@Re-Mark
Ernterückstände einarbeiten ist etwas anderes, als zweimal hintereinander dieselbe Kultur. Diesselbe Kultur entnimmt dem Boden dieselben Nährstoffe. Ernterückstände geben dem Boden genau diese Nährstoffe zurück. Und wenn Brokkoli nicht anfällig für die Krankheit ist, besteht ja auch nicht die Gefahr der Übertragung.
Nach dieser Argumentation müßte ja das Einarbeiten von Blumenkohlernterückständen die Nährstoffe perfekt auffüllen. Oder, um Krankheiten vorzubeugen, von Blumenkohlkompost. Oder von Kompost überhaupt...
Habe das Heft jetzt nicht mehr da. Es war nur eine kurze Meldung, aber ich glaube, es ging nicht nur um Erntereste einarbeiten, sondern möglicherweise auch um Anbau nacheinander. Aber wie auch immer, ein paar Seiten später findet sich in einem Artikel (habe die Seite fotographiert):
"Werden die Erntereste von Kohl in die Erde eingearbeitet verzögert dies das Wachstum junger Pflanzen wie Spinat, Salat, Möhre, Bohne
sowie Kohl." [Hervorhebung durch mich]
Aber offensichtlich ist Kohl eben nicht gleich Kohl, obwohl sie
alle der gleichen Art angehören!
Übrigens finde ich diese Theorie, daß das Problem bei der Fruchtfolge in der Entnahme irgendwelcher Nährstoffe liegt, die der gleichen Kultur in folge dann fehlen würden, nicht sehr überzeugend. Natürlich mag das mit eine (kleine) Rolle spielen.
Aber wie sollen sich diese Nährstoffe durch den Anbau von anderen Pflanzen wieder auffüllen? Andere Pflanzen nehmen vielleicht weniger von dem einem Nährstoff und mehr von einem anderen auf, trotzdem wird netto normalerweise immernoch etwas entnommen. Aufgefüllt werden kann es nur durch Düngung, wozu ich auch Kompost und Mulchen zähle. Nun spielt es aber für das Verbot der Wiederholung in der Fruchtfolge nicht die Hauptrolle, ob noch ein paar Schaufeln Kompost aufs Beet kommen oder nicht.
Die Hauptgründe dafür, nicht mehrmals hintereinander das gleiche auf einem Beet anzubauen dürfte also eher in der
Abgabe von Stoffen oder vor allem in der Anreicherung von Krankheitserregern (Pilze, Bakterien, Nematoden...) liegen.