Zum Wurzelanritzen habe ich auch zweierlei gehört. Die einen versuchen sie nur zu lockern, die anderen ritzen sie an (da das angeblich nach dem Anpflanzen die Neubildung der Wurzeln fördern soll, da sie aus ihrem Drehwuchs so rauskommen sollen).
Meine Vorgehensweise mit neuen Stauden ist vor zwei Punkten abhängig. Erstens davon, wo ich die Pflanzen gekauft habe und zweitens welche Art von Wurzeln sie haben. Dichte Ballen mit feinen Wurzeln ritze ich ohne Bedenken an, die festeren, dickeren die schon einem deutlichen Drehwuchs haben, lockere ich im Wasser.
Bei Online-Einkäufen und wenn ich weiß, dass das Substrat (wie zum Beispiel von Gaissmayer) sich zu stark von meinem Gartenboden unterscheidet, wird – egal wie der Mini-Ballen aussieht – vor allem gespült und das Lockern passiert nur nebenbei. Die nicht ausgewaschenen Keinen von G. haben bei mir immer deutliche Startschwierigkeiten gehabt.
Generell kaufe ich Neues viel öfter im Herbst als im Frühling, also habe ich, vor allem bei Käufen vor Ort, neue Pflanzen mit beachtlichen Wurzeln. Daher wird unten die Scheibe abgeschnitten oder, bei feineren Wurzeln, abgerissen und nur die einzelne Faden, an denen sie noch hängt, abgeschnitten. Den Rest des Ballens lockere ich, immer unter Wasseroberfläche, nur mit der Hand.
Generell geht für mich das Lockern, nach Einweichen und in einem Wassereimer o.Ä. wesentlich einfacher als "trocken" und frisch aus dem Topf anzureißen oder -ritzen.