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Autor Thema: Schlägt bei Euch auch der Mehltau zu?  (Gelesen 4293 mal)

Katinka

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Schlägt bei Euch auch der Mehltau zu?
« am: 11. Juni 2011, 16:58:53 »

Dabei dachte ich, dass Mehltau feuchtes Wetter liebt. Aber so früh hatte ich noch nie Stress. Der Rittersporn ist schon befallen, bevor die Blüten auf sind:



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Re:Schlägt bei Euch auch der Mehltau zu?
« Antwort #1 am: 11. Juni 2011, 18:48:23 »

Nein, der echte Mehltau ist ein typischer Schönwetterpilz, er liebt trocken-warmes Wetter und braucht zur Infektion keine längeren Blattnässeperioden.

Im Freiland habe ich noch keine Infektion gesehen, aber der Delphinium im Folientunnel hatte die ersten Pusteln.

Wer bekämpfen will/muss kann hierzu ein Fungizid aus der Gruppe der Triazole nehmen wie Difenoconazol (Duaxo), Tebuconazol (Folicur), Triticonazol (Rosen Pilzfrei Saprol) oder Myclobutanil (z.B. Ectivo, Universal Pilzfrei M, Baycor M...).
Auch das Strobilurin Azoxystrobin (z.B. im Ortiva, Fungisan etc. ; auch mit dem Wirkstoff gibt es ein Saprol) leistet gute Dienste. In Kombination mit Difenoconazol hat es eine enorme Dauerwirkung.
Besonders bei Delphinium kann auch der Einsatz von Kupferoktanoat (z.B. Cueva oder Atempo flüssig) sinnvoll sein, da es die einzige Kupferverbindung ist die auch den echten Mehltau erfasst und als Kupferverbindung vorbeugend auch bakterielle Blattflecken eindämmen kann. Nachteil: ein quietschtürkisgrüner Spritzbelag....
Das einzige biologische Präparat auf Lecithinbasis (Bioblatt Mehltaumittel) ist leider nicht mehr zugelassen.
Alternativ könnte man verdünnte Milch spritzen, da bin ich bei der Verdünnung aber unsicher (ich meine 1:20). Dazu können andere sicher mehr sagen...


Liebe Grüsse,

Daniel
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Ich habe den Jargon eines Bauarbeiters, die Abgeklärtheit und Resolutheit einer Puffmutter und den Charme einer Drahtbürste...

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Re:Schlägt bei Euch auch der Mehltau zu?
« Antwort #2 am: 12. Juni 2011, 08:29:44 »

Alternativ könnte man verdünnte Milch spritzen, da bin ich bei der Verdünnung aber unsicher (ich meine 1:20). Dazu können andere sicher mehr sagen...

Meist setze ich 1:5 verdünnte Frischmilch ein.
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Katinka

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Re:Schlägt bei Euch auch der Mehltau zu?
« Antwort #3 am: 12. Juni 2011, 08:45:25 »


Meist setze ich 1:5 verdünnte Frischmilch ein.

Und hilft das??? Wir haben mal unseren riesigen Weinstock "in Milch gebadet", aber geholfen hat es überhaupt nicht.

Trotzdem werde ich es versuchen, zumal es da eine schon ziemlich alte Milchpackung gibt. Gift will ich jedenfalls nicht spritzen, da schneide ich lieber nach der Blüte die Pflanze zurück.
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Daniel - reloaded

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Re:Schlägt bei Euch auch der Mehltau zu?
« Antwort #4 am: 12. Juni 2011, 21:14:44 »

Eigentlich sollte das gut wirken, allerdings vermutlich besser vorbeugend oder bei beginnendem Befall.
Alternativ könntest du ein Netzschwefelmittel einsetzen, ist zwar nicht biologisch, darf aber im biologischen Anbau eingesetzt werden.

Die von mir genannten Präparate beziehen sich auf Zierpflanzen, inwiefern eine Zulassung für Wein besteht weiss ich ad hoc nicht (Difenoconazol z.B. darf in einigen Nutzpflanzen im Kleingarten angewendet werden ebenso Azoxystrobin, ob Wein dazu gehört müsste ich nachsehen...).


Liebe Grüsse,

Daniel

P.S.: Milch muss vor Allem regelmässig eingesetzt werden, mit ein oder zwei Spritzungen erreichst du gar nichts! Aus dem Bauch heraus würde ich zu wöchentlicher Anwendung raten.
« Letzte Änderung: 12. Juni 2011, 21:16:22 von Daniel »
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Re:Schlägt bei Euch auch der Mehltau zu?
« Antwort #5 am: 13. Juni 2011, 16:13:27 »

Blossomtime, mein "Mehltau-Mutterschiff" wird, wenn erforderlich, alle 2-3 Wochen mit Milch geduscht. Der weiße Belag bleibt zwar, aber der Mehltau breitet sich nicht weiter aus.
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Dietmar

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Re:Schlägt bei Euch auch der Mehltau zu?
« Antwort #6 am: 24. Juni 2011, 22:52:10 »

fettarme Milch (z.B. 0,1 %) bzw. Molke hilft recht gut vorbeugend gegen Oidium = echter Mehltau (wie Netzschwefel).

- hilft nur vorbeugend, nicht kurativ
- hilft nicht gegen falschen Mehltau = Pero oder andere Pilzinfektionen
- richtig satt spritzen, wo es trocken bleibt, kein Schutz
- Verdünnung: ca. 5 %
- fettarme Milch oder Molke, weil ansonsten Düse mit Fetttröpfchen verstopft wird
- Wirkungsdauer: ca. 1 Woche (je nach Witterung)
- bei starken Regen, Spritzung eher wiederholen
- wiss. Untersuchungen: bei sachgemäßer Anwendung und trockenem Wetter wirkt Molke mit gleicher Sicherheit wie teures Spritzmittel, aber Wirkungsmechanismus nicht mit Sicherheit bekannt, vermutlich durch Milchsäurebakterien
- keine Wartezeit zu beachten
- kann auch verwendet werden, wenn z.B. "Unterkulturen" durch Spritzmittel gefährdet wären
- keine Gefahr der Resistenzbildung bekannt
- besonders erfolgreich beim biologischen Weinbau in Australien, da dort wenig Niederschläge, die Molke abwaschen

bevorzugte Anwendung:
- Wein/Tafeltrauben, wenn wegen der Wartezeiten in den letzten Wochen vor der Ernte nicht mehr mit Fungiziten gespritzt werden darf
- Wenn unter den Rebstöcken z.B. Kräuter, Gemüse oder Erdbeeren stehen
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