Zu Rosmarin in eher feuchtem Boden: Ein erfahrender Gartenfreund schilderte mir, er habe Rosmarin in Südfrankreich in der Natur stets an eher feuchten und schattigeren Standorten gefunden. Nun ist das Klima in Südfrankreich anders als unseres und dennoch warf diese Info bei mir viele Fragen auf.
Das deckt sich mit meinen eigenen Erfahrungen bei getopften Exemplaren. Sie leiden schnell, wenn ich zu wenig gieße. Durch zu große Vorsicht beim Wässern im Winter werfen sie oft die Knospen ab und die Blüte fällt aus.
Es könnten also ebenfalls vorrangig Trockenschäden sein, die die ausgepflanzten Sträuchern nach härteren Wintern absterben lassen, weil sie im gefrorenen Boden nicht an Wasser kommen.
das kann ich nicht bestätigen. Hier in Heidelberg gibt es die prächtigsten mehrere Meter hohen Büsche direkt an Hauswänden im Regenschatten von Dachtraufen.
Meine eigenen Rosmarin stehen auch regengeschützt unter einem Galerie-Balkon. Ich gieße selten und nicht, wenn Frost angekündigt ist. Frost im Wurzelbereich ist nur bei feuchtem Boden problematisch.
Das mit den Pflanzen in Südfrankreich. Feucht ist es im Sommer nur in den Flussauen, in Senken und die können auch völlig austrocknen. Man sieht häufig Creeks im australischen Sinne. Also im Sommer trockengefallene Wasserläufe. Dort gibt es bestimmte Zwergsträucher und auch Bestände von
Iris lutescens. Die Naturschutzbehörde des Massif de Maures postet im Winter Videos in denen zu sehen ist wie nässegesättigt und überflutet der Boden auf dem Hochplateau ist.
Mediterrane Pflanzen haben eine Sommerruhe und in dem warmen Streifen an den Küsten keine Winterruhe. Der Winter ist die Zeit in der sie viel Nässe vertragen und brauchen.
Nur ist das in unsere Klima anders. Hier gibt es Frostschäden im Wurzelbereich mit anschließendem Pilzbefall bei Tauwetter. Rosmarin profitiert also von sehr kurzen Wintern und von frühen und warmem Frühling mit viel Feuchtigkeit. Das ist auch die Zeit der Blüte und dann bin ich sehr motiviert meine Rosmarin zu gießen.