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|15|12|Der Winter ist die einzige Zeit im Jahr in der der Gärtner sich der Illusion hingeben kann den Garten im Griff zu haben. (Ingeborg)

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Autor Thema: ausläufertreibende Brombeersorten  (Gelesen 9362 mal)

Elro

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ausläufertreibende Brombeersorten
« am: 02. Juni 2011, 00:00:25 »

So und jetzt sagt nicht, daß es das nicht gibt ;)

Meine Loch Ness wandert unterirdisch inzwischen 2,5m entfernt von der Mutterpflanze Ableger.

Meine erst vier Jahre alte Apache hat letztes Jahr 20cm entfernt einen Neutrieb gemacht. Das ließ ich mir noch gefallen, jetzt kommt aber ein mächtiger Trieb 1,50m entfernt mitten im Rasen hoch.

Und nein, das sind keine Absenker, bei mir wird alles aufgebunden.

Hat Ihr auch so Monsterbrombeeren?
Welche Sorten machen das auch?
Oder kennt Ihr Sorten, die brav aus einem Stock treiben?

Meine urlalte Theodor Reimers hat sowas z.B. noch nie gemacht. Da tauchen eher Sämlinge auf ;D
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Liebe Grüße Elke

Fragaria

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Re:ausläufertreibende Brombeersorten
« Antwort #1 am: 02. Juni 2011, 09:03:16 »

So und jetzt sagt nicht, daß es das nicht gibt ;) Meine Loch Ness wandert unterirdisch inzwischen 2,5m entfernt von der Mutterpflanze Ableger.
Meine erst vier Jahre alte Apache hat letztes Jahr 20cm entfernt einen Neutrieb gemacht. Das ließ ich mir noch gefallen, jetzt kommt aber ein mächtiger Trieb 1,50m entfernt mitten im Rasen hoch.
Und nein, das sind keine Absenker, bei mir wird alles aufgebunden.
Hat Ihr auch so Monsterbrombeeren?
Welche Sorten machen das auch?
Oder kennt Ihr Sorten, die brav aus einem Stock treiben?
Meine urlalte Theodor Reimers hat sowas z.B. noch nie gemacht. Da tauchen eher Sämlinge auf ;D
Natürlich gibt es so was. Ich habe das immer als ungewollte Wurzelschnittlinge
betrachtet, die man entweder dem eigenen Gartengerät oder aber den Wühlmäusen zu verdanken hat. Wenn also ein starker Wurzelbereich von der Mutterpflanze abgetrennt wird, ist es völlig normal, dass dieses Pflanzenteil versucht, Knospen zu regenerieren.
Monsterpflanzen hatte ich auch, und zwar bei der Sorte Thornless Evergreen. Diese stachellose Form is nämlich eine Mutations-Chimäre, wo die Stachellosigkeit nur die Epidermis (äußerste Zelllage) betrifft, regenerierende Sprosse und Sämlige kommen aber aus den inneren Zellagen und sind ausgeprägt menschenfeindlich stachelig (Da ist Theodor Reimers noch gar nichts :o :'(). Und wenn Du die stachelichen Exemplare ausgräbst, kommen sie aus 20 cm Tiefe wieder vielfach wie eine Hydra, der Du den Kopf abgeschlagen hast.......
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Elro

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Re:ausläufertreibende Brombeersorten
« Antwort #2 am: 02. Juni 2011, 10:11:10 »

Meine Brombeere wandert aber ohne, daß ich oder Mäuse daran geschafft haben.

Ist die Sorte Thornless Evergreen, die mit dem schönen geschlitzen Laub?
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Elro

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Re:ausläufertreibende Brombeersorten
« Antwort #3 am: 02. Juni 2011, 10:13:21 »

Und wenn Du die stachelichen Exemplare ausgräbst, kommen sie aus 20 cm Tiefe wieder vielfach wie eine Hydra, der Du den Kopf abgeschlagen hast.......
Das habe ich bei meinen wilden Brombeersämlingen, die kann man ausgraben wie man will, kurze Zeit später sind sie wieder da.
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flammeri

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Re:ausläufertreibende Brombeersorten
« Antwort #4 am: 02. Juni 2011, 10:40:03 »

Ich kämpfe seit Jahren schon gegen Nachbarsübersiedler, dazu gehören z.B. auch Brombeeren und Giersch. Bei Giersch war ich bereits erfolgreich, das kann ich bei den Brombeeren nicht behaupten. Die Schößlinge kommen bis zu 10 m weit in meinen Garten und diese werden rigoros von mir entfernt und kommen unverwüstlich immer wieder. Das ist echt zum Heulen, da sie auch noch übelst bestachelt sind. Übrigens sind es wirklich Wurzelschöße und nicht Sämlinge, die Wurzeln finde ich nämlich bei hartnäckiger Buddelei in etwa 30-40 cm Tiefe.
Aber wie man so schön sagt, Rache ist süß 8) ich habe in dem Eck mein Himbeer- und Wilderdbeerbeet ;D
« Letzte Änderung: 02. Juni 2011, 10:40:43 von flammeri »
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macrantha

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Re:ausläufertreibende Brombeersorten
« Antwort #5 am: 02. Juni 2011, 10:45:59 »

Interessant - meine Eltern haben seit gut 30 Jahren eine Thornless Evergreen - da gab es nie einen einzigen Ausläufer (ich weiß dass, denn ich pflege den Strauch). Allerdings immer wieder stachlige Sämlinge, die man gleich im ersten Jahr ziehen muss.
Der Wurzelstock ist natürlich auch rießig und sicher wurde da auch ab und an mal was unterirdisch verletzt (in unmittelbarer Nähe gibt es Staudenbeete).
Es scheint also zumindest nicht die Regel zu sein, dass sich stachlige Pflanzen aus dem Wurzelstock regenerieren.
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Wenn Du einen Schneck behauchst, schrumpft er ins Gehäuse,
Wenn Du ihn in Kognak tauchst, sieht er weiße Mäuse. (Ringelnatz)

Fragaria

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Re:ausläufertreibende Brombeersorten
« Antwort #6 am: 02. Juni 2011, 11:24:36 »

Meine Brombeere wandert aber ohne, daß ich oder Mäuse daran geschafft haben. Ist die Sorte Thornless Evergreen, die mit dem schönen geschlitzen Laub?
Bist Du sicher? hast Du nie im Rasen Löwenzahn ausgestochen?

Thornless Evergreen ist genau diese mit geschlitzten Blättern. Die Amerikaner haben eine, die nur aus der stachellosen Epidermis regeneriert wurde, die heißt dann aber "Everthornless", sieht genau so aus wie die Ursprungspflanze, hat aber diese ärgerlichen Stockaustriebe und stachelichen Sämlinge nicht mehr, soll zudem etwas süßer sein. Leider bemüht sich niemand, diese Schönheit auch für Europa verfügbar zu machen.
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Fragaria

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Re:ausläufertreibende Brombeersorten
« Antwort #7 am: 02. Juni 2011, 11:29:53 »

Interessant - meine Eltern haben seit gut 30 Jahren eine Thornless Evergreen - da gab es nie einen einzigen Ausläufer (ich weiß dass, denn ich pflege den Strauch). Allerdings immer wieder stachlige Sämlinge, die man gleich im ersten Jahr ziehen muss.
Der Wurzelstock ist natürlich auch rießig und sicher wurde da auch ab und an mal was unterirdisch verletzt (in unmittelbarer Nähe gibt es Staudenbeete).
Es scheint also zumindest nicht die Regel zu sein, dass sich stachlige Pflanzen aus dem Wurzelstock regenerieren.
In meiner Staudenregion hat der Spaten seit vielen Jahren ausgedient, es erfolgt - falls überhaupt - nur eine höchst oberflächliche Bodenbearbeitung.
Wurzelschnittlinge sind übrigens eine bewährte Baumschulvermehrungstechnik auch bei genetisch rein stachellosen Sorten.
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Elro

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Re:ausläufertreibende Brombeersorten
« Antwort #8 am: 02. Juni 2011, 14:02:05 »

Meine Brombeere wandert aber ohne, daß ich oder Mäuse daran geschafft haben. Ist die Sorte Thornless Evergreen, die mit dem schönen geschlitzen Laub?
Bist Du sicher? hast Du nie im Rasen Löwenzahn ausgestochen?
Ja, ich steche nichts aus, mein Rasen ist Wildwiese, die nur wie Rasen gemäht wird.
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Fragaria

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Re:ausläufertreibende Brombeersorten
« Antwort #9 am: 02. Juni 2011, 20:25:06 »

Ja, ich steche nichts aus, mein Rasen ist Wildwiese, die nur wie Rasen gemäht wird.
Dann könnte es auch ein Sämling sein, der sich bisher unauffällig im Untergrund entwickelt hat, und nachdem er ordentlich Fuss gefasst hat, Dir zeigt, was ´ne
Harke ist
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Elro

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Re:ausläufertreibende Brombeersorten
« Antwort #10 am: 02. Juni 2011, 21:55:51 »

Nö, das denke ich nicht. Apache hat erst im letzten Jahr getragen und viele Früchte waren es nicht.
Bei der Nessy ist alles gemulcht und da tauchen die Ausläufer auch auf.
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Conni

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Re:ausläufertreibende Brombeersorten
« Antwort #11 am: 02. Juni 2011, 22:09:37 »

Ich kämpfe seit Jahren schon gegen Nachbarsübersiedler, dazu gehören z.B. auch Brombeeren und Giersch. Bei Giersch war ich bereits erfolgreich, das kann ich bei den Brombeeren nicht behaupten. Die Schößlinge kommen bis zu 10 m weit in meinen Garten und diese werden rigoros von mir entfernt und kommen unverwüstlich immer wieder. Das ist echt zum Heulen, da sie auch noch übelst bestachelt sind.

Tröstlich, dass es nicht nur mir so geht. Der (im übrigen durchaus liebenswerte) Nachbar hat entlang unserer gemeinsamen Grenze ein wüstes Brombeergestrüpp, dazwischen Essigbäume, Flieder, Hopfen, Brennesseln, Physalis alkengii und was der das Gärtnerherz erfreuenden Herzchen noch so sind. Meine Gemüsebeete liegen direkt an dieser Grenze, im Sommer gibt das gern mal blutige Striemen, weil ich nicht schnell genug war mit dem Stutzen der nachbarlichen Brombeermonster. Da ich den Nachbarn wirklich mag, versuche ich es gelassen zu nehmen.

Zur Eingangsfrage: natürlich treiben sie Ausläufer. Und jeder überirdische Neutrieb, der wieder Bodenkontakt bekommt, schlägt neue Wurzeln. Ich habe, als wir den Garten übernommen haben, viele hundert Quadratmeter Brombeeren gerodet und auch nach Jahren treiben sie noch von unten durch. Eine brav auf ihrem Platz bleibende Züchtung liesse ich mir auch gefallen.
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Elro

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Re:ausläufertreibende Brombeersorten
« Antwort #12 am: 02. Juni 2011, 23:40:50 »

Zur Eingangsfrage: natürlich treiben sie Ausläufer. Und jeder überirdische Neutrieb, der wieder Bodenkontakt bekommt, schlägt neue Wurzeln.

Dann hast Du etwas mißverstanden, Ausläufer und Absenker(das was Du beschreibst) sind zwei verschiedene Sachen ;)
Ich wiederhole es gerne noch einmal: Es hat kein Trieb bodenkontakt, sondern treibt Ausläufer, ganz ähnlich wie manche Rosen das gerne tun.
« Letzte Änderung: 02. Juni 2011, 23:42:48 von Elro »
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Sursulapitschi

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Re:ausläufertreibende Brombeersorten
« Antwort #13 am: 05. Juni 2011, 08:53:01 »

ich denke, Conni meint, daß sie Ausläufer treiben und sich über Absenker vermehren - zumindest macht das meine Brombeere, ein stacheliger Sämling mit sehr leckeren Früchten, der dennoch letztes Jahr weichen mußte, weil er den Minigarten zu erobern drohte. Ganz mochte ich mich dennoch nicht trennen und habe daher Ausläufer im Topf mit in den Zweitgarten gebracht, wo sie den Winter nicht überlebt haben. Naja, am alten Standort wird es sicher noch eine Weile Nachschub geben...

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guter-heinrich †

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Re:ausläufertreibende Brombeersorten
« Antwort #14 am: 08. Juni 2011, 18:40:47 »

Es gibt zwei Gruppen von Brombeeren (Rubus L. subgenus Rubus). Die einen wachsen mehr oder minder aufrecht und vermehren sich vegetativ durch Wurzelausläufer. Mehrere Meter von der Mutterpflanze entfernt kommen dann neue Triebe aus dem Rasen empor. Hierzu gehören 'Wilsons Frühe', 'Loch Ness' und andere. Diese Gruppe verliert meist im Herbst die Blätter.

Die zweite Gruppe wächst hochbogig bis kriechend und wurzelt mit den Schösslingspitzen und auch den Spitzen der Seitenzweige ein, hat also quasi oberirdische Ausläufer. Hierzu gehören Rubus armeniacus 'Theodor Reimers' (sehr süße Früchte, viele Stacheln) und Rubus laciniatus 'Thornless Evergreen' (zerschlitztes Laub, saure, wenig saftige Früchte). Die Arten dieser Gruppe sind wintergrün und verlieren erst im nächsten Frühjahr die Blätter.
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