Auf Fridas Anregung wollte ich mal ein paar Punkte zum Thema Histogramm zusammentragen.
Als erstes wollte ich mit dem vor kurzem diskutierten Thema der Fehlbelichtung durch die Kamera bei hellen Motiven beginnen. Dazu habe ich mal meinen Beitrag aus dem anderen Thread kopiert und die Bilder in höherer Auflösung eingefügt.
Die Kamera versucht bei allen Bildern einen mittleren Grauwert zu erzielen, ein Grund warum Schneebilder meist unterbelichtet werden, die Kamera glaubt das der weiße Schnee eigentlich grau sein müßte. Ahnliches passiert bei Bildern mit überwiegend Schwarz im Bild, auch hier versucht die Kamera grau zu erzielen und belichtet die Bilder über. Bei Bildern am Morgen mit wenig Kontrasten und viel hellem Gelb wird sowohl die Belichtungsautomatik, als auch der Weißabgleich in die Irre geführt.
Schaut man sich das Histogram des Bildes an ist das auch sehr deutlich.
Das Bild ist unterbelichtet.
Wenn man sich jetzt die einzelnen Farben anschaut, sieht man den Grund für verschobenen Farben.
Es fehlen Blautöne.
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Ich hatte vor kurzem ähnliches. Ein sehr klarer Morgen mit strahlend blauem Himmel. Das frische Grün hatte noch einen erheblichen Gelbanteil.
Das machte die Kamera im Vollprogramm daraus:
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Auch hier ist die Unterbelichtung zu erkennen.
Die Größe der JPG-Datei beträgt 298kb
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Kurze Belichtungskorrektur im RAW Konverter:
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Die Größe der JPG-Datei beträgt jetzt 355kb
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Dann noch den Weissabgleich auf Sonne:
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Wenn man nicht mit RAWs arbeitet, bleibt einem nichts anderes übrig, als in solchen Situationen schon bei der Aufnahme auf das Histogramm zu achten. Die Belichtung zu korrigieren und bei heiklen Lichtsituationen einen manuellen Weissabgleich zu machen.
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Wie sieht denn nun aus, wenn ich einen Graufilter oder HDR brauche? Nun auch das sagt uns das Histogramm.
Hier ein Bild das vom Dynamikumfang für eine Digitalkamera nicht zu bewältigen ist.
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Das Histogramm zeigt ganz typische abgeschnittene Berge auf der rechten oder linken Seite. Dann sollte man eventuell zu einem Grauverlauffilter greifen oder HDR/DRI einsetzen. Ein Softwaregrauverlaufilter nützt in diesem Fall nichts, da er nicht mit fotografierte Tonwerte nicht rekonstruieren kann.
Gruß Birgit