Hier scheint es offenbar nur die beiden Extreme zu geben: ich pflanze was ich will und kümmere micht nicht darum, ob ich das angelegte auch mittelfristig pflegen kann oder ich verzichte auf alles, was mich freut und lebe in einer sterilen Grünanlage, damit ich ja nicht zu viel Arbeit habe.
So fasse ich den Thread nicht auf.
In großen Zügen wird sich wohl jeder nach dem 30. oder 40. Geburtstag eingestehen müssen, dass - abgesehen von gesundheitlichen Beeinträchtigungen - mal das Kreuz protestiert oder die Energie nachlässt.
Ich glaube, dass die wenigsten von uns wissen, was die nächsten 20 Jahre an Veränderungen bringen werden, einige werden den Wohnort wechseln und den Garten aufgeben, einige werden die gesamte Gartengestaltung über den Haufen werfen und eine neue Anlage planen, einige wenige werden sich mit Grausen von Grünzeug abwenden und nicht mehr in der Erde wühlen.
Viele, auch ich, tragen sich mit Gedanken, wie die Arbeit erleichtert werden kann, sei es mit Bewässerungsanlagen, sei es mittels eines Helferleins für schwere und/oder öde Arbeiten. Nicht jeder 20-Meter-Baum muss selbst gefällt und entsorgt werden, nicht jede aus der Form geratene Hecke muss selbst getrimmt werden.
Aber ich weigere mich, jetzt schon - wie meine Nachbarn - den Garten nur noch unter dem Gesichtspunkt "pflegeleicht" oder "was Arbeit macht, fliegt raus" zu sehen. Wenn ich in 5 oder 10 oder 20 Jahren aus welchen Gründen immer überfordert bin, kann ich mich auch noch mit dem Thema befassen. Kein Garten verwandelt sich über Nacht in eine Gstett'n.