Meiner Beobachtung nach hat Hühnerhaltung langfristig dann einen Effekt, oft erst nach drei, vier Jahren, wenn nicht viele Kirschbäume sonst in der Gegend stehen (auch keine Vogelkirschen) bzw. da ähnlich vorgegangen wird und die Hühner gezielt (immer wieder) in einen abgezäunten Bereich unter den Kirschen gelassen werden, auch im Herbst. Die Bodenbeschaffenheit muss es ihnen natürlich erlauben zu scharren; Niederschläge gibt's dort genug. Das geht also vielleicht mal in einem Bauerngarten auf dem Dorf, wo es sowieso Hühner gibt, ansonsten eher zum Vergessen. Maden in den Kirschen gibt's dort immer noch, aber bedeutend weniger, so dass nicht gleich die ganze Ernte hinüber ist. Und eine mit Kuhlen durchsetzte Wiese.
Wie gesagt, normalerweise alles unbefriedigend. Auch eine Nützlingsförderung kommt nicht hinterher. Eine Bodenabdeckung halte ich für effektiver (und zehnmal billiger), als Nematoden zu gießen. Gegen Zuflug hilft beides nichts. Es reduziert den Befallsdruck, und wenn man Glück hat (siehe Bedingungen oben), kann das reichen. Man kann auch versuchen, nicht den ganzen Baum einzunetzen, sondern nur geeignete Teile davon. Auch riesiger Aufwand, muss dicht sein.
Letztlich helfen nur (sehr) frühe Sorten der 1. und 2. Kirschwoche, maximal 3. Kirschwoche. Also auch mal umveredeln. Bei den dunklen Sauerkirschen bin ich ratlos.