Ich könnte mir gut vorstellen, dass der Fehler eher vor 20 oder 30 Jahren gemacht worden ist - wenn ich
dieses Bild betrachte.
Das gründerzeitliche Gebäude scheint tiefer als die Bebauung davor zu liegen, ich mutmaße mal, dass die Rasenflächen davor ursprünglich repräsentative Teppichbeete waren.
Da hätten nie Bäume drauf gehört.
Und die Magnolien wurden ja auch keine "klassischen" Bäume mit Stamm und Krone, da hätt man noch diskutieren können, wenn die Krone auf Dachfirsthöhe angefangen hätte - auch aufgeastet wäre die "Magnolienkrone" immer noch niedriger als das Dach der Therme gewesen.
Am rechten Bildrand oben kann man eine große Zeder erkennen, die ebenfalls höher steht - so frei scheint der Ausblick auf das schöne Gebäude nach der Sachlage dieser kurzen Bildrecherche wirklich nicht gewesen zu sein.
Natürlich müsste man sich das mal vor Ort anschauen, um sich ein objektiveres Urteil bilden zu können, ebenso die Burgruinenthematik.
Stadtarchitektonische und denkmalpflegerische Aspekte können aber sehr wohl Vorrang vor der Erhaltung von Bäumen haben, auch wenn das hier manchen/vielen nicht gefällt.
Ein Beispiel:
Landschaftsparks wurden anfangs zu dicht mit Bäumen bepflanzt angelegt, um schnell die Bildwirkung der Baumgruppen, "Wald"rändern zu erhalten, die geplant war, aber ebenfalls bei der Planung wurde schon festgelegt, dass 30 Jahre später massiv ausgelichtet werden sollte, damit die Bäume sich nicht gegenseitig in die Höhe drängten auf der Suche nach Licht und die verbleibenden Bäume zu schönen Einzelexemplaren auswachsen konnten.
Sichtbeziehungen wurden frei gehalten, auch Bäume dafür gefällt - für ein Bild, eine Idee, wurde das "Material" Pflanze benutzt.
Das ist eine andere Betrachtungsweise als die naturschützerische oder gärtnerische, aber ebenso legitim.
Ob der Bürgermeister diese Argumentation aus Überzeugung vorbringt oder vorschiebt, sei dahin gestellt.