Dass Eranthis Kalk brauchen, wäre mir neu. Hier wachsen sie am besten in etwas fruchtbarerem Boden, der nicht allzu stark austrocknet und auch kein Wasser staut.
Das wären eigentlich beste Bedingungen hier im Garten. Trotzdem hatte ich hier nie dauerhafte Erfolge. An mechanischen Störungen kann es bei mir eigentlich nicht liegen, dass sie sich hier nie richtig etablieren mochten.
Interessanterweise hat eine Gartenfreundin in der Nachbarschaft auch die dichtesten Bestände in der Nähe von gepflasterten Gehwegen. Der Platz, an dem der Bauschutt damals verbuddelt wurde, war jedoch über viele Jahre Hühnerauslauf. Es ist auch der einzige Platz im Garten, wo Knautia macedonica oder Anemone sylvestris wirklich wollen.
Ich werde aus meinen ererbten Winterlingen irgendwie nicht schlau.
Die Fläche auf dem Bild ist mindestens dreißig Jahre alt, existiert höchstwahrscheinlich sogar schon wesentlich länger. In all den Jahren sind sie darüber nicht hinausgekommen, auf den (mit einem anderen Flecken) zusammen +/- sieben Quadratmeter drängen sich später wenn sie auch austreiben abertausende von Sämlingen in allen Altersstufen, wahrscheinlich schon etagenweise. Sie scheinen aber nicht mal einen Fuß über die Grenze hinauszusetzen und es gelang mir bisher auch nicht sie an anderen Stellen anzusiedeln. Egal wie ich es probiert habe. Außerdem haben sie fast nicht mehr geblüht, seitdem sie immer wieder mal ein bisschen Kompost oder auch mal Blaukorn bekommen gehts wieder.
Der Boden ist ein sandiger Lehm im Wander-Halbschatten, drunter (drei Meter) verläuft ein tiefergelegter kanalisierter Bach. Ganz früher war es wohl auch mal ein Hühnergarten.
Die Helleborus im Vordergrund sind wesentlich jünger als die Winterlinge, sollten also kein Hinderungsgrund gewesen sein. Der freie Streifen im Hintergrund waren mal die Schleppen einer inzwischen auf Stock gesetzten Buchshecke, mal schauen ob sie dann da hingehen.