Es gibt mehrere Arten von Hallimasch, die sich nur schwer unterscheiden lassen, aber unterschiedlich virulent sind. Manche befallen fast nur totes Holz oder durch andere Einflüsse stark geschwächte Gehölze, andere sind agressiver. Aber da man die ohne aufwendige Untersuchungen nicht unterscheiden kann und mit diesem Wissen auch nichts gewonnen wäre, ist das eine rein akademische Frage.
Hier auf dem Gelände hat der Hallimasch einige alte Bäume umgebracht, die durch andere Einwirkungen im Bodenbereich geschädigt worden sind, vor allem durch direkte Wurzelschäden, Bodenverdichtung und Bodenaufschüttung im Wurzelbereich. Bei großen Bäumen kann es lange dauern, bis der Hallimasch sich durchsetzt und die Wurzeln so infiziert, dass der Baum abstirbt. Das kann z.B. auch dann passieren, wenn die Bäume durch zusätzlichen Stress wie z.B. große Hitze und Trockenheit oder starken Frost zusätzlich geschwächt werden.
Anders kann es bei Jungpflanzen sein: Hier gelingt es dem Pilz manchmal, gleich zu Beginn das Kambium zwischen Holz und Rinde am Stammfuß zu infizieren. Das führt dann zum schnellen Exitus.
Von den in letzter Zeit gepflanzten Gehölzen ist mir so mal eine Hamamelis gleich wieder eingegangen. Auch ein Kalopanax hat es gleich erwischt. Ansonsten hält sich der Schaden bei Neupflanzungen aber sehr in Grenzen: Eine vor 6 Jahren gepflanzte Koelreuteria hat letzten September wegen Hallimasch schlapp gemacht. Sie stand an einer an sich für sie günstigen Stelle: vollsonnig in durchlässigem, eher trockeneren Boden. Aber die Trockenperiode letzten Spätsommer hat sie offenbar so gestresst, dass es zuviel wurde.