Ja.
Die Samen der meisten Wiesenblumen kommen von sich aus meist nicht weit weg von der Mutterpflanze.
Irgendwo in meinen Wiesenbüchern war eine Untersuchung angeführt, wo bei verschiedenen Arten geschaut wurde, wie weit die Samen kommen, ich glaube, wenn ich mich recht erinnere, war es oftmals auf 10 bis maximal 30m beschränkt.
Ich konnte es gut in meiner eigenen Wiese beobachten, ich hab in einigen Bereichen kein Wiesenblumen-Saatgut ausgebracht, weil noch nicht klar für mich war, was ich in dem Gartenraum machen möchte.
Und obwohl diese Bereiche nur einige Meter neben mit Samen angereicherten Bereichen liegen, tauchen dort fast keine Blumen von nebenan auf.
Wenn es einzelne Pflanzen schaffen, liegt es entweder daran, dass Samen an meinen Schuhen kleben geblieben und dort wieder abgefallen waren, oder sie klebten an der Mähmaschine bzw. wurden von ihr so weit weg geschleudert.
Einige Samen haben Widerhaken und können im Pelz von Tieren weiter verfrachtet werden.
Und einige haben, wie Löwenzahn, Wiesenpippau kleine "Fallschirmchen", die schaffen es am weitesten und sind dadurch auch meist häufig zu finden - mit dem Sonderfall der Orchideen, die so staubfeine Samen haben, aber die können sich bedingt durch ihre Gebundenheit an Mykorrhiza nicht so einfach überall niederlassen.
Also eine breite Strasse ist für viele Wiesenblumen schon ein massives Hindernis.