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News: Es gibt ein Paralleleben neben pur. Irgendwo da draußen. (Anonymes Zitat aus den Gartenmenschen)
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News: Es gibt ein Paralleleben neben pur. Irgendwo da draußen. (Anonymes Zitat aus den Gartenmenschen)

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|3|5|Die Welt besteht aus Optimisten und Pessimisten. Letztlich liegen beide falsch, aber der Optimist lebt glücklicher. (Kofi Annan)

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Autor Thema: kranke amaryllis  (Gelesen 7256 mal)

pflanzenfreunde

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kranke amaryllis
« am: 25. Februar 2005, 16:31:07 »

Hallo,
habe eine Amaryllis, die hat eindeutig den roten Brenner. Sie treibt im Moment aber eine sehr kräftig wirkende Knospe aus, auch sonst ist ihr Wachstum gut. Meine zweite Amaryllis sieht noch gesund aus, zeigt also kein Symptome, hat aber ein schwaches Wachstum und bisher nur einige Blätter und keine Knospe ausgetrieben.
2 Fragen:
 -kann ich bei der kranken Pflanze mit dem Ausschneiden der befallenen Stellen noch bis nach der Blüte warten?
 -wie leicht überträgt sich der rote Brenner? Habe nämlich jetzt im Winter keine Möglichkeit, die beiden Pflanzen getrennt aufzustellen. Soweit ich weiss, ist roter Brenner ja ein Rostpilz und die Pusteln die man sieht sind Sporenlager. Können die Sporen von der kranken auf die gesunde Pflanze rüberfliegen?

Hoffe, dass mir da jemand helfen kann
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Heinone

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Re:kranke amaryllis
« Antwort #1 am: 26. Februar 2005, 18:28:58 »

Hallo planzenfreunde!

Erstmal ein herzliches, wenn auch verspätetes Willkommen hier im Forum!

Ich kann dir zwar nicht unmittelbar weiterhelfen, aber eine eigene Erfahrung beisteuern:

Meine Amaryllis hat aus äußerlich gesehen nur einer Knolle im vergangenen Winter zweimal geblüht, im Dezember und Anfang März. Nach dem Verblühen verfärbten sich die Blätter knollennah leuchtend orangerot, ohne jedoch einen kranken Eindruck zu machen. Insbesondere waren keinerlei Oberflächen- oder Strukturveränderungen an den Blättern festzustellen. Die Amaryllis zog dann etwa im August-September ganz ein, um im Januar prächtig neu zu blühen bei kerngesund aussehenden Blättern. Mit der Blüte ist sie seit etwa 5 Wochen durch -- und das Laub sieht immer noch gesund aus.

War das auch der "rote Brenner"? Von dieser Krankheit habe ich bisher weder gehört geschweige denn gelesen.

Dieser Themenbereich ist aber auch so gar nicht "mein Fach" -- und ich bin eher zufällig hier...

Viel Glück mit deiner Amaryllis -- und viel Spaß im Forum. Die Fachleute hier werden sich noch melden!
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pumpot

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Re:kranke amaryllis
« Antwort #2 am: 26. Februar 2005, 19:13:47 »

Der Rote Brenner ist bei allen Amaryllisgewächsen ein großes Problem. Fast alle im Handel erhältlichen Hippeastrum sind infiziert. Da die Pflanzen recht robust sind, stellt dieser Pilz keine so große Gefahr dar. Um deine gesunde Pflanze nicht zu infizieren, würde ich die kranke Pflanze entfernen (sicher ist sicher).

Ähnlich ist es z.B. bei Narzissen. Hin und wieder können sie mickern (wenn infiziert). Bei Befall im Garten sollten die betroffenen Pflanzen vorsichtshalber den Weg in die Tonne finden. Sonst infiziert man in wenigen Jahren seinen ganzen Bestand.
Leider werden auch Schneeglöckchen davon befallen. Diese überleben diesen Pilz jedoch nicht. In England ist dieser Pilz zur größten Gefahr für die Schneeglöckchensammlungen geworden. So hat z.B. Ruby Baker fast Ihre komplette Sammlung innerhalb weniger Jahre durch den Roten Brenner verloren.
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plantaholic

brennnessel

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Re:kranke amaryllis
« Antwort #3 am: 26. Februar 2005, 19:28:19 »


 pumpot, das ist interessant, was du über den Roten Brenner weißt! 8) Ich kannte diese Krankheit bisher nur auf der Amaryllis und habe auch die Erfahrung gemacht, dass die Pfllanzen dadurch genauso gut blühen.
 Man bekommt kaum mehr eine nicht infizierte Pflanze.
In einem Katalog einer bekannten hollländischen Versandgärtnerei prangte sogar einmal auf einer Amarylliszwiebel in Großaufnahme der schönste Rote Brenner, was mich ziemlich wunderte .... ::). Man wollte nur die Zwiebelgröße ins rechte Licht rücken....
LG Lisl
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pumpot

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Re:kranke amaryllis
« Antwort #4 am: 26. Februar 2005, 19:43:53 »

Ja das ist das Problem mit den preiswerten holländischen Blumenzwiebeln. Bei Narzissen bekommt man auch ca. 12 verschiedene Virusarten frei Haus geliefert. Die meisten können auch auf Schneeglöckchen überspringen (durch Blattläuse). Deswegen kaufe ich keine holländischen mehr. Ich will ja nicht das Geld in der Mülltonne versenken. In England gibt es zum Glück einige Spezialfirmen bei denen gesunde Zwiebeln zu bekommen sind (allerdings um etliches teurer).
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plantaholic

Silvia

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Re:kranke amaryllis
« Antwort #5 am: 26. Februar 2005, 20:17:04 »

Gegen den Pilz Roter Brenner (Stagonospora curtisii) hilft nichts so richtig. Er befällt Amaryllisgewächse, zu denen die Schneeglöckchen ja auch gehören. Pilzbefall lässt sich insgesamt schwer bekämpfen. Ist es sehr schlimm, sollte man die Pflanze entfernen.

Ist nur die Zwiebel befallen, kann man mit einer Warmwasserbehandlung versuchen, den Pilz zu bekämpfen. Dazu legt man die Zwiebel zwei Stunden in 46°C warmes Wasser, wobei die Schwierigkeit ist, diese Temperatur exakt einzuhalten.

Man kann die Blätter auch mit einem Fungizig spritzen, aber das gibt hässliche Spritzflecken. Allerdings weichen die bei mir sowieso irgendwann.

Ich habe auch gelesen, dass man Zwiebeln vor dem Einpflanzen 15 Minuten in 0,75%ige Grünkupferlösung legen soll. Allerdings wüsste ich gar nicht, wo ich so etwas bekomme. Vielleicht in der Apotheke oder Genossenschaft? Solch einer Prozedur würde ich auch nur sehr wertvolle Zwiebeln unterziehen, muss ich zugeben.

Ich würde jetzt gucken, dass ich die befallenen Bätter erst einmal abschneide und die Pflanze doch auf einer anderen Fensterbank unterbringe. Sonst sind bald beide Pflanzen befallen und du verlierst womöglich beide.

LG Silvia
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pflanzenfreunde

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Re:kranke amaryllis
« Antwort #6 am: 27. Februar 2005, 20:46:48 »

Die Blätter meiner Amaryllis sehen super gesund aus, da ist nichts dran, nur an der Knolle sind überall rote Pusteln. In meinem Zimmerpflanzenbuch steht, dass man die befallenen Stellen rausschneidet und dann mit holzkohlenpulver desinfiziert, leider steht da nicht wann man das machen soll.
Ich frage mich nur warum die befallene Pflanze so gut wächst und die (anscheinend) gesunde so mickrig aussieht und nicht blühen will.
Werde die beiden Pflanzen jetzt jedenfalls mal weiter auseinander stellen.
Danke für eure Hilfe.
Liebe Grüße
Pflanzenfreunde
  :D
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Silvia

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Re:kranke amaryllis
« Antwort #7 am: 27. Februar 2005, 20:57:24 »

Sitzen die Pusteln denn schon auf dem vitalen Zwiebelteil oder noch auf den schon trockenen äußeren Blättern? Ich hätte dann keine Hemmungen, diese zu entfernen.

Wenn eine Amaryllis nicht blüht, würde ich ruhig ein bisschen Dünger geben. Oder sie steht zu 'fett'. Bei mir blühen sie bis zu einem gewissen Zeitpunkt besser in durchwurzelten Töpfen. Wenn dann kaum noch Erde da ist, topfe ich um.

LG Silvia
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Re:kranke amaryllis
« Antwort #8 am: 27. Februar 2005, 21:29:03 »

Die sind leider schon auf dem vitalen Teil :'(
Meinst du es bringt trotzdem was die vertrockneten Teile wegzumachen? da hat es auch haufenweise Pusteln drauf. Ein Stück hab ich schon mal abgemacht, da kam die ganze Pracht zum Vorschein
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Re:kranke amaryllis
« Antwort #9 am: 27. Februar 2005, 21:40:05 »

Das ist nicht schön. :-\

Aber mir ist jetzt noch etwas anderes eingefallen. Könnte es sein, dass du die Zwiebeln immer schön gleichmäßig feucht hälst? Für Pilze ist das ja das ideale Klima. Meine Amaryllis stehen eigentlich eher trocken und ich gieße immer nur in den Übertopf. Die Pflanzen müssen sich dann das Wasser von unten holen. Auch habe ich sie in Tontöpfen, die selber Wasser aufsaugen. Vielleicht habe ich den Pilz deshalb nicht.

LG Silvia
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Re:kranke amaryllis
« Antwort #10 am: 27. Februar 2005, 22:37:48 »

ich halte sie zur Zeit immer feucht weil ich dachte das brauchen sie zum austreiben. Erst ab ca. september lasse ich sie eintrocknen.
Glaube nicht, dass die Pflanzen zu fett stehen, da ich sie dieses Jahr nicht frisch eingetopft habe, sondern im alten Substrat von letztem Jahr gelassen habe. Vielleicht ist da der Pilz ja auch drin, weiss nicht wie er lebt, ob er obligat biotroph ist?
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Re:kranke amaryllis
« Antwort #11 am: 27. Februar 2005, 22:46:16 »

Wie der Pilz sich jetzt vorwiegend ernährt, weiß ich nicht. Aber die Feuchtigkeit könnte eine Rolle spielen. Ich lasse eigentlich alle Zimmerpflanzen zwischen dem Gießen immer trocken werden. Nur wenige mögen es permanent feucht. Den Pilz begünstigt es auch jeden Fall. Feucht und warm mag er bestimmt gern.

Ich topfe meine Amaryllis immer erst um, wenn sie nicht mehr in den Topf passen. Vorher ist es an sich nicht nötig.

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Re:kranke amaryllis
« Antwort #12 am: 27. Februar 2005, 22:50:35 »

Bei Hippeastrum sehen viele Verletzungen rot aus. Vielleicht hast du auch Weichhatmilben o.ä.? Ich werde es in Zukunft bei jedem Umtopfen mit der Heißwasserbehandlung versuchen.

Fungizide sind manchmal ein bisschen kritisch, ich weiß nicht wie die Zwiebel auf ein Kupferbad reagiert. Letztes Jahr habe ich rote Stellen ausgeschnitten und mit Teebaumöl bestrichen, da auch das fungizid wirken soll. War nicht so toll, alles damit behandelte Gewebe starb ab. (Die komplette Zwiebel aber nicht.)

Hatte meine Zwiebeln in Blumenkästen den Sommer über draussen. Als sie im Spätwinter nicht oder nur sehr schwach austrieben erbrachte eine nähere Untersuchung ganze Madennester in den Zwiebeln: Narzissenfliege.
Von den beiden überlebenden Zwiebeln schiebt eine zwar jetzt schon die zweite Blüte (nach mehreren Wochen Pause), aber ich bin etwas mißtrauisch, warum sie so viele Seitenzwiebeln entwickelt (ca. 10 Stück!). Das könnte auch auf eine Beschädigung der Hauptzwiebel hindeuten, möglicherweise auch die Maden.

Amaryllis ist viel kritischer als ich gedacht hätte...
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Silvia

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Re:kranke amaryllis
« Antwort #13 am: 27. Februar 2005, 23:03:50 »

Wenn es sich um die Weichhautmilbe handelt, sieht das Schadbild in der Tat ähnlich aus. Die Bekämpfung ist allerdings genauso schwierig wie beim Pilz.

LG Silvia
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Heinone

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Re:kranke amaryllis
« Antwort #14 am: 28. Februar 2005, 00:10:27 »

Unsere war nach der Blüte im März 2004 zwiebelnah leuchtend orange, ohne daß jedoch die Blätter irgendwie krank gewirkt hätten...

Der Neuaustrieb ab 12/2004 ist absolut gesund, mit grünen Blättern!
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