Ich hatte es schonmal geschrieben... das lümmeln kann man, unter günstigen Bedingungen und bei guter Nährstoffversorgung, auch als Tugend nutzen und einer alten französischen Tradition folgt und sich in der Anzucht von Kaskadenchrysanthemen versucht.
In der Gartenpraxis 03/1994 gibt es eine Anleitung.
Bei den Gartenchrysanthemen lohnt es sich mal nach den alten Kulturmethoden zu recherchieren. Meine Oma zog jedes Jahr ab Februar Stecklinge, die dann ab April langsam abgehärtet wurden und nach den letzten Frösten in ein eigenes Beet, meist man Rande des Gemüsegartens kamen, wo im Herbst reichlich abgelagerter Tauben- und Hünermist eingearbeitet wurde.
Die Pflanzen wurden trotz ihrer geringen eintriebigen Größe, mit min. 60 cm Entfernung zueinander gesetzt und... das war meiner Oma immer sehr wichtig, nach einer Woche pinziert.
Je nach Wuchsverhalten hat sie dann auch die Seitentriebe, wenn sie ca. 10 cm lang waren nochmal pinziert.
Wichtig ist beim pinzieren wirklich nur die weiche Spitze zu entfernen, nur dann entwickeln sich problemlos neue Seitentriebe.
Im Herbst war es ein Blütenmeer und im Beet kaum Erdreich zu sehen. Von denen die dann den Winter überstanden, nahm meine Oma wieder im Februar Stecklinge und kaufte ausgefallene Farben bei Bedarf nach.