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Autor Thema: Zur Zeitschrift "Gartenpraxis"  (Gelesen 407993 mal)

Inken

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Re: Zur Zeitschrift "Gartenpraxis"
« Antwort #1725 am: 01. März 2016, 11:27:13 »

Da! Mit einem Porträt über Brigitte Wachsmuth. :D Endlich. Sie ist so gut, hilfsbereit, leidenschaftlich und sympathisch! Ihre Forschung und Nachforschungen sind hochspannend.
Danke!!!
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hostalilli

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Re: Zur Zeitschrift "Gartenpraxis"
« Antwort #1726 am: 03. März 2016, 16:00:28 »

Jörg Pfenningschmidt hat recht, Deutschland scheint nach "Land...." zu lechzen. Einen Garten-Titel konnte ich nicht in seiner Tüte entdecken ;-).
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Gärtnern ist das reinste der menschlichen Vergnügen (Francis Bacon)

pearl

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Re: Zur Zeitschrift "Gartenpraxis"
« Antwort #1727 am: 03. März 2016, 23:38:31 »

bisher hatte ich den Eindruck, dass Deutschland nach "... Lust" lechzt. Ohne Land. Mit dem Fake von Land.
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“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”

— Robert M. Sapolsky

sarastro

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Re: Zur Zeitschrift "Gartenpraxis"
« Antwort #1728 am: 04. März 2016, 07:08:42 »

Die Geschichte hat er schon mehrmals bei Vorträgen zum Besten gegeben. Zeigt das Überangebot an Hochglanzpostillen.

Inken, dein Statement über B.W. kann ich nur von Herzen bestätigen. Ich korrespondiere gelegentlich mit ihr. Einzig ihre private Meinung zu KF teile ich nicht, aber ich kann ihr hierin als "pragmatische, systematisch und analytisch" denkende Mathematikprofessorin sowieso nicht folgen.
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Inken

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Re: Zur Zeitschrift "Gartenpraxis"
« Antwort #1729 am: 04. März 2016, 07:27:00 »

Mit dieser Meinung steht sie nicht allein da. ;) Beschäftigt man sich eingehender mit der Person Karl Foerster, so stößt man auf manches, was mit der allgemeinen Verehrung nicht in Übereinstimmung zu bringen ist.
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Zuccalmaglio

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Re: Zur Zeitschrift "Gartenpraxis"
« Antwort #1730 am: 04. März 2016, 07:50:40 »

Was denn z.B.?
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Tschöh mit ö

Staudo

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Re: Zur Zeitschrift "Gartenpraxis"
« Antwort #1731 am: 04. März 2016, 08:02:48 »

Sieht man Heiligenverehrung und Promikult grundsätzlich skeptisch, fällt die Ehrung leichter.  ;)
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„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck

Inken

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Re: Zur Zeitschrift "Gartenpraxis"
« Antwort #1732 am: 04. März 2016, 08:14:45 »

Schaut im Nachlass Foersters in der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz zu Berlin nach, die Dokumente geben viel Aufschluss und machen teils sehr nachdenklich.
Sonja Dümpelmann hat in ihrem Buch "Karl Foerster: Vom großen Welt- und Gartenspiel" auf S.30ff. z.B. die Haltung Foersters in und nach der Zeit des Nationalsozialismus angesprochen.
Es handelt sich um ein weitgehend unbearbeitetes Feld.
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Staudo

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Re: Zur Zeitschrift "Gartenpraxis"
« Antwort #1733 am: 04. März 2016, 08:19:34 »

Unter den lieben Foristen wären ca. 33% den Nazis nachgelaufen, 33% hätten sie grundsätzlich für gut, aber etwas unappetitlich gefunden, 33% hätten gar nichts gesagt und maximal 1% wäre bereit gewesen, das eigene Leben in Gefahr zu bringen.  ;)
Hinterher ist man immer schlauer.
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sarastro

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Re: Zur Zeitschrift "Gartenpraxis"
« Antwort #1734 am: 04. März 2016, 08:21:14 »

Ich bin einer, welcher Heiligen- und Promiverehrung grundsätzlich negativ gegenüber steht, wenn es sich nicht beispielsweise um den Dalai Lama oder Helmut Schmidt handelt. Auch ein Personenkult um Piet Oudolf, Ernst Pagels und anderen stehe ich kritisch gegenüber, was ihre Leistungen auf keinen Fall in Frage stellt. Aber heutzutage ist Personenkult offenbar modern, in jeder Fachzeitschrift wird irgendwer ins Rampenlicht gestellt.

Aber KF kann man trotz allem große Verdienste zusprechen, denn wir stünden in vielem nicht hier, wenn er nicht gewesen wäre. Auch wenn er nomenklatorisch nicht auf der Höhe war, was grundsätzlich seiner Zeit entsprach und was auch selbst in den heutigen Tagen nicht immer so genau genommen wird (Gärtnerische Nomenklatur versus Botanik - ein ewiger Streitpunkt!). Seine Umtauferei von bereits bestehenden Sorten - na ja! Und Wirtschaftlichkeit war ihm allen Anschein nach auch ein Fremdwort, wo er sich nie darum gekümmert hat.

Aber er konnte begeistern, hatte ein enorm geschultes Auge und wusste, was gut und was schlecht war. Und er trachtete nach "der Begärtnerung der Menschenseele". Er sprach mir in so vielem aus dem Herzen, auch wenn vielleicht seine Schriften heutzutage schwulstig rüberkommen. Er war ein außergewöhnlicher Zeitgenosse, nach denen man heute suchen muss.

Wie seine Haltung zur NS-Zeit oder zur DDR-Zeit war, würde ich mit Äußerungen vorsichtig sein. Ich weiß nur so viel, als dass er im Allgemeinen ein apolitischer Mensch war, der vom Humanismus geprägt wurde. Und Mitläufer gab es ja immer, was die Sache nicht besser macht.
« Letzte Änderung: 04. März 2016, 08:23:44 von sarastro »
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sarastro

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Re: Zur Zeitschrift "Gartenpraxis"
« Antwort #1735 am: 04. März 2016, 08:25:03 »

Unter den lieben Foristen wären ca. 33% den Nazis nachgelaufen, 33% hätten sie grundsätzlich für gut, aber etwas unappetitlich gefunden, 33% hätten gar nichts gesagt und maximal 1% wäre bereit gewesen, das eigene Leben in Gefahr zu bringen.  ;)
Hinterher ist man immer schlauer.
Da kann ich dir nur beipflichten, zumal viele von uns konservativer sind als sie sich hier geben.
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Inken

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Re: Zur Zeitschrift "Gartenpraxis"
« Antwort #1736 am: 04. März 2016, 08:27:09 »

@Staudo, das ist nur ein Punkt, der Fragen zulässt.

"Suchet und ihr werdet noch ganz etwas anderes finden." (KF) ;)
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Krokosmian

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Re: Zur Zeitschrift "Gartenpraxis"
« Antwort #1737 am: 04. März 2016, 08:28:08 »

Man kann übrigens einen Menschen verehren und trotzdem seine Schattenseiten sehen. Nur mal so als Binsenweisheit am Rande ;).

Ich halte beispielsweise Friedrich II (den Staufer, nicht den Hohenzollern) für einen extrem grausamen Menschen, was im Mittelater Usus war :-\. Trotzdem ist (war) er eine wahre Lichtgestalt, der völlig zurecht als "Staunen der Welt" oder "Mr. Cool des Mittelalters" bezeichnet wird.

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Maria Zauberfee

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Re: Zur Zeitschrift "Gartenpraxis"
« Antwort #1738 am: 04. März 2016, 09:01:03 »

Zum Thema Personenkult - sehr interessant ist die "Entmystifizierung" von Peter Josef Lenné durch Clemens Alexander Wimmer
"Der Gartenkünstler Peter Joseph Lenné: Eine Karriere am preußischen Hof"
http://www.garten-literatur.de/Blattwerk/architekten_j_l.htm#wimmer
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herzliche Grüße
Maria Zauberfee

Krokosmian

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Re: Zur Zeitschrift "Gartenpraxis"
« Antwort #1739 am: 04. März 2016, 09:23:38 »

Schaut im Nachlass Foersters in der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz zu Berlin nach, die Dokumente geben viel Aufschluss und machen teils sehr nachdenklich.
Sonja Dümpelmann hat in ihrem Buch "Karl Foerster: Vom großen Welt- und Gartenspiel" auf S.30ff. z.B. die Haltung Foersters in und nach der Zeit des Nationalsozialismus angesprochen.
Es handelt sich um ein weitgehend unbearbeitetes Feld.

Und es ist wichtig genau dieses Feld zu bearbeiten, wir haben nunmal eine so besondere Geschichte, dass es sowas wie einen "Schlußstrich" nicht geben kann. Dies hat m. E. nichts mit Schuld, sondern mit Veantwortung im Umgang damit zu tun!

Ich fände es aber ebenso wichtig die politische Haltung und den fachlichen Verdienst nicht miteinander zu vermischen. Zu Letzterem habe ich eine, meine eigene (fast ;)) geheime, Haltung, welche auch wiederum sehr differnziert ist.

Als Beispiel Heinz Rühmann, hervorragender Schauspieler den man (zumindest ich), auch als relativ Junger gelegentlich gerne sieht! Trotzdem stand er mit mindestens einem Fuß im braunen Sumpf. Und das Eine wird durch das Andere nicht besser, bzw. schlechter. Meine Meinung ;)!
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