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News: Warum muss eigentlich alles immer einen "Zweck" haben? (potz)
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Autor Thema: Stecklinge von Kornelkirschen  (Gelesen 18836 mal)

jutta

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Stecklinge von Kornelkirschen
« am: 21. Januar 2005, 20:48:43 »

Hallo!

Ich muss einen 80 m langen Zaun neu bepflanzen. Sträucher sollen robust sein und auch den Vögeln was bieten. Alles kaufen ist ziemlich teuer, daher habe ich schon Stecklinge gezogen. Bei Sanddorn, Hartriegel usw hatte ich gute Erfolge, nicht aber mit der Kornelkirsche. Wer kann mir Tipps dazu geben? Bin aber auch für andere Strauchratschläge dankbar!

Liebe Grüße

Jutta
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jutta

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Re:Stecklinge von Kornelkirschen
« Antwort #1 am: 21. Januar 2005, 21:03:30 »

Habe gerade bemerkt, dass ich im "Komposthaufen gelandet bin. Wollte eigentlich ins Arboretum. Kann ich es dorthin verschieben?

Jutta
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Günther

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Re:Stecklinge von Kornelkirschen
« Antwort #2 am: 21. Januar 2005, 21:07:42 »

Ein Schlaues Buch schreibt:

"Für die Vermehrung der Kornelkirsche werden in den verschiedenen Gartenbüchern drei Möglichkeiten angegeben:
1. Durch Absenker (niedrig wachsende Zweige werden durch einen Haken auf den Boden gezogen, bis sie dort angewachsen sind, und dann abgetrennt).
2. Durch Stecklinge von noch weichem Holz, die im Mittsommer geschnitten und dann in Pflanzerde gesetzt werden.
3. Durch Samen, der im Herbst ausgesät wird. Der Samen braucht mindestens einen, meist zwei Winter zum Keimen. Stattdessen kann man ihn 6 Wochen in den Kühlschrank legen und dann in feuchtem Torf in einem Plastikbeutel keimen lassen. Zur Verbesserung der Keimung sollten vorher die Samen in einem Glas mit Sandpapier geschüttelt werden, um die Schale dünner zu machen. Geht es um Zuchtsorten, scheidet allerdings eine Vermehrung durch Samen aus. Im Gegensatz zu ihren nahen Verwandten, dem Roten und dem Sibirischen Hartriegel, sät sich die Kornelkirsche, zumindest in unseren Breiten, nur selten selbst aus. Man muss sich schon selbst die Mühe der Vermehrung machen.
Anschließend ist dann Geduld erforderlich. Die Kornelkirsche wächst langsam und trägt erst im Alter von 8—10 Jahren. "

Ich kenne sie, abgesehen von gekauften Sträuchern, nur aus Wildaussaat ohne genauere Umstände.

Was wäre mit Rosen? Viele davon kann man auch durch Stecklinge vermehren.
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Ralf

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Re:Stecklinge von Kornelkirschen
« Antwort #3 am: 21. Januar 2005, 21:09:30 »

Hallo Jutta,
Ich kann dich zwar nicht verschieben, aber Kornelkirsche ist der heimische Hartriegel.
Ansonsten wächst wie wild aus Stecklingen z.B. Weide, Josta, Wein, ....

Viele Grüße
Ralf
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Günther

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Re:Stecklinge von Kornelkirschen
« Antwort #4 am: 21. Januar 2005, 21:14:57 »

... aber Kornelkirsche ist der heimische Hartriegel.
Viele Grüße
Ralf


Jein. Kornelkirsche ist Cornus mas, weniger oft als Gelber Hartriegel bezeichnet.
Der übliche Hartriegel ist der Rote Hartriegel, Cornus sanguinea. Daneben gibts noch einige eingeführte Zierarten.
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Anemone

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Re:Stecklinge von Kornelkirschen
« Antwort #5 am: 21. Januar 2005, 21:21:04 »

Schütt, was hab ich denn jetzt, was genz Gewöhnliches sag ich mal.
Blüht im Frühjahr gelb und hat dann rote Früchte massenhaft.

Sät sich anscheinend gerne selber aus, also Jutta da würd ich Dir gern was abgeben von den Sämlingen, falls Interesse besteht.

LG Anemone
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Günther

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Re:Stecklinge von Kornelkirschen
« Antwort #6 am: 21. Januar 2005, 21:24:51 »

Schütt, was hab ich denn jetzt, was genz Gewöhnliches sag ich mal.
Blüht im Frühjahr gelb und hat dann rote Früchte massenhaft.

Sät sich anscheinend gerne selber aus, also Jutta da würd ich Dir gern was abgeben von den Sämlingen, falls Interesse besteht.

LG Anemone

Eben Kornelkirschen. Die Früchte geben eine gute Marmelade, auch Schnaps wird draus gemacht. Vorsicht, solange sie "nur" rot sind, sind sie krampensauer/herb, erst wenn sie schwarzrot werden - sehr spät, in manchem Sommer gar nicht - sind sie gut. Meist sind aber die Vögel schneller...
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Urs

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Re:Stecklinge von Kornelkirschen
« Antwort #7 am: 21. Januar 2005, 22:12:29 »

Hallo Jutta,

wenn Du tatsächlich etwas für die Vögel tun willst und nicht für den eigenen Gaumen, empfehle ich Dir, Weißdorn, Schlehe und Eberesche aus Samen zu ziehen. Die Früchte musst Du mit etwas Wasser stampfen, so fest, dass sich das Fruchtfleisch löst, Du aber die Kerne nicht beschädigst. Sauebr ausspülen udn einsäen, im ersten Jahr sind sie ohne Düngung bereits einen halben Meter hoch, mit Düngung oft auch schon einen Meter. Das dichte Zweigwerk von Schlehe und Weißdorn bietet Nistgelegenheiten, die Früchte sind auch sehr beliebt. Bei baumschulen, die auf Jungpflanzenanzucht spezialisiert sind, gibt es die genannten Pflanzen wie auch Wildrosen, die sich gut zur Ergänzung eignen, im 50er Pack zu ca. 50 ct./Stück, mitunter auch billiger. Da lohnen sich die Mühe der eigenen Anzucht und das warten auf sichtbare Sträucher nicht immer...
Wenn man eine naturnahe Hecke anlegen will, sollte man sich übrigens meiner Meinung nach an den im Gebiet natürlich vorkommenden Pflanzen orientieren. Sanddorn ist z. B. nur an der Küste und im Alpenraum heimisch. Im Binnenland tust Du Vögeln und auch anderen Artengruppen z. B. mit dem genannten Weißdorn einen größeren Gefallen. Wenn Du den Standort Deiner geplanten Pflanzung etwas genauer beschreibst, eventuell auch wo gelegen, wie hoch etc. könnte ich Dir, wenn Du möchtest, Genaueres mitteilen. Wenn Du Sträucher an Ort und Stelle aussäst und nicht noch einmal verpflanzt, wachsen sie übrigens am schnellsten. Innerhalb von drei Jahren kannman so eine Hecke heranziehen, die bei Pflanzung innerhalb der gleichen Zeit nur zu erreichen ist, wenn man sehr große Jungpflanzen verwendet und reichlich gießt. Im ersten Jahr muss man die Sämlinge allerdings vor zu starker Verunkrautung schützen, d. h. etwa drei mal jährlich Unkraut ziehen. Bei genügender Dichte der Saat beginnen die Sträucher schon im zweiten Jahr, das "Unkraut" durch Beschattung selbst zu unterdrücken; man muss dann meist nur noch ein mal jäten und schon beginnen, überzählige Sträucher zu beseitigen. Im dritten Jahr sollte man nahezu auf die gewünschte Dichte reduzieren, etwa ab dem vierten Jahr kann man nach meinenn Erfahrungen die Pflanzung sich selbst überlassen. Falls es sich um ein Wohngrundstück in Ortslage handelt, muss man evtl. öfter jäten, damit es auch für die Nachbarn ordentlich genug aussieht. Eine Mulchschicht hilft sehr, diese Arbeit zu reduzieren, zieht aber auch Mäuse an, die im Winter die Wurzeln zahlreicher Gehölze abfressen können.
LG

Urs
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Günther

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Re:Stecklinge von Kornelkirschen
« Antwort #8 am: 21. Januar 2005, 22:36:09 »

Vorsicht bei Schlehen, die neigen SEHR zur Ausbreitung!
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jutta

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Re:Stecklinge von Kornelkirschen
« Antwort #9 am: 22. Januar 2005, 23:18:54 »

Vielen Dank für die vielen Antworten!

Dein Angebot von Sämlingen ist wirklich nett, Anemone, nur ich wohne in Wien und per Post täten mir die Pflänzchen leid! Brief nach Italien: 4 Wochen! Aber ich könnte mich im Frühjahr selbst auf Suche begeben.

Im Buch von Günther war jedenfalls der Hinweis auf weiches Stecklingsholz. Werde es versuchen.

Deine Vorschläge werde ich auch gut überdenken, Urs. Und hier noch einige Angaben zur Hecke. Die alte besteht aus undurchdringlichem Dickicht von Flieder, Hagebutte, Pfeifensträuchern Holunder.... Bei der Neuanlage möchte diese extreme Ausläuferbildung vermeiden. Sämlinge würden mich nicht so stören. Schlehen finde ich gut. Wildobstgehölze werde ich mir sicher einige leisten. Weißdorn habe ich schon. Sanddorn wächst bei uns allerdings auch an Böschungen.
Zur Lage: Ich wohne in Wien, Stadtrand, Weinbaugegend. Höhe der Hecke sollte ca 2-3m sein und von sonnig bis schattig (Bäume und Gebäude) ist alles dabei. Ja, und bewässerern möchte ich auch nur in der Anwachsphase!

Liebe Grüße, Jutta
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Günther

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Re:Stecklinge von Kornelkirschen
« Antwort #10 am: 22. Januar 2005, 23:49:28 »

Stadtrand Wien, Weinbaugegend - müßte Transdanubien sein, die Weingegenden im Süden kann man kaum mehr zu Wien rechnen.
Seis drum.
Im Frühjahr gibts oft Gratisangebote, ich muß nachgraben, von wem, jedenfalls offizielle Stellen, für Wildobstheckenpflanzen, darunter m.W. auch Kornelkirschen.
Bei Interesse suche ich...
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riesenweib

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Re:Stecklinge von Kornelkirschen
« Antwort #11 am: 23. Januar 2005, 12:10:45 »

vielleicht meint Günther den n.ö. heckentag? weiss nciht ob wr. da auch was bekommen?? und ganz umsonst ists auch nicht. also meint er ihn nicht...

lg, brigitte
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will bitte jemand meine tippfehler? Verschenke sie in mengen. danke ;-)

Urs

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Re:Stecklinge von Kornelkirschen
« Antwort #12 am: 24. Januar 2005, 09:32:02 »

Hallo Jutta,

ich würde annehmen, dass von den heimischne Sträuchern auch Wolliger Schneeball, Blutroter Hartriegel, Kreuzdorn, Pfaffenhut und Liguster gut auf den von Dir beschriebenen Standort passen würden. Die Kornelkirsche, nach der Du ja ursprünglich fragtest, natürlich auch.
Pfaffenhut würde ich nur in Einzelexemplaren pflanzen oder wenig säen, weil er nicht so trockenheitsverträglich ist, wie die anderen der genannten Arten. In anhaltenden Dürreperioden verliert er mitunter das Laub.
Meiner Meinung nach wirkt es natürlicher, wenn eine Wildstrauchhecke das Laub komplett abwirft und nicht einzelne Sträucher im Winter noch mit Laub dastehen. Falls Du Liguster verwenden möchtest, wäre m. E. deshalb zu empfehlen, den laubwerfenden zu verwenden und nicht die immergrüne Form "Atrovirens". Bei ungeschnittenem Liguster legen sich übrigens Zweige auf den Boden und wurzeln ein. Auch so kann ein undurchdringliches Dickicht entstehen, das Du ja vermeiden möchtest. Diesem Nachteil steht allerdings die Blüte des Ligusters im Sommer gegenüber, wenn die anderen der heimischen Sträucher längst verblüht sind.
Was die Ausläuferbildung der Schlehe angeht, so hat Günther natürlich recht, die Schlehe treibt Ausläufer, mitunter auch sehr stark. Dies tut Sanddorn allerdings nicht minder, selbst Pflaumen können genauso stark Ausläufer treiben wie Schlehen.
Wie stark die Ausläferbildung einsetzt, hängt z. B. von der Veranlagung des einzelnen Strauchs als auch davon ab, ob und wie stark die oberflächennahen Wurzeln verletzt werden. Wenn man zwischen den Sträuchern gräbt, braucht man sich über sehr starke Ausläuferbildung nicht zu wundern. Wir haben Schlehen in unserer Hecke und ich empfinde sie als recht unproblematisch.

Mehrere der genannten Arten (Weißdorn, Schlehe, Pfaffenhut) können von Schmetterlingsraupen befallen werden, die jeweils die Sträucher einer Art mit einem dichten Gespinst überziehen und die Blätter komplett abfressen können. Ein solcher Befall ist normalerweise sehr selten; ich habe es in meiner eigenen Wildstrauchhecke noch nicht erlebt.
Durch Mischung der verschiedenen Gehölzarten erreicht man, dass stets nur ein Teil der Pflanzung betroffen ist. Wenn es zu einem Befall kommt, kann man die Gespinste, die die Raupen vor Vögeln schützen, einfach mit einem Reisig- oder Straßenbesen zerstören. Die Vögel tun dann meist schnell das Ihrige.
LG

Urs
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Günther

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Re:Stecklinge von Kornelkirschen
« Antwort #13 am: 24. Januar 2005, 10:18:27 »

Gaanz am Rande: Himbeeren & Brombeeren? Die liefern Obst, machen dichte Hecken, und sind bisweilen kaum zu bändigen...
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jutta

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Re:Stecklinge von Kornelkirschen
« Antwort #14 am: 24. Januar 2005, 21:46:48 »

Wolliger Schneeball klingt gut! Liguster und Pfaffenhut könnte ich aus der alten Hecke einige retten, roten Hartriegel habe ich schon vermehrt. Auf einige Meter "blickdicht" vor den Fenstern möchte ich aber nicht verzichten.
Und zum Tipp von Günther: Himbeeren werden, zumindest bei mir, nicht so hoch und Brombeeren habe ich schon zum andern Nachbarn hin auf der Südseite. Der darf natürlich mitnaschen. Muss man allerdings jährlich auslichten, sonst wird's Gestrüpp. Und wenn dir wieder Wildobstheckenangebote unterkommen, natürlich hätt ich Interesse, auch wenn's nicht ganz gratis ist.

Liebe Grüße, Jutta
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