele Bilder. Gesucht mit Google. Anhand der Bilder versucht man dann rauszukriegen ob die Sorte überhaupt "stimmt". Fehler hier und Fehler da. Solange also nicht das 5 EUR Taschen - DNA - Analysegerät mit eingebauter Datenbank und automatischer Sortenzuordnung auf dem Markt ist, wäre ein Sortenkatalog mit einer Liste distinktiver Merkmale die zugänglichste Problemlösung. Aber den gibts leider auch nicht oder nur für ein paar neue Sorten, wenn man weiss wo.
Als Manfred Hans noch lebte, hatte ich ein paar Sachen von dem. Hatte allerdings bald den Verdacht, dass seine osteuropäischen "Fundstücke" allesamt die übliche Riege von Re- Sorten und anderen Hybriden ist. Das genau festzustellen, dafür fehlte mir als kleinem Amateur die Zeit und Detailkenntnisse. Mittlerweile sind sie bis auf eine Sorte Geschichte.
Im Moment vermehre ich zwei russische Sorten, die dort sehr gelobt werden. Von einem Moskauer Gartenfreund. Getauscht in politisch noch besseren Zeiten. Mal sehen, wie die Früchte werden. Krasnoslavjanskij und Rozovyj 2 - hat die schon jemand hier?