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Autor Thema: Kiwistrauch-trägt nicht  (Gelesen 38353 mal)

ivan mitschurin

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Re:Kiwistrauch-trägt nicht
« Antwort #15 am: 17. Januar 2012, 18:34:20 »

Also, das Keimen lassen der Samen aus Goldkiwis ist kein Problem (einfach säubern und am besten auf eine Lage eines Taschentuchs, welches einen Topf mit Erde bedeckt aussäen und befeuchten und warten. Das hat bei mir immer geklappt, die eine Taschentuchschicht verhindert, dass die Samen, die ja Lichtkeimer sind, in die Erde purzeln, beim Gießen oder sonstwie, und dann, wenn sie gekeimt sind, ist die Zelluloseschicht schon so modrig, dass die Jungpflanzen in der Erde wurzeln können!) Die Probleme an der Sache sind aber folgende:

-1. es dauert sehr lange, je nach Lust und Laune der Natur, aber auch äußeren (Standort, Nährstoffe etc.) und inneren Faktoren (Gene), bis die Pflanzen blühen werden, bis zu 15 Jahren hab ich mir sagen lassen, von Leuten, dies ausprobiert haben, kann aber auch schon nach 4 Jahren blühen!

-2. Das Geschlecht: man weiß, bis zum Zeitpunkt der ersten Blüten, nicht, ob man ein Männchen oder ein Weibchen aufzieht, d.h. man sollte eine größere Anzahl von Pflanzen ins Blühfähige Alter kommen lassen um sicher zu sein, dass beides vorhanden ist!

-3. Die Nachkommenschaft hat auch einen Vater...und der ist ja nun mal nicht Kiwi-Gold, sondern eben und das ist auch spannend: Irgendein Männchen, je nach Anbaugebiet, in Neuseeland, in Frankreich, in Italien und wo auch immer die Zespri Kiwi Gold (Hort16a heißt die Sorte, es gibt aber von Zespri nun auch eine andere neue Gold Sorte, da die Hort16a ziemliche Schädlingsanfälligkeiten aufwies...) unterscheiden sich die Bestäuber tendenziell...d.h. Samen aus Zespri Kiwi Gold können je nach Herkunft der Frucht unterschiedliche "Kreuzungen" sein (die eventuell auch unterschiedliche Polyploidie-Grade aufweisen könnten, was bei Fruchtbildung eventuell auch zu Schwierigkeiten führen könnte, aber da ist man mal optimistisch)...nun, da es jedenfalls auch einen Vater gibt, werden die Früchte nur zu 50 % der Kiwi Gold entsprechen, wie auch immer sich das auswirken mag, hinsichtlich Geschmack, Farbe, Fruchtgröße, Fruchtbarkeit, es ist spannend, jedoch sollte man sich klar sein, dass das Ergebnis nicht der Ausgangsfrucht entsprechen wird.

-4. die Jungpflanzen werden gerne von Schnecken verzehrt, sie sind eventuell auch im Winter im ersten Jahr zu schützen...

Tja, soweit meine Kenntnisse, aber als Idealist, probiert man das dennoch vielfach und nicht nur mit der Kiwi Gold von Zespri (natürlich aus verschiedenen Herkunftsländern), sondern auch mit der gelben Jingold Kiwi aus Italien, mit der rot-gelben Kiwi aus China, mit der gelben Kiwi-Premium aus Frankreich?, etc.etc.

Nun, Ergebnisse meiner Experimente, die ich vor 4 oder 5 Jahren startete (es hat langsam angefangen, d.h. es gibt ca. 5 bis 6 Pflanzen die schon so alt sind...), kann ich euch noch nicht nennen, außer, dass die Pflanzen gesund wachsen und keinerlei Frostschäden aufweisen...zur Blüte ist bei mir bisher noch nichts gekommen, von diesen Sämlingen!

Wers SCHNELLER und etwas SICHERER (auch Baumschulen machen Ettiketierungsfehler, und ich habe Bekannte, die nach 6 Jahren draufkamen, dass das gekaufte Weibchen ein Männchen war...) kauft gleich eine Pflanze einer der gelb/goldfrüchtigen Sorten, die im Angebot sind, wenn auch nicht oft, zu nennen wäre hier Häberlis "Kiwigold" von der ich heuer nach 5 Jahren erstmals Blüten und auch Früchte (bestäubt durch selbstfruchtbare, bisher nur männliche "Boskoop" und "jenny"), 8 Stück an der Zahl hatte (Fotos hier:flickr.com). Sie schmeckten nicht ganz so gut wie die Hort16a, aber mir doch besser als die normalen grünen aus dem Supermarkt, mindestens so gut wie die gelben Jingold-Kiwis aus Italien. Weitere im Handel erhältliche gelbe Kiwi Pflanzen sind z.b. "Yellow River", "Golden Heart", "Red Sweetheart" (= eventuell ident mit Hongyang?), und die italienische Züchtung "Soreli", welche vielleicht in mitteleuropäischem Klima am verlässlichsten ausreifen könnte...?!

Beste Grüße
i
« Letzte Änderung: 17. Januar 2012, 21:23:42 von Re-Mark »
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Beste Grüße!

Käfermama

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Re:Kiwistrauch-trägt nicht
« Antwort #16 am: 17. Januar 2012, 19:10:01 »

Hallo Ivan mitschurin,

vielen Dank für die umfangreiche Auskunft. Ich muss mir mal überlegen, ob ich das ausprobiere oder bei Tomaten bleibe. Die Aussaat von Kiwis erscheint mir nicht ganz unproblematisch! ;)

Liebe Grüße

Käfermama
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caro.

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Re:Kiwistrauch-trägt nicht
« Antwort #17 am: 17. Januar 2012, 19:25:28 »

Meine Kiwi hat voriges Jahr und im Jahr davor reichlich geblüht.
Früchte gab es nie, nur einmal gab es 2 oder 3 Früchte die irgendwann ihr Wachstum eingestellt haben und nie erntefähig waren.

Es soll eine einhäusige, sich selbst befruchtende Pflanze sein, Skylet - Kiwi Actinidia chinensis.

Muss ich mich noch gedulden? Gibt es überhaupt selbstfruchtende Pflanzen davon?
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Gartenfee-Lucie

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Re:Kiwistrauch-trägt nicht
« Antwort #18 am: 17. Januar 2012, 19:37:32 »

Hallo,
ich brauchte auch Geduld bis meine Kiwipflanze endlich Früchte trug.
Aber ich habe auch einfach mit dieser hier angefangen: ;)

Laut Pflanzeninfo:
Speziell für Hobbygärtner entwickelte Züchtung. Selbstbestäubend: Sorte verfügt sowohl über männliche als auch weibliche Blüten und bildet dadurch reichlich Fruchtansätze. Winterhart. Sonniger und geschützter Standort bevorzugt. Ernte: November. Extra starke, 60 - 80 cm hohe Pflanzen im Topf.

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Beste Grüße

Eure Lucie

caro.

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Re:Kiwistrauch-trägt nicht
« Antwort #19 am: 17. Januar 2012, 19:40:35 »

Hallo,
ich brauchte auch Geduld bis meine Kiwipflanze endlich Früchte trug.
Aber ich habe auch einfach mit dieser hier angefangen: ;)

Laut Pflanzeninfo:
Speziell für Hobbygärtner entwickelte Züchtung. Selbstbestäubend: Sorte verfügt sowohl über männliche als auch weibliche Blüten und bildet dadurch reichlich Fruchtansätze. Winterhart. Sonniger und geschützter Standort bevorzugt. Ernte: November. Extra starke, 60 - 80 cm hohe Pflanzen im Topf.



Und Du hast nur die eine Pflanze?
« Letzte Änderung: 17. Januar 2012, 19:41:05 von carola. »
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Re:Kiwistrauch-trägt nicht
« Antwort #20 am: 17. Januar 2012, 21:52:56 »

Ich muss mir mal überlegen, ob ich das ausprobiere oder bei Tomaten bleibe. Die Aussaat von Kiwis erscheint mir nicht ganz unproblematisch! ;)

Mit Tomaten kannst du Kiwis im Anbau ja eh schlecht vergleichen - Tomaten einjährig, Kiwis mehrjährig, außerdem vollkommen unterschiedlicher Wuchs...
Aber in der Aussaat sind Kiwis wirklich kein großes Problem. Du könntest auch einfach einen Topf mit Blumenerde füllen, Oberfläche noch locker lassen, Kiwissamen draufstreuen oder draufgießen (in Wasser aufgeschwemmt), dann erst andrücken und dafür sorgen, dass die Oberfläche in den folgenden Wochen nie ganz austrocknet.

Das Problem ist nachher die weitere Aufzucht, weil es wie Ivan ja schon geschrieben hat viele Jahre dauern kann, bis du weißt welches Männchen und welches Weibchen sind, in der Zeit muss jede Pflanze einen Platz zum Klettern haben...

Kiwipflanzen aus Samen ziehen macht man erstmal aus Neugier, nicht wegen der potentiellen Ernte. Ich habe vor ein paar Jahren auch mal ein paar selbstgezogene Pflanzen von gelbfleischigen Kiwis in den Garten gepflanzt. Sie haben mindestens einen Winter überlebt, waren auch mehr als 1 m lang, aber diese Gartenecke ist etwas verwildert, und die Minikiwis haben sie wahrscheinlich überwuchert. Muss dieses Jahr mal suchen, ob es noch Überlebende gibt...


Ich würde jedem raten, entweder mit gekauften Pflanzen oder mit Steckhölzern von bekannten Sorten anzufangen. Und zwar mit Minikiwis: Actinidia arguta, evtl. Actinidia kolomikta und Hybriden mit A. arguta.
Die großfrüchtigen Kiwis wie man sie aus dem Supermarkt kennt, sowohl die grün- als auch die gelbfleischigen (vermutlich gilt für die gelb-rotfleischigen das gleiche) haben hier in Mitteleuropa meist Probleme mit der Frosthärte.

Ich liebe jedenfalls meine arguta-Kiwis, jetzt wo sie endlich blühen und Früchte tragen. Die Früchte schmecken wirklich gut (sogar meiner Großmutter, die sonst kein Stück experimentierfreudig ist und keine normalen Kiwis mag), sie sind hervorragendes Naschobst.
Die Minikiwifrüchte machen auch fast keine Arbeit bei der Verarbeitung (kein Schälen, kein Entkernen, nichtmal kleinschneiden).
Und wenn man nicht gleich dazu kommt, sie zu essen oder zu verarbeiten, dann kann man sie normalerweise auch noch ein paar Wochen kühl lagern.


Letzten Winter habe ich einige Steckhölzer geschnitten, von denen zwei oder drei sich gut entwickelt haben. Und zwar diejenigen, deren oberes Ende ich kurz in Wachs getaucht hatte. Das schien wichtig zu sein, die anderen Hölzer sind vertrocknet.

Diesen Winter habe ich noch keine Steckhölzer vorbereitet, weil ich darauf warten wollte, dass die Pflanzen draußen erstmal richtig Winter abbekommen. Aber so langsam wird es problematisch, weil Kiwis sehr stark bluten, wenn man sie zu spät schneidet.
Vielleicht mache ich neue Steckhölzer doch nächste Woche, auch ohne Wintereinbruch.


Grüße,
Robert
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Re:Kiwistrauch-trägt nicht
« Antwort #21 am: 17. Januar 2012, 22:02:11 »

Robert, wie geht das mit den Stecklingen? Einfach abschneiden und in Erde stecken? Meine kleinfrüchtige Kiwi trägt seit vorletzten Jahr, sie steht aber sehr beengt, Ableger kämen da gerade recht. Dann könnte ich die Alten in einigen Jahren entsorgen.
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Käfermama

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Re:Kiwistrauch-trägt nicht
« Antwort #22 am: 17. Januar 2012, 22:04:12 »

Hallo Robert,

einfach mal spaßeshalber ausprobieren, das werde ich bestimmt mal tun. Ansonsten habe ich das Problem, dass unser Garten seeeehr klein ist. Platz für mehrere Kiwipflanzen ist da nicht. Zwei wäre gerade noch möglich. Wenn ich aber jahrelang warten muss, bis ich weiß, welches Geschlecht die Dinger haben, wird zuviel Platz verbraucht.

Wenn ich dieses Jahr im Fachhandel meines Vertrauens Kiwi-Pflanzen sehe, werde ich mal zuschlagen, und es einfach ausprobieren. Danke für den Tipp mit den Mini-Kiwis! Ich hoffe, dass das besonders bei meinem Nachwuchs gut ankommt. Meist haben meine Kinder keine Lust, sich Obst erst noch schälen und schneiden zu müssen. Pflücken und in den Mund damit ist viel weniger aufwändig! ;)
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Re:Kiwistrauch-trägt nicht
« Antwort #23 am: 17. Januar 2012, 22:36:30 »

Robert, wie geht das mit den Stecklingen? Einfach abschneiden und in Erde stecken? Meine kleinfrüchtige Kiwi trägt seit vorletzten Jahr, sie steht aber sehr beengt, Ableger kämen da gerade recht. Dann könnte ich die Alten in einigen Jahren entsorgen.

Ich habe letzten Winter (weiß nicht mehr wann genau) einige lange einjährige Triebe abgeschnitten. Ähnlich wie bei Edelreisern von Obstbäumen: das Holz sollte bleistiftstark sein. (also keine dünnen Triebspitzen, die sich korkenzieherartig um andere Triebe gewickelt haben).
Die habe ich in ca. 20 cm lange Stücke geschnitten, das obere Ende in flüssiges Kerzenwachs und das untere Ende in Bewurzelungspulver getaucht. (war ein Versuch, ich hatte nicht alle Stücke mit Wachs versiegelt, und ich hatte auch nicht allen Bewurzelungspulver gegeben. Evtl. ist der Wirkstoff in meinem Bewurzelungspulver eh weg, das Zeug ist schon alt.)
Dann habe ich sie in Töpfe mit sandigem Lehm gesteckt und den Winter über zu den Fuchsien auf der frostfreien Kelleraußentreppe gestellt. Das war garantiert noch nicht ideal, das lehmige Zeug war kein gutes Bewurzelungssubstrat, wahrscheinlich hätte ich sie besser bis März komplett in feuchten Sand gelegt, dann erst zurechtgeschnitten, versiegelt und warm in Anzuchterde gestellt.

Aber eigentlich sind Argutakiwis leicht zu bewurzeln. Man kann auch im Sommer Stecklinge machen.
Auch Absenker funktionieren (selber erfolgreich durchgeführt): Zweige runterbiegen, ein paar Zentimeter tief mit Erde bedecken und festklemmen oder beschweren, damit es nicht von alleine rausgezogen wird.

Mein Problem ist immer erst später, wenn mir die Pflanzen eingehen, weil ich das Gießen der Töpfe vergesse, oder weil Ungeziefer zuschlägt. Die ausgepflanzten Pflanzen haben in der Hinsicht keine Probleme, aber die Stecklinge in den Töpfen wurden bei mir in den letzen Jahren von Spinnmilben, Blattläusen und Trauermücken befallen.
Die Pflanzen brauchen halt viel Licht, und ich habe kein gutes Blumenfenster in meiner Wohnung. Bei meinen Eltern unter dem Dachflächenfenster ging das besser.

Irgendjemandem hatte ich vor Jahren mal Stecklinge von "Ken's Red" versprochen, nur leider sind mir die Pflänzchen eingegangen, ich wollte neue ziehen, irgenwie ist das bis heute nichts geworden. Wenn ich bloß noch wüsste, wem ich die schulde und ob er sie noch brauchen kann...


Wenn ich aber jahrelang warten muss, bis ich weiß, welches Geschlecht die Dinger haben, wird zuviel Platz verbraucht.

Genau das wollte ich dir ja klarmachen. Hatte den Eindruck, dass du nur vor dem Aussäen zurückschreckst, aber ansonsten mit Sämlingen liebäugeln würdest.


Grüße,
Robert
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Re:Kiwistrauch-trägt nicht
« Antwort #24 am: 18. Januar 2012, 00:41:10 »

Im Jahr 2011 war meine Kiwiernte leider recht gering im Vergleich zu den Vorjahren. Ich hatte vorher im Winter 2010/2011 einen größeren Rückschnitt durchgeführt, vermutlich war das zu spät und zu stark, und es gab deshalb letztes Jahr einfach nicht genug Fruchtholz.



Arguta-Kiwis


Ich denke, dieses Bild vom 12. Oktober 2011 macht trotzdem Appetit.




Kiwis, Äpfel und Johannisbeeren


Kiwis und Johannisbeeren gleichzeitig - das hat man nicht oft. Die Roten Johannisbeeren hingen noch an einem Strauch, der im Sommer nicht abgeerntet worden ist.

Herr Merkel hat mir auf dem Staudenmarkt erklärt, dass man im Herbst die einjährigen, bleistiftstarken Triebe auf fünf bis acht Augen zurückschneiden solle. Aus diesen Augen kommen im Frühjahr die blühenden Fruchttriebe. Das mit dem Erziehungsschnitt, den Leitästen und der Fruchtholzrotation habe ich bei meinen Kiwis noch nicht raus. Eigentlich soll es so ähnlich laufen wie bei Weinreben, aber auch damit habe ich keine Erfahrung.

Die Minikiwis tragen auch ohne Schnitt, aber soviel Platz hat man normalerweise nicht, und die Ernte ist halt mit dem richtigen Schnitt sehr viel besser. Im Jahr 2010 hatte ich ca. 10 kg Minikiwis, von drei weiblichen Pflanzen. Bei richtiger Pflege und Schnitt sollten an meinem Standort eigentlich locker 10 kg pro Pflanze drin sein (die Kiwis lieben diesen Garten, sandig-humoser Gartenboden, wegen Gewässernähe niemals trocken, ich muss mir mehrmals im Jahr den Weg freischneiden, so stark wachsen sie).



rankende Minikiwi




Kiwifrüchte an der Pflanze im Juli




Grüße,
Robert


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Liljok

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Re:Kiwistrauch-trägt nicht
« Antwort #25 am: 18. Januar 2012, 08:23:05 »

Hallo,

erstmal vielen Dank an Alle für die ausführliche Beratung. Da kann ich mit der Kiwi-gold Züchterei losgehen;D.




@ Robert Deine Kiwis sehen ja neben den Äpfeln so putzig aus. Wären ein Paar Stecklinge auch für mich drin ???



@Robert und Ivan Sind die selbstgezogene Kiwis winterhart oder doch nicht . Oder hängt es doch von der Lage ab. Wir haben hier neben Neckar relativ mildes Klima. Gestern waren es nur -5Grad.

LG

Liljok
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ivan mitschurin

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Re:Kiwistrauch-trägt nicht
« Antwort #26 am: 18. Januar 2012, 09:36:36 »

@Liljok: Ja, also ich kann nur sagen, im ersten Jahr eventuell ein bisschen mit Laub schützen die Sämlinge (je nachdem, wie gut sie gewachsen und verholzt sind eventuell auch einfach indoor überwintern, aber Achtung: die treiben dann sehr schnell aus, und wenn du kein sehr sonniges Platzerl drinnen hast, etiolieren die Sprosse...), ab dem 2 Jahr gibts keine Probleme mit der Winterhärte hier in Österreich, bisher! Also, da würd ich mir nicht viele Sorgen machen, wenn man sowieso einige Sämlinge hat, dann wäre sonst der Winter einfach ein etwaiger "Selektionshelfer" ;D , die nicht Frostbeständigen frieren ab, die geeigneten bleiben stehen, aber, wie gesagt, bei mir bisher kein Problem, bei ausgepflanzen Sämlingen (bei einjährigen Sämlingen von der roten Kiwi, die ich mal im Winter in einem kleinen Topf draußen vergessen hatte, sah es aber schlecht asu: 100% tot!...also schön in die Erde damit!)

Eine Problem, die es mit den Sämlingen von goldenen Kiwis noch geben könnte, hab ich oben vergessen anzumerken: gelbe Kiwis gehören der Art Actinidia chinensis an (ob die Art jetzt wirklich eine Berechtigung hat oder eh mit A. deliciosia zusammengehören würde, darüber lässt sich sicher streiten...), und diese Sippen seien laut einigen Quellen frühblühender als die als A. deliciosa bezeichneten grünen Kiwis, d.h. :

-1. man sollte auch Männchen großziehen, um eventuell geeignete Bestäuber zu haben, nicht, dass man dann nach Jahren die heißersehnten Weibchen hat, die Männchen schon alle umgeschnitten (weil sie vielleicht schon ein Jahr früher blühten...) und dann kommt man drauf, dass die kkonventionellen männlichen Kiwibestäuberpflanzen (wie z.b. "Atlas", oder wie die alle heißen...), einfach 2 Wochen später blühen... :P insofern ist natürlich die Variante, sich einfach irgendwie eine "Soreli" und den dazu abgestimmten Bestäuber "Belen" zu beschaffen natürlich sicherer, aber nur halb so lustig und außerdem, wer hat sonst schon seine "eigene" gelbe (oder auch nicht) Kiwisorte...?!

-2. das etwaige frühe Blühen, kann auch in einigen Gegenden zu Problemen führen: Spätfröste! Und eventuell natürlich auch Bestäubermangel! Hummeln seien gute Kiwibestäuber, und die sind ja nicht solle Memmen, was die Temperatur betrifft, wie die Bienen, nur die Tatsache, dass sie keinen Honig machen, bewirkt, dass sie nicht so oft in "Kultur" sind, wie die Bienen, und in unserer Agrarmonokulturwüstenlandschaft, teils ein bisschen Habitatprobleme haben...(ich schweife ab ;D ), also am besten zur Sicherheit auch noch Hummelkästen bauen und Hummeln ansiedeln, oder im Falle einfach mit dem Pinsel ausrücken und dabei imm kräftig brummen, nicht vergessen!

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Beste Grüße!

Liljok

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Re:Kiwistrauch-trägt nicht
« Antwort #27 am: 18. Januar 2012, 09:53:56 »

Immer noch grinsend ;D ;D ;D

Die Alternative mit Hummelkasten ist mir doch lieber. Ein verrückter Nachbar reicht schon in der Nachbarschaft. Man muss ja nicht denken, dass ich auch nicht alle Tassen im Schrank habe ::) .

Zitat:"dazu abgestimmten Bestäuber "Belen" zu beschaffen natürlich sicherer, aber nur halb so lustig und außerdem, wer hat sonst schon seine "eigene" gelbe (oder auch nicht) Kiwisorte...?!"

Das finde ich auch nicht so lustig. Da wir immer ein wenig Abwechslung haben wollen und dann nach 15 Jahren festzustellen, dass wir nur Weibchen oder Männchen oder Männchen die nicht rechtzeitig kommen( 8) ich schäme mich) :-[ ) gezogen haben, werde ich erstmal den Gewinn der Baumschulen nicht steigern.



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Starking007

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Re:Kiwistrauch-trägt nicht
« Antwort #28 am: 19. Januar 2012, 21:28:28 »

Die kleinen Kiwi funktionieren fast überall, Platz und Befruchter und Zeit vorausgesetzt.

Aber großfruchtige?!?
Bei uns in Bayern haben sogar die in der LWG Veitshöchheim kapituliert,
und die müssen`s wissen!

Wer meditteranes Klima hat, bei dem mags anders aussehen,
sofern alle (!) anderen Umstände auch stimmen.

Anfänger mit falschem Klima und wenig Platz: Herzliches Beileid ;)
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Gruß Arthur

zwerggarten

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Re:Kiwistrauch-trägt nicht
« Antwort #29 am: 20. Januar 2012, 08:09:17 »

in einer berliner baumschule habe ich mal "große" kiwis in beeindruckender üppigkeit und fruchtfülle an der südwand einer lagerhalle gedeihen sehen - selbst in einem berliner kleingarten sah ich schon eine gute ernte und in niedersachsen kenne ich eine baumschule, die ziehen eine a. chinensis unter glas im kalthaus, im herbst immer mit fetten reifen früchten dran. es geht also schon. ;)
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