Habe mir gerade die Sichtungsergebnisse aus Weihenstephan betrachtet. Obgleich vernichtende Urteile gefällt wurden, ist doch ersichtlich, dass offenbar dem Gartenwert der höhere Stellenwert zugestanden wurde. Und da bleibt eben nicht sehr viel übrig.
Viele hier im Forum hochgelobte Sorten fallen durch den Rost. Subjektiv gesehen ist hier der persönliche Geschmack entscheidend, nämlich die Blütenform und die Farbe. Die "inneren" Qualitäten bleiben leider meist auf der Strecke. Insofern sind solche Sichtungsergebnisse wertvoll.
Das verstehe ich nicht, was Du schreibst.
Sichtungsergebnisse sollen den "Verwendungswert ... in Garten- und Parkanlagen" einschätzen. Das ist natürlich etwas anderes als die Liebhaberei (im besten Sinne), die wir "Kleinanwender" oft betreiben, auch etwas anderes als die gezielte Pflanzung für die kleinmaßstäbige, private Schnittblumengewinnung.
Das schließt aber nicht aus, dass Sorten, die den Kriterien der Sichtung nicht standhalten, dennoch kleine, wunderbare Plätze im Garten gestalten können.
Dieser Anspruch geht über "Blütenform und Farbe" weit hinaus.
Zur Beständigkeit und Wirkung unter verschiedenen Bedingungen hat Hausgeist schon das treffende geschrieben. Ein Blick auf die
Karte der Sichtungsorte macht nachdenklich. Mit dem Ausscheiden von Marquardt, das in seinen Bodenwerten selbst schon nicht die eigentlichen ostdeutschen Sandböden repräsentiert hat, bleibt kein Prüfungsstandort für den ganzen, weiten Nordosten Deutschlands. Auch das ist vielleicht ein Teil der Erklärung, warum sich manche Arten und Sorten hier so ganz anders zeigen als in den Sichtungsergebnissen. (Ich finde das Prinzip der auf verschiedene Böden und Klimabereiche verteilten "Teststrecken" sehr gut und bedauerlich, dass gerade unser Bereich bisher schon schwach und künftig gar nicht mehr repräsentiert ist.)